Zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2025
Abstract
Dieses Forschungsprojekt beleuchtet die Mechanismen der Wahrheitsproduktion und -behauptung in der Vormoderne. Analysiert werden mittelalterliche und frühneuzeitliche literarische Werke, religiöse Texte, Chroniken sowie städtische und überregionale Zucht- und Policeyordnungen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie bestimmte Gebote, Verbote und soziale Normen intertextuell und intermedial vermittelt wurden, um gesellschaftliche, wirtschaftliche oder religiöse Intentionen zu legitimieren. Dabei werden kulturelle Wissenselemente, die medialen Inszenierungen und die Zielgruppen der Texte in Beziehung gesetzt, um sichtbar zu machen, wie Wahrheit konstruiert, verbreitet und funktional eingesetzt wurde. Das Projekt verbindet literaturwissenschaftliche, kultur- und medienwissenschaftliche Ansätze und beleuchtet exemplarisch, wie unterschiedliche Quellen – von Einblattdrucken über Predigten bis zu Chroniken – auf vergleichbare Wissenselemente zurückgreifen, diese variieren und gezielt einsetzen.
Wer mehr über die methodische Vorgehensweise, konkrete Fallstudien oder die detaillierten Analysen erfahren möchte, kann sich gerne direkt an mich wenden.
- Intertextuelle und intermediale Strategien zur sozialen Normierung in Literatur und Recht (14.–16. Jahrhundert) – 19. Oktober 2025
- Wahrheitsproduktion und Wahrheitsdurchsetzung in der Vormoderne – 19. Oktober 2025
- Funktionale Intertextualität und Wissenstradierung im zeitgenössischen Kontext am Beispiel jüdischer Figuren und Stereotype in ausgewählter Literatur – 19. Oktober 2025