‘Untergehende Weisheit’ – Peter Hille

Peter Hilles Satire im Kontext der Wahrnehmungskrise um 1900

„Peter Hille ist tot, es ist ihm nie zum Bewußtsein gekommen, wie sehr er sich in seinem „Cabaret“ prostituierte, ebensowenig wie das wohl seine kleine Zigeunergemeinde bemerkte. Bei dieser aber kann sich Berlin, die Reichshauptstadt bedanken, daß ihr der Schimpf erspart blieb, einen ihrer allerbesten Dichter in ihren Mauern verhungern zu sehen.“[1]

Hanns Heinz Ewers hat recht! In seinem Überblick der Berliner Kabarett-Szene um 1900 vermerkte er Eindrücke seines Besuches im Cabaret zum Peter Hille, in welchem der „hochbegabte, völlig zerfahrene Dichter“[2] seit Ende 1902 im Hinterzimmer des Restaurant zum Vesuv neben von ihm ausgesuchten Freunden eigene Stücke vortrug.[3] Peter Hille befindet sich Zeit seines Lebens an den Rändern des modernen Literaturbetriebs – er kennt alle und alle kennen ihn, aber er bleibt doch Außenseiter. Durch sein von gesellschaftlichen Zwängen losgelöstes, kompromissloses Künstlerdasein erscheint er als Personifikation der Bohème. Bereits zu Lebzeiten idealisieren ihn Zeitgenossen, erheben ihn zu einer Figur im Kampf gegen den zeitgenössischen Literaturbetrieb und beschönigen seine ärmliche Lebenssituation. Doch man tritt Hille auch mit Verachtung und Unverständnis entgegen.[4]

Vorhaben

Folgend soll anhand Peter Hilles Satire ‘Untergehende Weisheit’ (ich bezeichne das Werk hier als satirischen Text, wobei diese deterministische Perspektive zur Diskussion gestellt werden kann) aufgezeigt werden, dass der Dichter sich auf künstlerische Weise literarisch präzis-luzide zur Krisenstimmung der Moderne und ihren vielfältigen Symptomatiken innerhalb zeitgenössischer Diskurse äußert.

Zunächst wird auf den Umbruch der traditionellen Literaturgattungen um die Jahrhundertwende im Zusammenhang mit Hilles Œvre hingewiesen, wobei diese auch mit der Dynamisierung vieler Lebensbereiche und der daraus resultierenden Ambivalenz zwischen Fortschrittsglauben und Ohnmachtserfahrung zusammenhängt. Diesbezüglich erwähnt wird die mögliche Sinnstiftung im Zeichen der Krise durch sogenannte Weltanschauungsliteratur, wobei das Schlagwort ‘Weltanschauung’ und dessen Funktion eingehend erläutert wird. Im zeitgenössischen Kontext wird zudem auf die sich in Deutschland und Berlin entwickelnde Kabarett-Szene eingegangen sowie Hilles Stellenwert und Ambitionen in diesem künstlerischen Umfeld aufgezeigt. Im Anschluss daran wird ‘Untergehende Weisheit’ explizit unter Berücksichtigung einschlägiger philosophischer und naturwissenschaftlicher Werke sowie sinnstiftungsgebender weltanschaulicher Literatur untersucht und im Hinblick auf die zuvor aufgeführten historischen Kontexte bewertet. Hilles Text wird für die Untersuchung in drei Abschnitte unterteilt und die den entsprechenden Abschnitten zugrundeliegenden Thematiken jeweils einzeln beurteilt. Danach wird versucht, einen möglichen Gesamtzusammenhang der einzelnen Abschnitte und damit einhergehende Interpretationsarten aufzuzeigen. Zuletzt wird der dargestellte Humor in den zeitgenössischen Rahmen des Kabaretts eingeordnet und der Text mit Peter Hilles Lebenswerk und dem Stellenwert von Humor darin in Beziehung gesetzt.

Methodisch rekurriert diese Hausarbeit auf einen Beitrag von Dirk Göttsche, in dem dieser davon ausgeht, dass „die Individualität des Werkes nur in den Horizonten der (Gattungs-, Epochen- und Kultur-) Geschichte greifbar [ist], aus denen heraus sie sich im Text konstituiert; [und] andererseits die allgemeinen Begriffe und Erkenntnisinteressen der Literaturwissenschaft nur im Rekurs auf die Werke zu rechtfertigen [sind], deren ästhetische Struktur sie gleichwohl nicht erschöpfen.“[5] Als zugrundeliegende Methodik soll daher die hermeneutische Dialektik angewandt werden. Die Dialektik als „die Lehre der Wahrheitsbedingungen von Aussagen und Darstellung der Eigenschaften oder Funktionen von Begriffen mit dem Ziel eines korrekten Schlußverfahrens“[6] in Verbindung mit der Hermeneutik als „Theorie des Lesens, Verstehens und Interpretierens von Texten“[7] eignet sich für die Untersuchung von Hilles Satire hinsichtlich eines bestimmten zeitgenössischen Kontextes sowie der verwendeten ästhetischen Stilmittel. Insbesondere die philosophische Hermeneutik ist hier signifikant, da sie Deutung und Lektüre in den „übergreifenden und maßgebenden Zusammenhang des Textes [setzt, wobei] jedes Erkennen an unhintergehbare Voraussetzungen in der (kollektiven und individuellen) Welt des Erkennenden gebunden [ist].“[8] Ein allumfassendes Erkennen aller dem Text zugehörigen Zusammenhänge bleibt demnach für die Rezipienten auch aus verschiedenen historischen Blickwinkeln stets unabgeschlossen.[9] Der Text konkretisiert sich damit als ästhetisches Objekt und kann mit seiner spezifischen Ästhetik auf historische Fragestellungen sowie epochale oder gattungshistorische Zuordnungen bezogen werden.[10]

Peter Hilles ‘Untergehende Weisheit’ ist daher ästhetischer Ausdruck im historischen Kontext und zugleich Exempel für den literarischen Umgang mit zeitgenössisch-relevanten gesellschaftlichen Fragestellungen.

Vielgestaltige Umbrüche der Moderne

Kleine Prosa der Jahrhundertwende

Seit dem späten 19. Jahrhundert steht die Entwicklung neuer Formen von Kurzprosa für ein Medium, an dem sich die immer schneller voranschreitende Entwicklung von Wissen, Gesellschaft und der Lebenswelt literarisch reflektiert darstellt. [11] Allgemein ist die Zeit von etwa 1880 bis 1930 unter dem Begriff ‘Moderne’ mit sich unterschiedlich ausbildenden künstlerischen und literarischen Stilrichtungen zusammengefasst, welche von sozialen, gesellschaftlichen, politischen und technischen Umbrüchen gekennzeichnet sind. In der Literatur zeigt sich dies unter anderem an einer Umgestaltung der traditionellen Gattungsformen.[12] Die freirhythmische Dichtung erlebt einen Aufschwung, auf charakteristische Merkmale wie Strophe, Reim und Metrum wird verzichtet.[13] Hilles literarisches Schaffen steht exemplarisch inmitten dieser Umformung. Der Dichter empfindet den traditionellen Formenkanon als antiquiert, das zeigt seine Bevorzugung für kurze Prosaformen, die seine Werke neben der Aphoristik durchziehen.[14] Seine Kritik an der Dichtungstradition darf aber nicht als Absage an die bestehenden literarischen Formen verstanden werden, sondern als Ansicht, diesen gegenwärtig keine allzu große Gültigkeit mehr beizumessen.

