Zitiert: Mario und der Zauberer – Thomas Mann

Mario und der Zauberer von Thomas Mann gehörte zu den Büchern wie zuletzt Mein Freund Pax, die jahrelang unbeachtet in meinem Regal lagen. Wenn mir solch ein Buch beim Sortieren in die Hände fällt, wundere ich mich manchmal. Denn ich finde Werke wie Der Engel schwieg von Heinrich Böll oder Romeo und Julia auf dem Dorfe von Gottfried Keller, Gedichte von Emily Dickinson oder Charlotte Brontës Briefe, die unter dem Titel Über die Liebe herausgegeben wurden. Meist erwerbe ich gebrauchte Bücher und nutze diverse Rabatte; 2 für 1 oder 10 für 5 Euro und dergleichen.

Das erklärt zumindest sämtliche Uralt-Reclam-Ausgaben. Thomas Manns Mario und der Zauberer ist wohl solch ein Buch, das aus dem mir persönlich zugehörigen Kontext entrissen scheint. Gut, dass ich es besitze und jetzt gelesen habe. Denn Mario und der Zauberer liefert wichtige Erkenntnisse. Das Werk hat in seiner „bedrohlichen Ambivalenz[1] eine „bis heute unabgegoltene Aktualität“[2], die sich nicht nur durch die „explizit politische Lesart“[3] erkennen lässt, sondern auch andere Bereiche des Lebens durchzieht.

Kurze Einführung zu Mario und der Zauberer

Bei Mario und der Zauberer handelt es sich um eine Novelle von Thomas Mann, die 1929 verfasst wurde und 1930 erschienen ist. Der Untertitel verweist mit Ein tragisches Reiseerlebnis auf den Inhalt sowie den „anekdotischen Kern[4] und ist verwoben mit einem Reiseerlebnis der Familie Mann aus dem Jahr 1926, allerdings dort ohne das tragische Ende.[5]

Eine treffende Zusammenfassung bietet das Kindler Literatur Lexikon:
„Eine gutbürgerliche deutsche Familie, die an der ligurischen Küste Badeferien genießen möchte, leidet unter grassierender Ausländerfeindlichkeit, die der Vater und Erzähler dezent aber deutlich auf das neue faschistische System zurückführt. So müssen die Deutschen ihre Zimmer im Grand Hotel räumen, als noble italienische Gäste sich (unberechtigterweise) beschweren. Und als die kleine Tochter unbekleidet über den Badestrand läuft, führt dieser ‚Verstoß gegen die nationale Würde‘ dort zu allgemeiner Entrüstung und einer Geldstrafe. Diesem ersten Teil der Erzählung korrespondiert ein gewichtigerer zweiter, der die latente Bedrohung bis zur Katastrophe steigert (von der die deutsche Familie selbst aber nicht betroffen ist).

In einer abendlichen Varieté-Veranstaltung amüsiert der ‚fahrende […] Unterhaltungskünstler‘ namens Cipolla (dtsch. ‚Zwiebel‘) sein Publikum zunächst mit harmlosen Tricks, bevor er in einer hypnotischen Sitzung ausgewählte Besucher in seinen Bann schlägt und, während das Publikum zwischen Faszination und furchtsamer Abwehr schwankt, der Lächerlichkeit preisgibt. Als Cipolla schließlich den jungen Kellner Mario hypnotisiert und von ihm einen Kuss fordert und erhält, der eigentlich dessen Angebeteter gelten soll, hat er den Bogen überspannt: Der gedemütigte junge Mann erschießt den Zauberer auf der Bühne.“[6]

Suggestion und Vereinnahmung

Der vermeintlich harmlose Showakt wird zum Schreckenskabinett, denn der Zauberer nutzt seine Macht, um Menschen zu erniedrigen und zu manipulieren. Dabei zieht er das Publikum rhetorisch stilsicher auf seine Seite, das Publikum lacht über die vorgeführten Demütigungen der ihnen aus dem Ort bekannten Menschen. Manns Geschichte thematisiert neben Nationalisierung und damit einhergehender Diskriminierung auch die Gefahr des Machtmissbrauchs und den Verlust des Selbst in der Masse, den Konflikt zwischen Willensfreiheit und Kontrolle, Individualität und Unterwerfung, aber auch den Sog, der von derartiger Suggestion und Vereinnahmung ausgehen kann

Denn das Bedürfnis, einer Gemeinschaft zugehörig zu sein, das Mitschwingen im Ganzen, gehört letztlich zu einem fundamentalen menschlichen Grundbedürfnis. Das macht sich der Zauberer mit seinen Tricks zunutze. Mario und der Zauberer ist eine kritische Auseinandersetzung mit den politischen und sozialen Entwicklungen seiner Zeit, insbesondere mit dem Aufkommen der autoritären Regime des Faschismus und des Nationalsozialismus. „Thomas Mann selbst hat seine Novelle später als „Warnung vor der Vergewaltigung durch das diktatorische Wesen“ gedeutet („On Myself“, 1940).“[7]