Das historisch neuartige Gattungsmuster des Prosagedichts ist keine deutsche Erfindung. Es erfährt zunächst in Frankreich der 1850er und 60er durch Charles Baudelaires Werk ‘Petit poèmes en prose’ Beachtung und stellt sich dort gegen die üblichen literarischen Verfahrensweisen der Verslyrik. In Deutschland findet die Rezeption des Prosagedichtes nicht direkt über Baudelaire, sondern über Nachahmer und hauptsächlich über Texte von Ivan Turgenjew statt, der sich selbst von dem Franzosen inspirieren lässt.[15] Eine breite Übersetzung der Werke Baudelaires findet in Deutschland erst um 1902 statt.[16] Hille übersetzt wahrscheinlich als einer der ersten Texte nach Art des Prosagedichts von Baudelaire, lernt dessen Stil in der Originalsprache und früher als andere deutsche Schriftsteller kennen.[17] Bei ihm findet er „das Muster einer allegorischen Kurzprosa stark variabler Länge und Sprachweise[18], in Turgenjews Werken bewundert er die moralistisch-didaktisch anmutenden Züge und dessen „Welterkenntniß verbunden mit poetischer Tiefe.“[19]

Im Hinblick auf ‘Untergehende Weisheit’ ist in diesem Zusammenhang die Charakteristik des erkundenden beobachtenden Denkens, des reflektierenden Denkens als Ausdrucksform der Kleinen Prosa signifikant.[20] Formen der Kleinen Prosa besitzen eine Affinität zum Augenblick, sie stellen ein Zeitempfinden bei gleichzeitiger visueller Wahrnehmung dar.[21] Es kommt ebenfalls zu einer Merkmalsüberführung der Gattungen untereinander. Verschiedene stilistische und ästhetische Verfahren werden miteinander kombiniert und verschieden modelliert, was einer Art Experimentiercharakter entspricht. „[Texte der Kleinen Prosa] haben damit die Chance (aber auch die Verpflichtung), ihre eigene Poetik in der Auseinandersetzung mit moderner Wirklichkeitserfahrung und den sozial- und mediengeschichtlichen Bedingungen literarischer Produktion immer wieder neu hervorzubringen.“[22] Ebenjene Funktion übernimmt auch Hilles Satire.

Wahrnehmungskrise und Weltanschauung

„Auf die Geschichte angewandt, ist ‘Krise’ seit etwa 1780 Ausdruck einer neuen Zeiterfahrung, Faktor und Indikator eines epochalen Umbruchs [wobei] der Ausdruck […] so vielschichtig und unklar [bleibt] wie die Emotionen, die sich an ihn hängen.“[23] Die Moderne ist geprägt von Bewegtheit in sämtlichen Lebensbereichen von der Wissenschaft, der Kunst bis hin zur Politik. Damit einher geht eine von vielen Menschen als ambivalent empfundene Unübersichtlichkeit, die Verunsicherung und Ohnmacht auslöst, zugleich aber auch Optimismus im Glauben an Erneuerung und Fortschritt.[24] Die stetige Weiterentwicklung und der damit einhergehende Erkenntnisfortschritt der Naturwissenschaften forciert das Entstehen neuer Wirklichkeitseinsichten.[25] Die Forderung nach Sinngebung in Zeiten der Verunsicherung ist groß. Weltanschauungsliteratur als Mittel zur Sinnstiftung ist daher als Symptom der soeben beschriebenen Wahrnehmungskrise zu deuten.[26]

Den Begriff ‘Weltanschauung’ verwendet zuerst Immanuel Kant in seiner ‘Kritik der Urteilskraft’. Dort beschreibt er den Begriff als „die Totalität der sinnlichen Erfahrung. Kant spricht daher von der W[eltanschauung] »als bloßer Erscheinung«.“[27] Der Begriff ‘Weltanschauung’ selbst ist paradox. Er stellt sich als Eindeutiges allumfassend dar, kann aber nur subjektiv sein: Das Ganze der Welt kann nicht in Anschauung gebracht werden, der Verfasser kann unmöglich alles überblicken.[28]

Unter Weltanschauungsliteratur lassen sich meist längere Texte zusammenfassen, welche die „›Weltanschauung‹ des Verfassers argumentativ dar[…]stellen. In aller Regel verbinden sich dabei breite Darlegungen wissenschaftlicher Ergebnisse mit waghalsigen Hypothesen, metaphysischen Theoriefragmenten, autobiographischen Mitteilungen, persönlichen Glaubensbekenntnissen, ethischen Handlungsanweisungen, zeitpolitischen Diagnosen und gesellschaftlichen Ordnungsmodellen.“[29] Wie auch die Philosophie besitzen die einzelnen Weltanschauungen eine Leitidee, wobei bekanntes Wissen unter vielfältigen Fragestellungen aus verschiedenen Perspektiven gedeutet wird.[30]

Den Naturwissenschaften wird inmitten der zeitgenössischen Umbruchssituation der Moderne enorme Skepsis entgegengebracht. Die Forschungsergebnisse der sich ausbildenden Einzelwissenschaften finden untereinander keinen Anschluss und können trotz fortschreitender Technisierung keine Sicherheit liefern. Sinnstiftung im Zeichen der Krise übernimmt daher die Weltanschauungsliteratur, wobei Naturwissenschaftler Ergebnisse aus ihren Forschungen in leicht verständlichen Beiträgen für die Masse publizieren und diese unter anderem in Vorträgen verbreiten. Auch veröffentlichen sie Weltanschauungsliteratur, in denen nicht allein naturwissenschaftliche Forschungsergebnisse dargestellt werden, sondern nicht durch die dort vorgestellten Ergebnisse geklärte Zusammenhänge durch Rückgriff auf bekanntes philosophisches Gedankengut plausibel gemacht wird.[31]

Damit einher geht auch die Krise des Ich, welche sich unter den vielfältigen Ausprägungen der Krisenstimmung der Moderne verschlagworten lässt. Die Dynamisierung sämtlicher Bereiche der Lebenswelt wirkt auf die visuellen und akustischen Eindrücke der menschlichen Sinne, die unter der Flut der neuen Empfindungsreize ambivalent betrachtet werden. Die Naturwissenschaften beschäftigen sich intensiv mit der Funktionsweise der Wahrnehmung der Sinnesempfindungen im Zusammenhang mit dem Bewussten und dem Unbewussten. Die Krise wird begleitet von der Einsicht in die Begrenztheit des Bewusstseins und dessen Wahrnehmungsfähigkeit und betrifft die Wahrnehmung der Umwelt als auch die Wahrnehmung des eigenen Körpers und damit gleichfalls die unbewussten psychischen Vorgänge.[32] Die Literatur der Jahrhundertwende nimmt diese Bestrebungen auch im Rahmen einer möglichen Sinnstiftung auf und verwertet sie inhaltlich und ästhetisch, nutzt unter anderem bestimmte wissenschaftliche Begrifflichkeiten.[33] Dies ist auch in Hilles ‘Untergehende Weisheit’ der Fall.

Tingeltangel um 1900

Kabarett in Berlin

Im Französischen wird der Begriff cabaret für eine Speiseplatte mit fächerartig angeordneten Schüsselchen verwendet. Noble Restaurants verwenden anderes Geschirr, während die cabarets nur in niederen Etablissements genutzt werden.[34] Aus dem Pariser Kabarett übernehmen deutsche Künstler die zwanglose Vortragsform der Rezeption bei Bier und Wein.[35] Diese Art von Unterhaltung zeigt eine Grenze unter den verschiedenen Gesellschaftsschichten auf. Neben der von der adeligen Obrigkeit befürworteten Repräsentationskultur feiert sich das einflusslose Bürgertum mit seinen anzüglichen, frechen Veranstaltungen selbst.[36] In München formieren sich die Elf Scharfrichter, in Berlin gründet Ernst von Wolzogen um 1900 das Überbrettl mit seiner politischen Kunst als Angriff auf die wilhelminische Macht.[37] Allerdings erreicht das Kabarett nicht die politisch einflussreichen Kreise und schafft sich in dieser Hinsicht keine bedeutsame Einflusssphäre, wie es in Frankreich der Fall ist.[38]

Cabaret zum Peter Hille

„Heute Abend 8/½ bei Dalbelli, Königin Augustastraße 19 bei der Potsdamer Brücke der zweite Abend „Blauer Montag zum Peter Hille“.
Motto:
Der blauen Blume fromm geweiht,
Nicht Plebejerslustbarkeit.“[39]

Unter dem Begriff Plebejerslustbarkeit fasst Hille einen für ihn oberflächlichen und einfachen Humor auf, wie es damals in den Berliner Überbrettls dargeboten wurde.[40] Dem gegenübergestellt will Hille sein eigenes Kabarett der Blauen Blume gewidmet wissen. Als Symbol der Romantik ist die Farbe Blau „als Bezeichnung einer Idee [bekannt] und wird zum Ausdruck der Einbildungskraft des Subjekts.[41] Die Blaue Blume als Symbol der Romantik, bekannt aus Novalis ‘Heinrich von Ofterdingen’ ist „untrennbar mit dem dichter[ischen] Wort verbunden [, wobei die Farbe Blau] stets als eine aus dem jeweiligen Anschauungsmoment zu entwickelnde gedacht [ist, wobei in] ihr Nähe und Ferne, Erinnern und Vergessen sowie Sagbares und Unsagbares vereint [sind].“[42] Hilles Motto unterstreicht seine Intention sich mit seinem Kabarett von dem flachen, zwielichtigen Humor der Überbrettls abzusetzen. Die Vortragsabende in Hilles Kabarett finden an sechsundzwanzig Abenden von Dezember 1902 bis Ende Juli 1903 statt.[43]

Dabei sieht er in der aus Frankreich übernommenen Kleinkunst durchaus Potenzial. „Das Überbrettl den Dichtern!“[44] schreibt er in einem Essay. Das Überbrettl sei in der von Wolzogen präsentierten Form noch „unvollendet.“[45] Hilles Forderung nach neuen Impulsen für die Kunst der Überbrettls im Sinne eines radikalen Individualismus richtet sich gegen traditionelle Darstellungsformen und steht damit im Kontext der Umbruchs- und Krisensituationen der Jahrhundertwende.[46] Sein Kabarett soll eine vorbehaltlose Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst sein, die deftigen Zoten des Überbrettls will er nicht in seinem Programm sehen, keine seichte Unterhaltung soll die Tiefgründigkeit seiner vorgetragenen Werke stören.[47] Zu den in seinem Kabarett Mitwirkenden gehören unter vielen anderen Else Lasker-Schüler und Erich Mühsam.[48]

Ob Peter Hille sein Werk ‘Untergehende Weisheit tatsächlich in einem der vielen Kabaretts in Berlin oder sogar in seinem eigenen Cabaret vorgetragen hat ist unklar.[49] Es ist jedoch wahrscheinlich, dass Hilles Text als Satire vor Publikum vorgetragen wurde, eignet es sich in Form und Inhalt entsprechend für das Kabarett. Die Satire stellt nicht nur im Rahmen des Kabaretts „Angriffsliteratur mit einem Spektrum vom scherzhaften Spott bis zur pathetischen Schärfe dar.“[50] Es wird noch darauf eingegangen, inwiefern Hilles Humor in den historischen Kontext sowie die ästhetisch-literarische Gestaltung einzuordnen ist.

Untergang, Weisheit und Krise

Apologie der Vorgehensweise

Hilles Text wird für die Untersuchung in seiner Gesamtheit abgebildet, um dann (in der Tat schrittweise das Vorgehen des Esels imitierend) das Werk in den beschriebenen Kontext der Krise um 1900 unter Hinzunahme weiterer zeitgenössischer Diskurse und verwendeter literarischer Stilmittel einzuordnen. Die Zeilenangaben sind für die Untersuchung dem Text nachträglich hinzugefügt worden. Zum einen soll dies die anschließende Auslegung stützen und Argumente untermauern, zum anderen dient dies der anschaulichen Unterteilung in drei Abschnitte: Die Zeilen 1 bis 9 beziehen sich auf die Art der Denkweise und das Vorankommen des Esels, die Zeilen 10 bis 16 sollen unter dem Schlagwort Weltanschauung beobachtet werden und die Zeilen 17 bis 20 werden als Fazit beziehungsweise Pointe des Werkes unter Betrachtung der Begriffe wissenschaftliche Vorsicht und Ding an sich untersucht.

Untergehende Weisheit

1. Ein Esel dachte. Das kommt vor. Denken ist Gehen. Oben wie unten.

2. Und bedauerte. Der Gedanke war größer als er.

3. Und er bedauerte, daß das nicht blieb.

4. Eine wilde Stille, taub, betäubend, dröhnend, schneidend.

5. Er konnte doch nicht gehen.

6. Der dumme Treiber.

7. Seine Gedanken hatten ja den Ausgang nicht gefunden. Der war die Hauptsache. Hatte er den gefunden, so ging er sowieso weiter. Da die Menschen das nicht begreifen, daß ein Esel denken muß.

8. Das ist doch natürlich.

9. Die wissen also gar nicht, was ein Gedanke ist.

10. Der Esel hatte eine Weltanschauung. Und die war entstanden vom Kohlenkeller bis zum nächsten Kunden.

11. Die lautete: Es gibt zwei Dinge. Das eine ist gut für’s Maul: es sticht aber ist saftig. Ganz wie eine famose Zote.

12. Ferner ein Ding, das ist ganz sinnlos und weiß nichts, als immer unvernünftig daraufzudreschen. Als hätte man seinen Rücken gestohlen.

13. Und dann gibt es Dinge, die haben Beine wie wir. Aber die beißen und machen einen ganz unvernünftigen Lärm.

14. Jedenfalls sind sie toll.

15. Und dann die mit den zwei Beinen. Die sind ja vielleicht noch schlimmer. Erstens denken sie nicht. Und zweitens stören sie uns, wenn wir gerade im tiefsten Nachdenken sind. Stören uns mit dem Ding Nummer 2.

16. Dafür aber geben sie uns das Ding Nummer 1 zu fressen. Freilich nicht genug. Und wen wir uns selbst was suchen wollen, so wollen sie auch das nicht, und schlagen mir nichts, dir nichts, zu.

17. Warum sind sie so und dann auf einmal wieder so – daß kein Esel daraus klug werden kann?

18. Das ist die Welt, soweit wir mit ihn in unmittelbare Berührung kommen. Von den anderen zwei- und vierbeinigen Dingern und von den Dingen, die sonst noch so sinnlos in der Welt herumtreiben können wir nichts aussagen.

19. Vielleicht bestehen sie auch nur in der Einbildung.

20. In wissenschaftlicher Vorsicht wollen wir sie das ‘Das Ding an sich’ nennen.“[51]

Denken und gehen

Der Aufbau per Zeile bestätigt das ästhetische Charakteristikum Hilles im Rahmen der Umgestaltung literarischer Gattungsnormen zur Kleinen Prosa sowie dem erkundenden und reflexiven Denken. Eine Darstellung im Druck wäre besonders auffällig. Aber auch beim Vortrag gibt es durch Sprechpausen oder den Einsatz besonderer Gestik Möglichkeiten den schrittweise anmutenden Zeilenaufbau entsprechend darzustellen. Im zeitgenössischen Kontext besitzt der signifikante Aufbau von Hilles Text eine weitere Funktion: Es wird hier mit literarischen Mitteln ein Experiment in Gedanken nachgestaltet.