Zitiert: Mario und der Zauberer

Eigentlich wähle ich für die Kategorie Zitiert immer nur eine Textpassage aus, die ich als relevant für das Verständnis des jeweiligen Werkes ansehe, oder sie als Essenz dessen betrachte, worum es geht. Das soll auch potenziell Interessierte neugierig auf die Lektüre machen. Aber bei Mario und der Zauberer war es schwierig, eine einzige passende Passage auszuwählen, denn Thomas Mann schreibt sehr dicht – alles ist wichtig. Darum habe ich zwei ausgewählt. Beide Passagen entstammen dem zweiten Teil der Novelle, also der Aufführung des Zauberers, und geben Eindrücke der vorherrschenden Stimmung wieder. Bei dem Erzähler handelt es sich um den namenlosen Familienvater, der abwechselnd aus der Ich- und der Wir-Perspektive erzählt, was die deutsche Urlauberfamilie einmal abgrenzt zu den anderen Bewohnern des italienischen Urlaubsstädtchens. Zum anderen fließen so implizit Informationen über den Stand des deutschen chauvinistischen Bürgertums, seine zeitgenössische Stellung sowie Rolle in die Novelle ein.

Textpassage 1: Mario und der Zauberer

„[Cipolla] saß, den Rücken gegen das Publikum gekehrt, im Hintergrund des Podiums und rauchte, während irgendwo im Saale unterderhand die Vereinbarungen getroffen wurden, denen er gehorchen, der Gegenstand von Hand zu Hand ging, den er aus seinem Versteck ziehen und mit dem er Vorbestimmtes ausführen sollte. Es war das typisch bald getrieben zustoßende, bald lauschend stockende Vorwärtstasten, Fehltappen und sich mit jäh eingegebener Wendung Verbessern, das er zu beobachten gab, wenn er an der Hand eines wissenden Führers, der angewiesen war, sich körperlich rein folgsam zu verhalten, aber seine Gedanken auf das Verabredete zu richten, sich zurückgelegten Hauptes und mit vorgestreckter Hand im Zickzack durch den Saal bewegte. Die Rollen schienen vertauscht, der Strom ging in umgekehrter Richtung, und der Künstler wies in immer fließender Rede ausdrücklich darauf hin. Der leidende, empfangende, der ausführende Teil, dessen Wille ausgeschaltet war, und der einen stummen in der Luft liegenden Gemeinschaftswillen vollführte, war nur er, der so lange gewollte und befohlen hatte; aber er betonte, daß es auf eins hinauslaufe. Die Fähigkeit, sagte er, sich seiner selbst zu entäußern, zum Werkzeug zu werden, im unbedingtesten und vollkommensten Sinne zu gehorchen, sei nur die Kehrseite jener anderen, zu wollen und zu befehlen; es sei ein und dieselbe Fähigkeit; Befehlen und Gehorchen, sie bildeten zusammen nur ein Prinzip, eine unauflösliche Einheit; wer zu gehorchen wisse, der wisse auch zu befehlen, und ebenso umgekehrt; der eine Gedanke sei in dem anderen einbegriffen, wie Volk und Führer ineinander einbegriffen seien, aber die Leistung, die äußerst strenge und aufreibende Leistung, sei jedenfalls seine, des Führers und Veranstalters, in welchem der Wille Gehorsam, der Gehorsam Wille werde, dessen Person die Geburtsstätte beider sei, und der es also sehr schwer habe.“[8]

Textpassage 2: Mario und der Zauberer

„Lassen Sie mich zusammenfassen: Dieser selbstbewußte Verwachsene war der stärkste Hypnotiseur, der mir in meinem Leben vorgekommen. Wenn er der Öffentlichkeit über die Natur seiner Vorführungen Sand in die Augen gestreut und sich als Geschicklichkeitskünstler angekündigt hatte, so hatten damit offenbar nur polizeiliche Bestimmungen umgangen werden sollen, die eine gewerbsmäßige Ausübung dieser Kräfte grundsätzlich verpönten. Vielleicht ist die formale Verschleierung in solchen Fällen landesüblich und amtlich geduldet oder halb geduldet. Jedenfalls hatte der Gaukler praktisch aus dem wahren Charakter seiner Wirkungen von Anfang an wenig Hehl gemacht, und die zweite Hälfte seines Programms nun war ganz offen und ausschließlich auf den Spezialversuch, die Demonstration der Willensentziehung und -aufnötigung, gestellt, wenn auch rein rednerisch immer noch die Umschreibung herrschte. In einer langwierigen Serie komischer, aufregender, erstaunlicher Versuche, die um Mitternacht noch in vollem Gange waren, bekam man vom Unscheinbaren bis zum Ungeheuerlichen alles zu sehen, was dies natürlich-unheimliche Feld an Phänomenen zu bieten hat, und den grotesken Einzelheiten folgte ein lachendes, kopfschüttelndes, sich aufs Knie schlagendes, applaudierendes Publikum, das deutlich im Bann einer Persönlichkeit von strenger Selbstsicherheit stand, obgleich es, wie mir wenigstens schien, nicht ohne widerspenstiges Gefühl für das eigentlich Entehrende war, das für den Einzelnen und für alle in Cipollas Triumphen lag. Zwei Dinge spielten hier die Hauptrolle bei diesen Triumphen: das Stärkungsgläschen und die Reitpeitsche mit dem Klauengriff. Das eine mußte immer wieder dazu dienen, seiner Dämonie einzuheizen, da sonst, wie es schien, Erschöpfung gedroht hätte; und das hätte menschlich besorgt stimmen können um den Mann, wenn nicht das andere, dies beleidigende Symbol seiner Herrschaft gewesen wäre, diese pfeifende Fuchtel, unter die seine Anmaßung uns alle stellte, und deren Mitwirkung weichere Empfindungen als die einer verwunderten und vertrotzten Unterwerfung nicht aufkommen ließ. Vermißte er sie? Beanspruchte er auch noch unser Mitgefühl? Wollte er alles haben?“[9]