„Es ist kein Zweifel, dass das Gedankenexperiment die größten Umwandlungen in unserm Denken einleitet, und die bedeutendsten Forschungswege eröffnet.“[52] Der österreichische Physiker, Historiker, Psychologe und Physiologie Ernst Mach befürwortet das Experimentieren in Gedanken als Mittel der Wissenschaftspraxis und weist ihm zudem auch eine Vorläufigkeit im Sinne eines ergebnisoffenen Experimentierens zu.[53] Machs Vorgehen stellt eine wissenschaftliche Skizze dar, einen Entwurf. Dies findet Anklang bei vielen Autoren der Jahrhundertwende, die ihre Werke ebenfalls unter der dargestellten Vorläufigkeit als Skizze u. ä. betiteln, zu denen ebenfalls Peter Hille gehört.[54] Das gedankenexperimentelle Vorgehen des Österreichers ist auch auf Hilles Text ‘Untergehende Weisheit’ anwendbar, wie die zugefügten Zeilenangaben mit jeweilig fortschreitenden Erkenntnissen des Esels verdeutlichen. Es kann davon ausgegangen werden, dass Peter Hille Machs ‘Gedankenexperiment’ bekannt gewesen ist. Hille dürfte dieses Experimentieren in Gedanken gefallen haben, zieht man eine seiner vielen Aufzeichnungen hinzu, wo es heißt: „Vollendung ist Beschränkung.“[55] Dieser Satz lässt sich auch anderweitig mit Hilles Werk verbinden.

Neben der gedankenexperimentellen Vorgehensweise gleicht der Aufbau auch der seit der Neuzeit verbreiteten Legende, des peripatetischen, beim Philosophieren umherwandelnden Gehens „zur Kennzeichnung der aristotelischen orientierten Philosophie.“[56] Der Beginn des Textes ist diesbezüglich einschlägig: „Ein Esel dachte. Das kommt vor. Denken ist Gehen.“[57] Hille vereint philosophisches und naturwissenschaftliches Vorgehen veranschaulichend an der Denkweise des Esels.

Nun erhält so ein Esel über die Jahrhunderte „manch[…] treffende Beinamen, z. b. langohr, […], der geile, übermütige […] lastträger“[58] und gilt darüber hinaus „nicht nur arm und gering, sondern auch dumm, faul, träge, plump […]“[59]. Dass Hille mit seinem Esel einen dummen Esel meint, steht mit Blick auf seinen ‘Hymnus an die Dummheit’ außer Frage. Hier ist der Esel das „Lieblingsthier“[60], der dort angerufenen Göttin der Dummheit. Peter Hille setzt sich mit dem Hymnus mehr als zwanzig Jahre auseinander und aktualisiert den Text immer wieder in Anlehnung an zeitgenössische Ereignisse, so dass letztlich mehrere Lesarten entstehen. Dies stützt die Einordnung des Esels als Emblemtier der Dummheit.[61]

Laut Mach eignet sich gerade das Paradoxe zum Experimentieren in Gedanken. Durch das Paradoxe könne ein Problem am besten erkundet werden, wobei die sich im Paradoxon widersprechenden Elemente den Prozess des Gedankenexperiments auslösen würden.“[62] Paradox wäre in Hilles Text der dumme Esel als peripatetisch-philosophischer und gleichzeitig naturwissenschaftlicher Denker, der unter größter Anstrengung seines eseligen Bewusstseins nur schrittweise vorankommt.

Zeile 2 und 3 weisen dann im Stil von Machs gedankenexperimenteller Vorgehensweise die Vorläufigkeit der Gedanken auf, wobei der Esel dies bedauert. „Eine wilde Stille, taub, betäubend, dröhnend, schneidend“[63] kennzeichnet im Anschluss an die bereits gewonnene Erkenntnis, dass kein Gedanke je gehalten werden kann, eine Stille im bereits gewonnenen Denkfortschritt des Esels. „Er konnte doch nicht gehen.“[64] Alles Denken, aller Fortschritt – bringt ja doch nichts, wenn man eben nicht denken kann. Trotzdem bleibt der Esel „[d]er dumme Treiber.“[65] Hier zieht Hille eventuell einen Vergleich zum Menschen, der durch Denken Erkenntnis gewinnen bzw. durch sein Denken „den Ausgang“[66] aus der Unwissenheit finden will, ihn aber aufgrund seines beschränkten Bewusstseins nicht oder leider niemals wirklich finden kann.

Der Begriff Trieb bezeichnet seit dem 18. Jahrhundert einen Fachausdruck der Philosophie als einen inneren Antrieb oder Drang.[67] Nach Kants ‘Kritik der reinen Vernunft’ ist „die menschliche Vernunft […] durch eigenes Bedürfnis [nach Erkenntnis] getrieben“.[68] 7. „Seine Gedanken hatten ja den Ausgang nicht gefunden. Der war die Hauptsache. Hatte er den gefunden, so ging er sowieso weiter. Daß die Menschen das nicht begreifen, daß ein Esel denken muß. 8. Das ist doch so natürlich.“[69] Hilles Esel wohnt wie dem Menschen ein natürlicher Trieb nach Erkenntnis inne. Allerdings weiß der Esel, dass es Menschen gibt. Das Tier stellt hier fest, dass die Menschen nicht wissen, „was ein Gedanke ist.“[70] Hier kann auf das benannte Paradoxon bezüglich Machs Gedankenexperiment einerseits und dem Philosophen als vermeintlichem schrittweisen Aufklärer rekurriert werden sowie auf die Tatsache, dass der von den Menschen als dumm benannte Esel die Menschen entsprechend als gedankenlos und damit als dumm bezeichnet.

Esel und Weltanschauung

Dass Hille mit ‘Untergehende Weisheit’ keine lustige Anekdote über einen dummen Esel zum Besten gibt, dürfte den Rezipienten spätestens ab Zeile 10 klar sein, wenn es heißt: „Der Esel hatte eine Weltanschauung. Und die war entstanden vom Kohlenkeller bis zum nächsten Kunden.“[71] Mit seiner Weltanschauung ist der Esel um 1900 nicht allein,  Weltanschauungsliteratur feiert gerade um die Jahrhundertwende Konjunktur.[72] Wissenschaftliche Fachgelehrte, die tradiertes Wissen nach streng genormten Verfahrensweisen erforschen werden zu Weltanschauungsschriftsteller, die unter Hinzunahme literarisch-ästhetischer Mittel entsprechende Literatur verfassen und zugleich auch empirische Maßnahmen der zeitgenössischen Wissenschaften präsentieren.[73] Die vielfältigen Ausformungen dieser Art von Literatur haben starken Geltungsanspruch. Die Texte sind meist umfangreich und beinhalten gewagte, wenn nicht gar radikale Thesen, wobei sich diese fragmentarisch auf unterschiedliche Theorien der zeitgenössischen Wissenschaften begründet sehen wollen.[74] Die vielen opponierenden Anschauungen gründen sich auf die subjektive Lebenserfahrung und Eindrücke ihrer Verfasser. Eine gemeinsame, allen Weltanschauungsliteraturen zugrundeliegende Funktion ist das Spenden von Trost im Zerfall der Werte, das Setzen fester Grenzen in der Ohnmachtserfahrung der Krise um die Jahrhundertwende.[75]

In der Philosophie wird unter ‘Weltanschauung’ nach Kant in seiner ‘Kritik der Urteilskraft’ ein Vermögen angenommen, das in der Lage ist, ein reines Gedankending als Noumenon „das Unendliche der Sinnenwelt in der reinen intellektuellen Größenschätzung unter einem Begriffe ganz zusammen[zufassen].“[76] Dieses Vermögen kann sich nach Kant also nicht allein auf sinnlicher Wahrnehmung begründen. Dem Begriff Weltanschauung entspricht auch keine Sache, aus ihm können keine Schlüsse über die sich im Universum befindlichen Dinge abgeleitet werden.[77] In diesem Sinne besitzt das Vermögen eine Weltanschauung zu denken „in theoretischer Absicht zum Behuf des Erkenntnisvermögens“[78] keine Bedeutung.[79] Allerdings wird bei Hilles Esel ein Reflexionsprozess angestoßen (ähnlich dem bei Mach angesprochenen Gedankenexperiment), wonach das bei Kant benannte Vermögen das Universum als Ganzes die „Schranken der Sinnlichkeit […] zu überschreiten sich vermögend fühlt.“[80]