Wortwahl und Semantik in Mario und der Zauberer

Schon vorher weckt aber die dem Text inhärente Semantik bedenkenerregende Assoziationen. Die Novelle ist durchzogen von einer bedrohlichen Semantik, die in ihrer indirekten Konkretheit beim Lesen zu einem gewissen Unbehagen führen kann, das auch der Erzähler aufgrund der geschilderten Erlebnisse während des Urlaubs wahrnimmt. So gibt es die „Schreckensherrschaft der Sonne[10], die ungeheure Naivität und Ungebrochenheit des Lichts“[11], der „Strand[, der sich] entnationalisierte“[12], die „Unterordnung des gastrischen Systems“[13], der „Genuss von „Schadenfreude [durch] ihr Nichtbeteiligtsein[14], die „kriegerische Reizung, die von der Szene ausging“[15], der „Zustand von militärischem Somnambulismus“[16] und mehr. Carl Sporn bemerkt im Nachwort meines Exemplars „Der Schauplatz ist hier international, und weltbürgerlich ist der Geist des Betrachters, der die chauvinistische Beschränktheit so tödlich treffend zeichnet und als Anwalt der Humanität so feine Formulierungen findet […].“[17]

Der Faszination für die Illusion nachgeben

„Wir gaben nach, wenn auch, soviel wir wußten, nur für den Augenblick, für eine Weile, vorläufig. Zu entschuldigen ist es nicht, daß wir blieben, und es zu erklären fast ebenso schwer.“[18] Auch wenn der Erzähler als ein Vertreter des Bürgertums die latente Bedrohung bemerkt, ihm das auf der Bühne inszenierte Schauspiel nicht entgeht, so muss er sich doch selbst die Faszination eingestehen, die von dem Dargebotenen ausgeht und von ihm und seiner Familie Besitz ergreift. Auch, weil die Kinder es herrlich finden beim Zauberer.[19]

Der Begriff ‚dämonisch‘ kommt im Text vor und beschreibt die Atmosphäre, die sich um den Zauberer verdichtet. In seiner Figur konzentriert sich zeitgeschichtlich explizit der 1930 so kurz „bevorstehende Einbruch des Dämonischen[20], wird die geballte institutionalisierte politische und die Massen umnachtende Macht in ihm verdichtet. Und alle sehen zu, wie auf der Bühne Menschen gedemütigt und gegen ihren Willen zu bestimmten Handlungen gezwungen werden – und sind fasziniert.

Zu Thomas Mann

Neben Franz Kafka (1883-1924) und Berthold Brecht (1898-1956) erlangte auch Thomas Mann im 20. Jahrhundert und darüber hinaus weltweiten und dauerhaften Ruhm.[21] Er wurde am 6. Juni 1875 in Lübeck geboren wurde und starb am 12. August 1955 in Zürich. Als einer der bedeutendsten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts umfasst sein Werk Romane, Novellen, Essays und Erzählungen. Bekannt ist sein Roman Der Zauberberg, der die intellektuellen und kulturellen Strömungen vor dem Ersten Weltkrieg reflektiert. Ein weiterer bedeutender Roman ist Buddenbrooks, in dem die Geschichte einer Lübecker Kaufmannsfamilie erzählt wird und für den er 1929 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde.

„Tatsächlich ist der Lebenslauf Thomas Manns selber, der sich von den ersten Jahren des Wilhelminischen Kaiserreichs bis zur »heißesten« Phase des Kalten Krieges erstreckt, in vielfacher Weise charakteristisch für den Übergang vom »langen« 19. Jahrhundert in das darauf folgende der Totalitarismen, der Weltkriege, der deutschen Teilung und der globalen Blockbildung. Und zwar auch deshalb, weil der Schriftsteller, der sich in bester fin-de-siècle-Tradition zunächst als »Unpolitischen« verstand, schon durch die Umstände des Ersten Weltkrieges zu politischen Stellungnahmen genötigt war, die über manche Irrungen und Wirrungen hinweg eng mit seinen Erzählwerken verbunden blieben und aus heutiger Sicht auch literarisch einen gewichtigen, eben den essayistischen Teil seines Gesamtwerks ausmachen.“[22]

Thomas Mann als Botschafter deutscher humanistischer Tradition

Thomas Manns Schreiben ist geprägt von einem tiefen intellektuellen Anspruch, stilistischer Eleganz und einer kritischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und philosophischen Themen. Im Exil während der Zeit des Nationalsozialismus engagierte er sich gegen den Totalitarismus und setzte sich für demokratische Werte ein. Jedenfalls wurde Amerika seine neue Heimat, am 23.6.1944 erhielt er die amerikanische Staatsbürgerschaft und widmete sich der Vermittlung von Ethik und Ästhetik, wog in Reden und Aufsätzen die „Leistungen der deutschen Kultur gegen ihre politischen Verbrechen ab (so in Schicksal und Aufgabe, 1944; Deutschland und die Deutschen, 1945; Nietzsches Philosophie im Lichte unserer Erfahrung, 1947); in einer Radioserie der BBC appellierte er ab 1940 an »Deutsche Hörer« und versuchte, wenn auch in patriarchalisch-autoritärer Weise, den Verängstigten und Entmutigten ein Gegenbild zur Propaganda des nationalsozialistischen Staates zu vermitteln; sein Haus in Princeton, später in Pacific Palisades, wurde zum »Rettungsbureau für Gefährdete, um Hilfe Rufende, Untergehende«.“[23]

Propaganda und Vereinnahmung aushebeln

Mit Blick auf den ausgewählten Text und die Hauptfigur des Zauberers Cipolla ist die Sendung Deutsche Hörer als Gegenbild zur nationalsozialistischen Propaganda sehr interessant. Die manipulativen und suggestiven Methoden der nationalsozialistischen Institutionen durch Wort und Bild sind gut erforscht und gehören auch zum obligatorischen Schulstoff. Zauberei, Augenwischerei, Propaganda, Hypnose – die Wirkmacht einer unsichtbaren und vorrangig zunächst freiwilligen Vereinnahmung des Volkes wird auch am Zauberer und dem Publikum inszeniert. Wer sich dafür interessiert, für den bietet die Seite des Lebendigen Museums Online[24] einen ersten Einblick.[25]

Thomas Manns Deutsche Hörer

Hier ein kleiner Auszug aus Manns BBC-Sendung Deutsche Hörer aus Dezember 1941:
„In kommenden Jahren, bevor das Verhängnis über Führer Hitlers Haupt zusammenschlägt, werden wir noch oft, und immer heulender, der Ruf vernehmen, mit dem er sich jetzt schon rechtfertigen sucht: »Ich habe doch immer nur Deutschlands Größe gewollt!« Und wen ruft er schließlich zum Schirm und Zeugen an in seinem Edikt? Gott, den Allmächtigen. Die gottloste aller Kreaturen, die zu Gott, dem Herrn in keiner anderen Beziehung steht als der, eine Gottesgeißel zu sein, entblödet sich nicht, den Namen dessen im Munde zu führen, zu dem Millionen seiner gequälten Opfer schreien. Den Namen laß aus, Schurke, daß wir aus tiefstem Herzen sprechen: Gott im Himmel, vernichte ihn!“[26]

Deutlich ist hier die Stoßrichtung erkennbar, auch wenn ich das Ende der Sendung gewählt habe, der Abschnitt insofern aus dem Zusammenhang gerissen ist. Die hier aufgerufene Relation zu Gott als Vergleich des Höchsten mit dem Niedrigsten ist ein rhetorischer Kunstgriff – Feuer wird mit Feuer bekämpft. Die Wortwahl ist präzise und greift Hitler als Person und Führer in mehrfacher Hinsicht durch die gewählten Begriffe an, die ein breites semantisches Bedeutungsspektrum zulassen und den religiösen, den historischen, auch den medizinischen und kulturellen Bereich bedienen. Letztlich wird der Bogen geschlagen zu den in Deutschland geschehene Gräueltaten (Euthanasie- und Judenmorde und mehr). Das ist sehr effektiv, auch wenn ich leider nicht weiß, welche Reaktionen Thomas Manns Reden bei deutschen Hörerinnen und Hörern tatsächlich hervorgerufen haben. Es ist jedenfalls ein verbales Gegengewicht zur nationalsozialistischen verbalen Skrupellosigkeit und Propaganda, die sich derselben rhetorischen Mittel bediente.

Hypnose vs. Propaganda

Vielleicht ist es noch wichtig, die Begriffe Hypnose und Propaganda im Zusammenhang mit dem Text konkreter zu erörtern, denn grundsätzlich geht es bei beiden um die Beeinflussung von Menschen. Bei der Hypnose wird jemand in einen tiefen Zustand der Entspannung versetzt und empfänglich für Suggestionen gemacht, da das Unterbewusstsein dann aufnahmefähiger ist und leichter beeinflusst werden kann. Es gibt Hypnosetherapien, die eine Verhaltensänderung zum Ziel haben, etwa das Abgewöhnen ungesunder Angewohnheiten wie Rauchen oder Essen aus Langeweile. Hypnose kann aber auch zu Unterhaltungszwecken genutzt werden.

Durch Propaganda werden gezielt Informationen, Ideen und Meinungen zur zielgerichteten Lenkung der öffentlichen Meinung verbreitet. Mit Wort und Bild werden Menschen beeinflusst und zu bestimmten Handlungen angeregt, die einem hinter der Propaganda stehenden sozialen, politischen und/oder wirtschaftlichen Ziel nützen. Es kommen dabei verschiedene Techniken der Manipulation zum Einsatz wie unter anderem das Verzerren von Fakten, Schaffen von Feindbildern, Fördern von Emotionen.

Die verborgene Bedrohung wahrnehmen

Mit Blick auf die Novelle ist der Showcharakter, die künstlich geschaffene Atmosphäre der Vorführung relevant. Der Zauberer als Künstler ist zunächst Sympathieträger, der es schafft das Publikum gänzlich auf seine Seite zu ziehen, doch ist eine latente Bedrohlichkeit, eine potenzielle Dunkelheit stets wahrnehmbar. Nun ist das mit der künstlerischen Darstellung so eine Sache. Mag die Show für die Umstehenden lustig sein, die lachen können über die freiwillig Vorgeführten, die auf der Bühne zu willenlosen Marionetten werden und Dinge aus unfreien Stücken ganz unter der Beeinflussung des Zauberers machen.