 „Das Ich ist unrettbar“[81] lautet Ernst Machs Diagnose gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Er bezeichnet sich selbst als Naturforscher und nicht als Philosophen.[82] Das Bewusstsein sei eine Einheit, die scheinbare Kluft zwischen den Ergebnissen der Einzelwissenschaften sei in der jeweiligen Perspektive des Betrachters zu finden, woraus dann der Zusammenhang der Welt zu erklären sei.[83] Laut dem Österreicher besteht kein Gegensatz zwischen Subjekt und Objekt, sondern die Erscheinung der Wirklichkeit kommt im sinnlich gegebenen zusammen.[84] Dadurch fielen Gegensätze wie Ich und Welt weg. Das Reale sei einzig das affiziert wahrnehmbare, die Wirklichkeit zeige sich durch Empfindungen. Der Wissenschaft kommt in diesem Zusammenhang die Aufgabe zu, den Zusammenhang der aufkommenden Phänomene zu beschreiben.[85] Den Begriff Weltanschauung verwendet Mach als etwas Allumfassendes, wobei seine Ansicht einen rigorosen Monismus darstellt, „der den Anspruch erhebt, entscheidende Kategorien abendländischen Denkens und Weltverständnisses als Fiktion entlarvt zu haben.“[86]

Der metaphysische Zusammenhang fällt mit dieser Art zu denken weg, den Naturwissenschaften allein obliegt so die Erklärung der Welt. Da die konkreten metaphysischen Erklärungen wegfallen, ergibt sich die bereits erwähnte Unabgeschlossenheit des Ergebnisses wie bei dem von Mach erwähnten Gedankenexperiment.[87] Auch geht er davon aus, dass Tiere ebenso wie Menschen zum Experimentieren in Gedanken neigen, weil ihnen diese Eigenschaft von Natur aus angeboren sei.[88] „Sowohl wenn wir von der Beobachtung fremder Menschen oder Thierleiber auf deren Empfindungen schliessen, als auch, wenn wir den Einfluss des eigenen Leibes auf unsere Empfindungen untersuchen, müssen wir eine beobachtete Thatsache durch An a l o g i e ergänzen.“[89] Diese Aussage ist auf Hilles Text übertragbar: Dem dummen Esel wird dort die Fähigkeit zugesprochen, aufgrund von Empfindungen in Gedanken experimentieren bzw. philosophieren zu können.

Unter Berücksichtigung der zeitgenössischen Texte soll nun ein Deutungsversuch unternommen werden, der ob der zugrundeliegenden Methodik unvollständig bleiben wird – wiederum ganz im Rahmen von Hilles Text und dem Vorankommen des Esels. Leiteten die Zeilen 1 bis 9 das Vorgehen des Esels im Hinblick auf naturwissenschaftliche und philosophische Vorgehensweisen ein, so nehmen die Zeilen 10 bis 17 explizit Bezug auf den Boom der zeitgenössischen Weltanschauungsliteratur mit ihren sich gegenseitig widersprechenden Anschauungen. Besonders deutlich ist der Bezug auf Machs naturwissenschaftlichen Text festzustellen.

Der Esel kennt „zwei Dinge“[90], das eine schmeckt gut, das andere tut weh. Seine Welt besteht aus Empfindungen, die er als angenehm und unangenehm wahrnimmt. Der Esel kennt aber noch andere Dinge „die haben Beine wie wir.“[91] Diese Dinge nimmt der Esel ebenfalls über seine Empfindungen wahr, da die anderen vierbeinigen Dinge ihn „beißen“[92] und „unvernünftigen Lärm“[93] machen – sie verursachen also physischen Schmerz am Körper und in den Ohren. Eine Steigerung erfährt diese unangenehme Erfahrung noch durch „die mit den zwei Beinen.“[94] Diese sorgen für die dem Esel bereits aus Zeile 11 bekannten Dinge, die er als gut und schlecht wahrnimmt. Die Peitsche stört den Esel, wenn er „gerade im tiefsten Nachdenken“[95] ist. Dafür bekommt er aber etwas Leckeres zum Fressen, selbst suchen darf er sich aber nichts, dann gibt es wieder die Peitsche.[96] „Warum sind sie so und dann auf einmal wieder so – daß kein Esel daraus klug werden kann?“[97] Der Esel versteht das alles nicht: Er geht und will denken, wird aber unterbrochen von Dingen, die seiner Ansicht nach nicht denken.[98] Gemeint ist hier der Mensch, der den Esel als Arbeitstier antreibt, ihn aber grundsätzlich auch behindert. Das ist für den Esel paradox. Gleichermaßen muss dies auch den Rezipienten als paradox erscheinen.

Wir Esel

Im letzten Abschnitt mit den Zeilen 18 bis 20 kommt der Esel zu einer Schlussfolgerung. „Das ist die Welt, soweit wir mit ihn in unmittelbare Berührung kommen.“ Er weiß, es gibt neben den ihm bekannten Dingen weitere Dinge. Die kennt er nicht.[99] Auch „von den Dingen, die sonst noch so sinnlos in der Welt herumtreiben können wir nichts aussagen“[100], konstatiert der Esel und bezieht mit dem wir alle Rezipienten in seine Schlussfolgerung ein. Das wir stellt in diesem Zusammenhang ein Stilmittel dar, welches von den Weltanschauungsverfassern in ihren Texten als Überzeugungsstrategie und direkt die Rezipienten ansprechendes Sprachelement genutzt wird. Auch Kant nutzt zur Ansprache seiner Leser das sympathisierende wir.

Der Esel ist der Ansicht, er bilde sich Existenz der Dinge nur ein.[101] „In wissenschaftlicher Vorsicht wollen wir sie das ‘Das Ding an sich’ nennen“[102] schließt er aus seiner Unkenntnis. Mit wissenschaftlicher Vorsicht und Das Ding an sich werden Begrifflichkeiten der naturwissenschaftlichen und philosophischen Sphäre in einem Satz benannt. Beide münden in einer Vorläufigkeit der möglichen Erkenntnisse aus Sicht eines begrenzten Bewusstseins, in diesem Fall aus Sicht des Esels.

Das Ding an sich ist „ein philosophischer Terminus, der seine Prägung v. a. durch Kant [in seiner ‘Kritik der reinen Vernunft’] erhalten hat.“[103] Die Grundeinsicht von Kant besteht darin, „dass alle unsere Erkenntnis durch unser Erkennen bestimmt ist, [wobei mit Erkenntnis] das Wissen von sinnlich Wahrnehmbarem gemeint“[104] ist und diese durch die Art des Denkens bestimmt ist. „Die Erscheinung ist Erscheinung von etwas, […] das dem Bewusstsein erscheint“[105], und dies wird von Kant als Ding an sich bezeichnet: als unbekanntes Etwas, „ein Etwas = x, wovon wir gar nichts wissen, noch überhaupt (nach der jetzigen Einrichtung unseres Verstandes) wissen können.“[106] Nach Kant lässt sich das Ding an sich nicht erkennen, aber denken müsse man es können, wobei das es das Bewusstsein affiziere.[107] Die Einsicht in die Begrenztheit des Bewusstseins trennt das naive Bewusstsein vom philosophischen und kann auf angenehme oder unangenehme Empfindungen verweisen, die durch das wahrnehmen allein nicht zu ändern sind.[108] Erscheinung und Ding an sich sind demnach zwei Aspekte an einem Gegenstand. „Der Begriff ‹Erscheinung› bezieht den Gegenstand auf das Bewusstsein, dem er bewusst ist, der Begriff ‹Ding an sich› auf dasjenige, was das Bewusstsein nicht aus sich selbst erklären kann.“[109] Das Ding an sich kann demzufolge nicht erkannt werden, weil es das Etwas ist, was am Gegenstand der Erscheinung nicht erkannt werden kann. Der Begriff Ding an sich erfüllt aber eine Funktion: „Er hält unser Wissen offen.“[110] „Dieses, das [Ding an sich] soll garantieren, dass zwei Erscheinungen, eine falsche und eine wahre, aufeinander bezogen werden können. Das [Ding an sich] in seiner Funktion als Identitätspunkt garantiert die Möglichkeit der Korrektur des Irrtums.“[111] Eine Erkenntnis kann sich nach Kant als falsch erweisen, sie ist unendlich korrigierbar und fortschreitend. Damit wäre eine Gemeinsamkeit mit dem bereits aufgeführten Gedankenexperiment nach Mach aufgezeigt, das letztlich auch stets unvollendet ist.

Eine mögliche, dem Text innewohnende Pointe neben vielen anderen besteht darin, dass der dumme Esel hier mit seinem begrenzten eseligen Denkvermögen und beschränkten Esels-Bewusstsein zu derselben Schlussfolgerung kommt wie die menschlichen Naturwissenschaftler und Philosophen: Es gibt Dinge und damit Wissen, dass noch nicht erkannt wird. Und es besteht die Möglichkeit, dass bereits auf diesem sowie auch auf jenem Weg erworbenes Wissen falsch ist. Unter der diesem Beitrag zugrundeliegenden Fragestellung sind beispielsweise auch andere Deutungsvariationen möglich. Aber – für den Esel ist wahr, was er wahrnimmt und für wahr hält. Es kommt auf den Blickwinkel an.

Im Grunde hat Peter Hille hier Weltanschauungsliteratur aus Perspektive eines Esels geschaffen, die alle Rezipienten und Weltanschauungsliteraten mit dem sympathisierenden wir einschließt und damit den satirischen Charakter des Texts aufzeigt, der in diesem Sinne die Dummheit des begrenzten und dennoch vermeintlich alles unter einer Weltanschauung vereinenden Bewusstseins aufzeigt. Sind wir nicht alle ein bisschen Esel? – könnte der Text fragen. Und das ist versöhnlich und sogar sehr witzig zu erkennen. Auf satirische Weise werden so die irreführenden opponierenden Weltanschauungsliteraturen der Moderne im Angesicht der Wahrnehmungskrise entblößt.

Untergehende Weisheit

„‹W[eisheit›] zählt in den unterschiedlichsten Kulturen und Epochen zu den Grundbegriffen einer umfassenden, zugleich theoretischen wie praktischen Daseinsorientierung.“[112] Der Begriff kann einmal konkret als philosophischer Begriff erkannt werden sowie auch im weltlichen Sinne als „ein ausgezeichnetes Wissen [beruhend] auf menschlicher Erfahrung.“[113] Aufgrund der dieser Arbeit zugrundeliegenden Methodik bleibt eine eindeutige Interpretation von Hilles Titelwahl verborgen. Unter Berücksichtigung des historischen Kontextes im Zeichen der Wahrnehmungskrise ist allerdings erkennbar, dass eine Weisheit, die untergeht, keinen Weisheitsanspruch mehr besitzt. Wenn die alles gemeingültige Wissen enthaltene Weisheit inklusive von allen, bis dato gemachten Erfahrungen einer Gemeinschaft untergeht, darf hier die Prognose für solch eine Gesellschaft als katastrophal angesehen werden. Diese Gesellschaft ist nicht mehr zu retten.

Im Zusammenhang mit Hilles Satire erweitert sich der Interpretationsspielraum des Titels gewaltig, können hier unterschiedlichste Lesarten in Bezug auf zeitgenössische Veröffentlichungen, Problemstellungen und Diskurse sowie überhaupt damals existierende philosophische und naturwissenschaftliche Texte im Allgemeinen sowie mit Blick auf die im Text genannten Begrifflichkeiten im Besonderen ausgemacht werden.

Was genau mit der Weisheit untergeht, bleibt somit offen und darf von dem jeweiligen Rezipienten unter dessen subjektiv-begrenztem Erkenntnishorizont betrachtet werden. Eines ist jedoch gewiss: Peter Hille vereinigt in seinem Text auch unter Verwendung semantischer Vielgestaltigkeit mit einer vieldeutbaren Offenheit sämtliche mehr oder weniger konkret erkennbare Aspekte aus verschiedensten Lebensbereichen der Moderne, womit sich sein breites Wissen über zeitgenössisch aktuelle Diskurse offenbart.

Humor trotz Untergang

„Der Humor ist mehr, als Tragik: Er rührt und stimmt fröhlich. Er ist die Menschheit unten und oben gefaßt, der Mensch findet sich ganz in ihm wieder.“[114] Im Zusammenhang mit ‘Untergehende Weisheit’ soll Humor zum einen etwas angesehen werden, das Gegensätze zusammenzieht, das Ideale mit dem Realen, das Niedrige mit dem Hohen verbindet.[115] „Oben wie unten“[116] umfasst dementsprechend die gesamte Menschheit und ihr Denken. Ziel des Gegensatzes ist letztlich, diese Kluft zu verringern.[117] Zum anderen erhält der Humor aufgrund der satirischen Darstellungsoption die Möglichkeit, die Wirklichkeit als Misssstand, als Mangel oder gar als Lüge zu kennzeichnen.[118] Humor kann dichterisch eingesetzt werden, um eine Vereinigung von scheinbar unüberbrückbaren Gegensätzen auf einer höheren Ebene zu fordern und diese möglicherweise zu erlangen. In diesem Sinne stellt Humor eine auf Oppositionen gründende erkenntnistheoretische Denkbewegung dar. Mit Hilfe modellierter fiktionaler Kontexte können mit Humor bestehende Ordnungen unterlaufen, umgekehrt oder satirisch auf sich selbst zurückwerfen werden.[119] Dem Humor kommt dabei eine überlegene Position, die etwas Befreiendes mit sich trägt.

„Die Erkenntnis der Begrenztheit zerstört nicht die Hoffnung auf Erlösung aus Begrenzung.“[120] Hille setzt möglicherweise Humor als Mittel der Erlösung gegen die Ambivalenz der Wahrnehmungskrise entgegen. Bei den Dingen zu sein, auch wenn sie im Angesicht der Dummheit oder untergehender Weisheit (was auch immer gemeint ist) trostlos sind und gleichzeitig aber als Künstler diese Wirklichkeit humoristisch-optimistisch aufzubrechen und dadurch möglicherweise eine Besserung der Welt zu erlangen, ist ein konstruktiver Anspruch von Hilles Dichtung, der auch in seinem für das Kabarett aufbereiteten Text erkennbar ist.

Fazit

Peter Hille geht mit seiner Satire ‘Untergehende Weisheit’ präzise auf die vielgestaltigen Ausformungen der Krisenstimmung um 1900 ein. Der Text lässt sich im Hinblick auf zeitgenössische Diskurse der Kultur-, Epochen- und Gattungsgeschichte untersuchen und weist zugleich ein breites Spektrum literarisch-ästhetischer Stilmittel auf sowie auch Elemente aus Hilles individualistischem Künstlerinventar.

Zunächst wurde die Umgestaltung der traditionellen Literaturgattungen um die Jahrhundertwende dargelegt, und aufgezeigt, dass insbesondere Peter Hille die Formen Kleiner Prosa in seinem Lebenswerk auf charakteristische Weise vertritt. Weiterhin wurde auf die Dynamisierung sämtlicher Lebensbereiche innerhalb der Moderne eingegangen, wobei aus der daraus hervorgehenden Wahrnehmungskrise die sogenannte Weltanschauungsliteratur als Symptom jener Krise eine besondere Signifikanz mit Funktion der Sinnstiftung zukommt.

Bei einem kulturgeschichtlichen Blick auf die Berliner Kabarettlandschaft und Hilles Verortung darin wurde festgestellt, dass der Dichter sich mit seinem eigenen Kabarett und einem literarisch hochwertigen Programm von den Darbietungen in den Berliner Überbrettls mit ihrem zwielichtigen, doppeldeutigen Humor absetzen wollte.