Für das psychisch vergewaltige Individuum ist das Gegenteil der Fall: Es ist der Situation ohnmächtig ausgeliefert, dient dem Zauberer der eigenen Erhöhung, wird aber selbst durch Erniedrigung und Diskriminierung der Lächerlichkeit preisgegeben. „Die Wahrheit ist häßlich: w i r   h a b e n   d i e   K u n s t, damit wir nicht an der Wahrheit zu Grunde gehn.“[27] Dieses Zitat ist nun von mir aus dem Kontext gerissen, so oder so lässt es sich aber auf den Künstler Cipolla und seine Show anwenden. Darüber lässt sich weiter reflektieren.

Aktualität – Social Media

Mit Blick auf das Hier und Jetzt gibt es genug Beispiele, auf die sich die Figur des Zauberers in variierter Form anwenden lässt. Sämtliche mediale Formate fallen unter beeinflussende Kommunikation in mehr oder weniger offensichtlicher Form. Was ist beispielsweise unter dem Begriff Social Media zu finden, wenn nicht eine gezielte Beeinflussung. In der Welt der Influencer, Pics und Storys geht es um Klicks, Follower und Werbeeinnahmen. Je mehr Klicks, desto mehr Einnahmen können generiert werden. Noch besser sind natürlich Werbeverträge mit Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen in den jeweiligen Videos vorgestellt werden.

Noch beliebter sind natürlich Videos über Handlungen, die Mitgefühl und Menschlichkeit suggerieren, etwa durch spezifische Hilfsleistungen oder Rettungsaktionen, die meist gestellt und absichtlich inszeniert sind, in diesem Sinne auch eine Show mit Eskapismus-Potenzial geliefert wird, die weitab der Realität ist. Ist das auch Kunst? Es generiert zumindest ebenfalls Klicks und Follower, jede Menge Likes und viele Videos werden durch Teilen verbreitet. Vom Nacheifern unerreichbarer Schönheitsideale bis zum Faken von Identitäten ist so ziemlich alles dabei. Inwiefern also von Social-Media-Plattformen als einer Art virtuelle Bühne mit Sogcharakter gesprochen werden kann, kann sicher eingehender erörtert werden.

Aktualität – Manipulation im Alltag

Manipulation und Suggestion finden sich aber auch in anderen Lebensbereichen. In der Politik, der Werbung, in Unternehmen, eigentlich überall dort, wo Menschen miteinander auskommen müssen. Es gibt sogar Bücher, die manipulative Techniken beschreiben, um Rezipienten bei der zwischenmenschlicher Machtausübung zu unterstützen. Wer immer Recht haben will, kann einen Blick in Arthur Schopenhauers Eristische Dialektik werfen oder in Quintilians Institutio oratoria (Die Ausbildung des Redners) nachschlagen. Da werden Gerüchte gestreut, Wortwechsel verdreht und zu eigenen Gunsten einfach mit Falschinformationen unterfüttert, Zwischenfragen gestellt und so Gesprächspartner absichtlich verwirrt. Ein Befreiungsschlag, wie Mario es in Thomas Manns Novelle am Ende vollbringt, kann in derartigen Fällen auch weniger dramatisch ausgehen, wenn die jeweilige Person zu ihrer individuellen Identität zurückfindet und sich nicht auf die Blendattacken einlässt. Vielleicht lohnt es sogar, sich diese rhetorischen Werkzeuge anzueignen, damit man, wie schon Thomas Mann, Feuer mit Feuer bekämpfen oder zumindest sprachliche Piekser erkennen und aushebeln kann.

Aber gerade, weil alle diese Themen sämtliche Bereiche des Lebens durchdringen, ist die Frage nach der individuellen Handlungsfreiheit, die Menschen im Alltag aufgrund solcher Massenbeschallung besitzen, aktuell. Welchen Nutzen könnte die hypnotisierende Vereinnahmung durch beispielsweise Massenmedien haben? Wie frei sind wir in unseren Entscheidungen wirklich? Wie abhängig sind wir von den Launen und Handlungen anderer?

Freier Wille

Der Begriff des Willens ist an den Begriff der Freiheit geknüpft. Wer sich freiwillig entscheidet wählt in diesem Sinne entsprechend seines eigenen Willens.[28] Wer seinem Willen nach entscheidet, hat auch bestimmte Rechte, wer nicht die Fähigkeit zum Handeln nach der eigenen Willensfreiheit besitzt, der hat diese Rechte nicht und gilt als unmündig.[29] Die Frage nach der Willensfreiheit und den damit zusammenhängenden Faktoren ist äußerst komplex. An dieser Stelle kann leider nur ein Anriss des Themas im Zusammenhang mit dem von mir dafür ausgewählten literarischen Werk erfolgen, das dann im besten Fall zum Weiterdenken führt und vielleicht sogar zu Diskussionen. Natürlich lassen sich sämtliche Fragen mit Blick auf politische und gesellschaftliche, rechtliche und persönliche Umstände auch und gerade an Thomas Manns Mario und der Zauberer diskutieren.