Im Anschluss daran erfolgte die Untersuchung von ‘Untergehende Weisheit’ im Hinblick auf die zuvor dargelegten Erkenntnisse im historischen Kontext. Beobachtet wurde, dass Peter Hille unter Rückgriff auf philosophische und naturwissenschaftliche Begrifflichkeiten Weltanschauungsliteratur aus Sicht eines dummen Esels darstellt, wobei die Eselsperspektive mit dem sympathisierend genutzten wir auf die Rezipienten übertragen und so das Paradoxe an den zeitgenössischen Weltanschauungen bloßgestellt wird. Explizit konnten Gemeinsamkeiten mit einem um 1900 veröffentlichten Werk aus dem Bereich der Naturwissenschaft sowie bereits bekannten philosophischen Abhandlungen veranschaulicht werden.

Unter Berücksichtigung der zugrundeliegenden Methodik muss letztlich anerkannt werden, dass aufgrund der Vieldeutigkeit mit Blick auf die zeitgenössischen Diskurse sowie die ästhetischen Mittel ein allumfassendes Erkennen verborgen bleibt. Ebenjene Vieldeutigkeit darf jedoch dem dichterischen Können von Peter Hille zugeschrieben werden, der sein Werk derart oszillierend literarisch aufbereitet hat, dass Rezipienten bei stets etwas anderes erkennen können (sofern sie imstande sind ihren Blickwinkel zu verändern).

Bezüglich eines möglichen Vortrags in einem Kabarett kommt der satirische Charakter sowie der Hilles Werken allgemein innewohnende Humor anschaulich an der Vermischung von naturwissenschaftlicher und philosophischer Sphäre zum Vorschein. In diesem Sinn stellt Hilles Text eine Kritik an die zeitgenössischen Umstände mit Blick auf die vermeintlich sinnstiftenden Weltanschauungsliteraturen in Zeiten der Wahrnehmungskrise dar, wobei dem Humor hier etwas Befreiendes zukommt, das im Angesicht der Krisenausformungen der Moderne durchaus ein konstruktiver Anspruch des Dichters gewesen sein könnte.

Weiterführende Untersuchungen können Hilles Werk mit Texten und kabarettistischen Darbietungen anderer Autoren in Beziehung setzen, um Unterschiede, Gemeinsamkeiten und Funktionen in ihrem jeweiligen zeitgenössischen und ästhetischen Kontext aufzuzeigen.

Peter Hilles ‘Untergehende Weisheit’ steht damit exemplarisch für ein literarisches Kunstobjekt im Zeichen der Wahrnehmungskrise um 1900, wobei schon der Titel richtungsweisend ist: Weder Naturwissenschaften noch Philosophie können allumfassende Antworten geben. Auch die vielfach veröffentlichte Weltanschauungsliteratur kann keine allgemeingültige Antwort im Zeichen der Krise geben – sie nutzen allen Inhalt aus dem der Gesellschaft traditionell zur Verfügung stehenden Wissen. Es wird nichts Neues hinzugefügt.

Diese Erkenntnis macht ‘Untergehende Weisheit’ zu einem vielschichtigen und tiefgründigen Werk, dass sich jedem Rezipienten zu jeder Zeit unter einem neuen Blickwinkel anders präsentieren kann. In dieser Hausarbeit wurde in diesem Zusammenhang nur ein Bruchteil möglicher Lesarten aufgezeigt. Mit jedem Betrachten können andere und wieder andere Dinge gefunden werden. „So etwas Unglaubliches ist in seinen Büchern, daß man glaubt sie seien nicht von einem, der da lebt.“[121] Peter Hille ist tot – aber es bleibt das Unglaubliche seiner Werke.