Zur Definition von Willensfreiheit

Willensfreiheit – das ist ein großer Begriff. „Willensfreiheit (freier Wille, free will) ist die Fähigkeit, sich unter bestehenden Wahl- und Handlungsmöglichkeiten nach eigenem Belieben, aus verständlichen Gründen und ohne äußere Zwänge zu entscheiden (eine genauere Begriffsbestimmung wäre kontraproduktiv, weil das Problem der Willensfreiheit nicht per definitionem gelöst werden kann, seine Lösung aber die Voraussetzung für eine in der Praxis brauchbare Definition ist).“[30] Denn die Auseinandersetzungen um den Begriff reichen bis in die Antike zurück und sind auch heute noch nicht erloschen. Es ist ein komplexes Thema, dass ich im Rahmen des diesmal gewählten Werkes nur mit konkreter Einschlägigkeit und daher auch nur kurz und informativ anreißen kann.

Freier Wille – da geht es thematisch vom Politischen schnell ins Religiöse, auch ins Private, ins Rechtliche oder eben ins Gesellschaftliche. Und vor allem ins Moralische, bedenkt man, wie viele nationalsozialistische Täter sich einst durch die Unterdrückung und der Diskriminierung anderer bereichern konnten, sich aber nach Ende des Krieges heimlich nicht zu ihrem Handeln bekennen wollten oder sogar angaben, sie seien gezwungen worden, hätten gehorchen müssen unter Einsatz des eigenen Lebens. So drastisch ist es hierzulande oft nicht. Und doch handelt es sich um ein Thema, dass alle betrifft, selbst die, die meinen, dem sei nicht so.

Freier Wille in der Diskussion

Viele Philosophen haben sich seit jeher mit der Willensfreiheit beschäftigt und sind zu unterschiedlichen Erkenntnissen gelangt. Sehr interessant finde ich persönlich die Auseinandersetzung von Aristoteles (griechischer Universalgelehrter, 384 v. Chr. bis 322 v. Chr.) in seiner Nikomachischen Ethik mit den Begriffen ‘freiwillig‘ und ‘unfreiwillig’ im Zusammenhang mit Handlungen.[31] Er setzt diese Begriffe mit moralischem Handeln und spezifischen Umständen in Beziehung und argumentiert anhand einiger Beispiele entsprechende Bewertungen.

„Taten aber, die aus Angst vor noch größerem Unheil oder für ein edles Ziel ausgeführt werden – wenn z. B. ein Tyrann jemandem ein Verbrechen zu tun befiehlt, dessen Eltern und Kinder er in seiner Gewalt hat und wenn diesen im Falle der Ausführung der Tat das Leben geschenkt, sonst aber verwirkt wäre – lassen die Streitfrage entstehen, ob sie unfreiwillig oder freiwillig sind. Ähnlich ist es, wenn im Seesturm Teile der Ladung über Bord geworfen werden, denn an sich wirft man Güter nicht aus freien Stücken weg. Jedoch um sich und die anderen zu retten, tut es jeder, der einen gesunden Menschenverstand hat. Solche Handlungen haben also einen Mischcharakter, stehen aber näher dem Freiwilligen, denn im Augenblick des Vollzugs besteht die Freiheit der Wahl, und das Ziel der Handlung wechselt je nach den Umständen. Also muß man von ‘freiwillig’ und ‘unfreiwillig’ sprechen im Hinblick auf den Zeitpunkt des Handelns.“[32]

Aristoteles über die Freiheit des Handelns

„Denn überall wo es in unserer Macht steht zu handeln, da steht es auch in unserer Macht nicht zu handeln, und wo das Nein, da auch das Ja. Daraus folgt: wenn das Handeln mit edlem Ziel in unserer Macht ist, dann auch das Nichthandeln, wenn das Ziel verwerflich ist. Und ist es in unserem Belieben nicht zu handeln, obwohl das Ziel edel ist, dann steht es auch bei uns zu handeln, obwohl es verwerflich ist. Wenn es aber in unserem Belieben steht, das Edle zu t u n und das Verwerfliche und ebenso es zu unterlassen – das aber war uns doch gleichbedeutend mit Vortrefflich- und Niedrigsein -, dann ist es auch in unsere Macht gegeben, hervorragend oder minderen Wertes zu sein.“[33]

Ich werde das hier einfach so stehen lassen.[34]

Die Diskussion um den Begriff des freien Willens

Viele Philosophen haben sich darüber hinaus mit dem Thema auseinandergesetzt. Dazu zählen der englische Philosoph Thomas Hobbes (1588–1679), David Hume (1711–1776), John Stuart Mill (1806–1873) und Moritz Schlick (1882–1936) sowie George Edward Moore (1873–1958) und John Locke (1632–1704), natürlich Immanuel Kant (1724–1804), Arthur Schopenhauer (1788-1860) und Friedrich Nietzsche (1844–1900). Und viele mehr.

Wichtig erscheint mir, und das ist auch bei Aristoteles schon angeklungen, die Freiheit der Wahl zum Handeln oder zur Handlungsunterlassung. In Bezug auf den Zauberer, seine demütigende Hypnose, die Gedemütigten und Mario ließen sich diesbezüglich interessante Interpretationen auftun. Auch der Erzähler in Manns Werk fragt: „Hätten wir nicht abreisen sollen? Hätten wir es nur getan! Wir hätten dann diesen fatalen Cipolla vermieden; allein mehreres kam zusammen, den Entschluß zu einem Ortswechsel hintanzuhalten. Ein Dichter hat gesagt, es sei Trägheit, was uns in peinlichen Zuständen festhalte.“[35] Und schon sind wir bei den sieben Todsünden.

Aber, festgehalten werden kann in diesem Sinne: „Meistens haben wir eine Willens- und Handlungsfreiheit im schwächeren Sinn. Unsere Freiheit ist zwar geringer, als wir uns einbilden, aber viel größer, als wir täglich realisieren. Und deshalb sollte auch nicht ein Schreckgespenst des Determinismus bekämpft werden, sondern Trägheit, Feigheit und blinder Gehorsam.“[36]

Die subjektive Perspektive kann jedoch nicht einfach zugunsten einer objektiven aufgegeben werden. Niemand ist völlig willensfrei, auch wenn wir es in unserem alltäglichen Denken und Handeln oft annehmen und zumindest so tun, als würden wir frei handeln. Gerade hier muss vielleicht wieder gefragt werden, wem Trägheit, Feigheit oder blinder Gehorsam etwas bringt, also wer einen subjektiven und individuellen Gewinn vom Handeln oder dem unterlassenen Handeln in der jeweiligen Situation hat, die das Gewissen beruhigt und die vermeintliche Willensfreiheit betört.

Beschluss

Thomas Manns Novelle Mario und der Zauberer ist ein Text, der grundlegende Prinzipien der indirekten Beeinflussung und Verschleierung der Wahrnehmung durch einfache Strategien an der Figur des Zauberers vorführt und die manipulative Vereinnahmung des Publikums anschaulich inszeniert. Die Novelle ist historisch betrachtet eine Quelle zeitgenössischer Strömungen, jedoch hinsichtlich ihrer Essenz immer noch hochaktuell, insbesondere auch bezüglich der Auseinandersetzung mit der Freiheit des Willens und individuellen Entscheidungen mit Blick auf eine für sich selbst und andere einhergehenden Verantwortung. Ich habe für mich aus der Lektüre von Mario und der Zauberer viele Erkenntnisse gewonnen.

Mögliche Fragen an den Mario und der Zauberer:

  • Warum kann die Novelle trotz ihrer historischen Einordnung hinsichtlich der dort vorgestellten Thematiken als aktuell bezeichnet werden?
  • Wie wird das Politische, wie wird das Künstlerische dargestellt und welche Funktion könnte mit jenen Inszenierungen einhergehen?
  • Welche konkreten Begriffe verweisen indirekt und/oder direkt auf die unterschwelligen Gefahren?
  • Welche Rolle spielt die Kunst bzw. der Künstler bei der Vermittlung von Informationen und welchen Vorteil hat er gegenüber politischen und rechtlichen Instanzen bei den Menschen?
  • Wie verhält sich der Erzähler gegenüber anderen, also dem Zauberer, seiner Frau und seinen Kindern, dem Hotelpersonal, anderen Gästen und so weiter? Wie verhalten sich andere Figuren zu der Familie?
  • Wie werden die Figuren dargestellt, mit welchen spezifischen Attributen sind sie ausgestattet und wie werden sie beschrieben?
  • Wie ist das Ende vor dem historischen Hintergrund zu betrachten und wie ist es in der Szene selbst zu interpretieren?
  • Ist die Handlung Marios nachvollziehbar für den Erzähler? Wie mag die Situation für das Lesepublikum erscheinen und gibt es etwaige Bewertungen?

Verwendete Literatur

Quellen:

Aristoteles: Nikomachische Ethik. Übersetzt und kommentiert von Franz Dierlmeier. Sechste, durchgesehene Auflage. Berlin 1974.
Mann, Thomas: Deutsche Hörer! Radiosendungen nach Deutschland aus den Jahren 1940 bis 1945. Frankfurt am Main 1987.
Mann, Thomas: Mario und der Zauberer. Ein tragisches Reiseerlebnis. Berlin 1956, S. 37-38.
Nietzsche, Friedrich: Nachgelassene Fragmente 1887-1889. Kritische Studienausgabe in 15 Bänden. Band 13. Hg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari, Berlin/Boston 1980.

Literatur:

Albert, Claudia/Karge, Gesine: Thomas Mann. In: Metzler Lexikon Autoren. Deutschsprachige Dichter und Schriftsteller vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Hg. von Bernd Lutz und Benedikt Jeßing. 4., aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart/Weimar 2010, S. 528-S. 533.
Hommen, David: Entscheidungen: Die Krux an der Willensfreiheit. In: Spektrum. Psychologie/Hirnforschung, online unter: https://www.spektrum.de/news/entscheidungen-die-krux-an-der-willensfreiheit/1865476#:~:text=Der%20antike%20griechische%20Philosoph%20Platon,nicht%20von%20Affekten%20oder%20Begierden (zuletzt aufgerufen am 30.12.2023).
Hugh Ridley und Jochen Vogt: Mann, Thomas: Mario und der Zauberer. Ein tragisches Reiseerlebnis. In: Kindlers Literatur Lexikon (KLL). Hg. von Heinz Ludwig Arnold. Stuttgart 2020, S. 2, online unter: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_12461-1 (zuletzt aufgerufen am 29.12.2023).
Ridley, Hugh/Vogt, Jochen: Thomas Mann. Paderborn 2009, S. 7.
Scriba, Arnulf: Die NS-Propaganda. © Deutsches Historisches Museum, Berlin, 14. Juli 2015, Text: CC BY NC SA 4.0, online unter: https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/innenpolitik/ns-propaganda.html (zuletzt aufgerufen am 31.12.2023).
Sporn, Carl: Nachwort. In: Mann, Thomas: Mario und der Zauberer. Ein tragisches Reiseerlebnis. Berlin 1956, S. 62.
Vaas, Rüdiger: Willensfreiheit. Essay. In: Lexikon der Neurowissenschaft, online unter: https://www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/willensfreiheit/14020 (zuletzt aufgerufen am 29.23.2023).


[1] Hugh Ridley und Jochen Vogt: Mann, Thomas: Mario und der Zauberer. Ein tragisches Reiseerlebnis. In: Kindlers Literatur Lexikon (KLL). Hg. von Heinz Ludwig Arnold. Stuttgart 2020, S. 2, online unter: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_12461-1 (zuletzt aufgerufen am 29.12.2023). [2] Ebd. [3] Ebd. [4] Ebd., S. 1. [5] Ebd. [6] Ebd. [7] Ebd. [8] Mann, Thomas: Mario und der Zauberer. Ein tragisches Reiseerlebnis. Berlin 1956, S. 37-38. [9] Ebd., S. 43-44. [10] Ebd., S. 9. [11] Ebd. [12] Ebd., S. 15. [13] Ebd., S. 31. [14] Ebd., S. 29. [15] Ebd., S. 30. [16] Ebd., S. 48. [17] Sporn, Carl: Nachwort. In: Mann, Thomas: Mario und der Zauberer. Ein tragisches Reiseerlebnis. Berlin 1956, S. 62. [18] Mann: Mario und der Zauberer, S. 41. [19] Ebd. [20] Sporn, Carl: Nachwort. In: Mann, Thomas: Mario und der Zauberer. Ein tragisches Reiseerlebnis. Berlin 1956, S. 62. [21] Ridley, Hugh/Vogt, Jochen: Thomas Mann. Paderborn 2009, S. 7. [22] Ebd., S. 9. [23] Albert, Claudia/Karge, Gesine: Thomas Mann. In: Metzler Lexikon Autoren. Deutschsprachige Dichter und Schriftsteller vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Hg. von Bernd Lutz und Benedikt Jeßing. 4., aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart/Weimar 2010, S. 528-S. 533, hier S. 530. [24] Lebendiges Museum Online: https://www.dhm.de/lemo. [25] Scriba, Arnulf: Die NS-Propaganda. © Deutsches Historisches Museum, Berlin, 14. Juli 2015, Text: CC BY NC SA 4.0, online unter: https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/innenpolitik/ns-propaganda.html (zuletzt aufgerufen am 31.12.2023). [26] Thomas Mann: Deutsche Hörer! Radiosendungen nach Deutschland aus den Jahren 1940 bis 1945. Frankfurt am Main 1987, S. 49. [27] Nietzsche, Friedrich: Nachgelassene Fragmente 1887-1889. Kritische Studienausgabe in 15 Bänden. Band 13. Hg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari, Berlin/Boston 1980, S. 500. [28] Hommen, David: Entscheidungen: Die Krux an der Willensfreiheit. In: Spektrum. Psychologie/Hirnforschung, online unter: https://www.spektrum.de/news/entscheidungen-die-krux-an-der-willensfreiheit/1865476#:~:text=Der%20antike%20griechische%20Philosoph%20Platon,nicht%20von%20Affekten%20oder%20Begierden (zuletzt aufgerufen am 30.12.2023). [29] Ebd. [30] Vaas, Rüdiger: Willensfreiheit. Essay. In: Lexikon der Neurowissenschaft, online unter: https://www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/willensfreiheit/14020 (zuletzt aufgerufen am 29.23.2023). [31] Aristoteles: Nikomachische Ethik. Übersetzt und kommentiert von Franz Dierlmeier. Sechste, durchgesehene Auflage. Berlin 1974, insbesondere Buch III, ab S. 44. [32] Aristoteles: Nikomachische Ethik. Übersetzt und kommentiert von Franz Dierlmeier. Sechste, durchgesehene Auflage. Berlin 1974, insbesondere Buch III, 1110a, S. 44. [33] Ebd., 1113b, S. 54. [34] Wer sich darüber hinaus interessiert, viele Werke stehen auch online (allerdings ohne hilfreiche Kommentare) zur Verfügung, etwa auf Gutenberg.de: https://www.projekt-gutenberg.org/aristote/nikomach/nikomach.html. Für eingehendere Lektüre gibt es zunächst die Reclam-Ausgabe, wer mehr wissen will oder die Edition. [35] Mann: Mario und der Zauberer, S. 14. [36] Vaas, Rüdiger: Willensfreiheit. Essay. In: Lexikon der Neurowissenschaft, online unter: https://www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/willensfreiheit/14020 (zuletzt aufgerufen am 29.23.2023).

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