Literatur

Primärliteratur

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Sekundärliteratur

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[1] Hanns Heinz Ewers: Das Cabaret (Das Theater 11), Berlin [u. a.] 1904, S. 65-66. [2] Ebd., S.61. [3] Rottschäfer, Nils: Peter Hille (1854-1904). Eine Chronik zu Leben und Werk (Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen 44), Bielefeld 2010, S. 492 und 494. [4] Ebd., S. 90. [5] Göttsche, Dirk: Aufbruch der Moderne. Hugo von Hofmannsthals Chandos-Brief im Kontext der Jahrhundertwende, in: Althaus, Thomas; Matuschek, Thomas (Hg.): Interpretationen zur neueren deutschen Literaturgeschichte (Münsteraner Einführung – Germanistik – 3, Münster [u. a.] 1994, S. 180. [6] Kühne, Udo: s. v. Artes liberales, in: RLW 1 (2007), S. 144. [7] Weimar, Klaus: s. v. Hermeneutik, in: RLW 2 (2007), S. 25. [8] Figal, Günter: s. v. Hermeneutik, in: RLW 2 (2007), S. 29. [9] Ebd., S. 30. [10] Göttsche: Aufbruch der Moderne, S. 181. [11] Göttsche, Dirk: Kleine Prosa in Moderne und Gegenwart (Literaturwissenschaft. Theorien und Beispiele 8), Münster 2006, S. 8. [12] Blamberger, Günther: s. v. 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Krise, in: Geschichtliche Grundbegriffe 3 (1982), S. 617. [24] Drehsen, Volker; Sparn, Walter: Die Moderne: Kulturkrise und Konstruktionsgeist, in: Drehsen, Volker; Sparn, Walter (Hg.): Vom Weltbildwandel zur Weltanschauungsanalyse. Krisenwahrnehmung und Krisenbewältigung um 1900, Berlin 1996, S. 11-12. [25] Ebd., S. 16. [26] Thomé, Horst: Weltanschauungsliteratur. Vorüberlegungen zu Funktion und Texttyp, in: Dannenberg, Lutz; Vollhardt, Friedrich (Hg.) in Zusammenarbeit mit Hartmut Böhme und Jörg Schönert: Wissen in Literatur im 19. Jahrhundert, Tübingen 2002, S. 344. [27] Mies, Thomas: s. v. Weltanschauung, in: Enzyklopädie Philosophie 3 (2010), S. 2963. [28] Thomé: Weltanschauungsliteratur, S. 353. [29] Ebd., S. 338. [30] Ebd., S. 341-342 [31] Roth, Udo: »Uns ist so kannibalisch wohl!«. Wissenschaft und Literatur im Spannungsfeld der Weltanschauungen um 1900, in: Ammon, Frieder von; Rémi, Cornelia; Stiening, Gideon (Hg.): Literatur und praktische Vernunft, Berlin [u. a.] 2016, S. 562-563. [32] Scharnowski, Susanne: Wahrnehmungsschwellen. Krise des Sehens und Grenzen des Ich bei Eduard von Keyserling, in: Illner, Birgit; Möbus, Frank; Saul, Nicholas; Steuer, Daniel: Schwellen. Germanistische Erkundungen einer Metapher, Würzburg 1999, S. 47-49. [33] Thomé: Weltanschauungsliteratur, S. 48. [34] Stein, Roger: Das deutsche Dirnenlied. Literarisches Kabarett von Bruant bis Brecht, Köln [u. a.] 2007, S. 24f. [35] Langner, Martin: Im Kabarett von Peter Hille, Erich Mühsam und Peter Hille, in: Literatur und Politik vor dem 1. Weltkrieg. Erich Mühsam und die Bohème (Schriften der Erich-Mühsam-Gesellschaft 15), Lübeck 1999, S. 11. [36] Ebd., S. 13. [37] Bernhardt, Rüdiger: „Ich bestimme mich selbst.“ Das traurige Leben des glücklichen Peter Hille (1854-1904), in: Langner, Martin M.: Peter Hille (1854-1904), Berlin 2004, S. 79. [38] Langner: Im Kabarett von Peter Hille, S. 13. [39] Peter Hille: Sämtliche Briefe. Kommentierte Ausgabe (Literaturkommission für Westfalen – Reihe Texte 18), herausgegeben und bearbeitet von Walter Gödden und Nils Rottschäfer, Bielefeld 2010, S. 432; Der Begriff „plebejer“ steht im Zusammenhang mit Standeskämpfen der frühen römischen Republik und kann im Zusammenhang mit der Darstellung im Kabarett übertragen werden auf die zeitgenössischen Standeskämpfe des aufstrebenden Bürgertums gegen die adelige Obrigkeit. [40] Kienecker, Michael: »Der Humor ist der Modelleur der Welt«. »Humor« als poetologische Kategorie bei Peter Hille, in: Bartl, Andrea; Magen, Antonie (Hg.): Auf den Schultern des Anderen. Festschrift für Helmut Koopmann zum 75. Geburtstag, Paderborn 2008, S. 116. [41] Waldow, Stephanie: s. v. Blau, in: Metzler Lexikon literarischer Symbole (2010), S. 48. [42] Ebd. [43] Peter Hille: Sämtliche Briefe, S. 432. [44] Peter Hille: Gesammelte Werke in sechs Bänden Band 5. Essays und Aphorismen, herausgegeben von Friedrich und Michel Kienecker, Paderborn 1986, S. 194. [45] Ebd., S. 196. [46] Langner: Im Kabarett von Peter Hille, S. 23. [47] Langner: Im Kabarett von Peter Hille, S.25. [48] Rottschäfer: Peter Hille (1854-1904), S. 492. [49] Der Text ist (soweit Recherchen ergaben) in den Gesammelten Werken Band 4 das erste Mal abgedruckt erschienen. Wahrscheinlicher ist, dass Hille ihn in seinem eigenen oder einem anderen Kabarett vortrug. Bis zur Abgabe dieser Hausarbeit konnte kein Hinweis auf einen entsprechenden Vortrag gefunden werden. [50] Brummack, Jürgen: s. v. Satire, in: RLW 3 (2010), S. 355. [51] Peter Hille: Gesammelte Werke in sechs Bänden. Band 4: Kurzprosa und Prosa-Fragmente (II). Herausgegeben von Friedrich Kienecker, Paderborn 1985, S.181-182. Der Text ist in ebendieser Form übernommen worden. Etwaige grammatikalische oder orthografische Auffälligkeiten sind gleichfalls mit übernommen worden. [52] Ernst Mach: Über Gedankenexperimente, in: Zeitschrift für den Physikalischen und Chemischen Unterricht X/1 (1897), S. 2. [53] Krauthausen, Karin: Ermittlung der Empirie. Zu Ernst Machs Methoden des Gedankenexperiments, in: Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 38/1 (2015), S. 16. [54] Bunzel: »Echte Lyrik nährt sich von der feinsten Epik.«, S. 83. [55] Peter Hille: Gesammelte Werke Band 5, S. 369. [56] Kranz, Margarita: s. v. Peripatetisch, in HWPh 7 (1989), Sp. 262. [57] Peter Hille: Gesammelte Werke Band 4, S. 181. [58] Grimm; Jacob; Grimm, Wilhelm: s. v. esel, in: Deutsches Wörterbuch 3 (1971), Sp. 1144. [59] Ebd., Sp. 1145. [60] Peter Hille: Gesammelte Werke in sechs Bänden Band 1: Gedichte und Schriften, Paderborn 1984, S. 149-150. [61] Gödden, Walter; Ilbrig, Cornelia: Hymnus der Dummen / Hymnus an die Dummheit – Zum Verhältnis von Formenstrenge und inhaltlicher Konkretion, in: Gödden, Walter; Kienecker, Michael (Hg.): Prophet und Prinzessin – Peter Hille und Else Lasker-Schüler. Mit Berichten aus der Werkstatt der Peter-Hille-Forschungsstelle (Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen 19), Bielefeld 2006, S. 367. [62] Mach: Über Gedankenexperimente, S. 4. [63] Peter Hille: Gesammelte Werke 4, S. 182. [64] Ebd. [65] Ebd. [66] Ebd. [67] Wetz, Franz Josef: s. v. Trieb, in HWPh 10 (1998), Sp. 1483. [68] Immanuel Kant: Kritik der reinen Vernunft, herausgegeben von Benno Erdmann. Fünfte, durchgängig revidierte Auflage, Berlin 1900, S. 56. [69] Hille: Gesammelte Werke Band 4, S. 182. [70] Ebd., S. 182. [71] Hille: Gesammelte Werke Band 4, S. 182. [72] Thomé: Weltanschauungsliteratur, S. 339. [73] Ebd., S. 356. [74] Thomé, Horst: Der Blick auf das Ganze. Zum Ursprung des Konzepts ,Weltanschauung‘ und der Weltanschauungsliteratur, in: Frick, Werner; Komfort-Hein, Susanne; Schmaus, Marion; Voges, Michael (Hg.): Aufklärungen: Zur Literaturgeschichte der Moderne. Festschrift für Klaus-Detlef Müller zum 65. Geburtstag, Tübingen 2003, S. 391. [75] Ebd., S. 392. [76] Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft. Beilage Erste Einleitung in die Kritik der Urteilskraft. Mit Einleitungen und Bibliographie herausgegeben von Heiner F. Klemme, Hamburg 2009, S. 119-120. [77] Thomé: Der Blick auf das Ganze, S. 390-391. [78] Kant: Kritik der Urteilskraft, S. 120. [79] Thomé: Der Blick auf das Ganze, S. 390. [80] Kant: Kritik der Urteilskraft, S. 120. [81] Ernst Mach: Die Analyse der Empfindungen und das Verhältnis des Physischen zum Psychischen. Zweite vermehrte Auflage der Beiträge zur Analyse der Empfindungen, Jena 1900, S. 17. [82] Ebd., S. VII. [83] Ebd., S. 19-20. [84] Kemper, Hans-Georg: Vom Expressionismus zum Dadaismus. 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[114] Gödden, Walter (Hg.): Peter Hille (1854-104) Werke zu Lebzeiten nach den Erstdrucken und in chronologischer Folge, Teil 1 (1876-1889) (Literaturkommission für Westfalen – Reihe Texte 5), Bielefeld 2007, S. 44. [115] Kienecker: »Der Humor ist der Modelleur der Welt«, S. 117. [116] Hille: Gesammelte Werke Band 4, S. 181. [117] Kienecker: »Der Humor ist der Modelleur der Welt«, S. 126. [118] Brummacker: s. v. Satire, S. 355. [119] Hille: Gesammelte Werke Band 4, S. 128. [120] Ebd. [121] Peter Hille: Ich bin, also ist Schönheit. Lyrik, Prosa, Aphorismen, Essays, herausgegeben von Rüdiger Bernhardt, unter Mithilfe von Heidi Ruddigkeit. Mit einem Nachw. von Rüdiger Bernhardt, Leipzig 1989, S. 221.

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    Judenfeindliche Stereotype und Vorurteile sind seit Jahrhunderten im kulturellen Gedächtnis verankert, werden im kommunikativen Miteinander mündlich tradiert und durch Verschriftlichung wiederum fixiert. Viele der heute… Der Beitrag Judenfeindliche Stereotype und Vorurteile in der Geschichte und Literatur von Katrin Beißner erschien zuerst auf Interpretationen von Erzählwelten.
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    Candide oder Der Optimismus von dem französischen Philosophen, Schriftsteller und Aufklärer Voltaire (1964 – 1778) wurde 1759 zunächst anonym veröffentlicht, wobei die Verfasserschaft nicht lange… Der Beitrag Zitiert: Candide oder Der Optimismus – Voltaire von Katrin Beißner erschien zuerst auf Interpretationen von Erzählwelten.
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    Der Kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry gehört zu den Klassikern der Weltliteratur und ist für Jung und Alt gleichermaßen faszinierend. Ähnlich der Unendlichen Geschichte… Der Beitrag Zitiert: Der Kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry von Katrin Beißner erschien zuerst auf Interpretationen von Erzählwelten.
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    Die Bedeutung der analogen und konträren Aspekte von Handlung und Motivation bei Heinrich und der Meierstochter Einleitung Das Werk ‚Der arme Heinrich‘ wurde von dem… Der Beitrag Ähnlichkeit und Gegensatz in Hartmanns von Aue ‚Der arme Heinrich‘ von Katrin Beißner erschien zuerst auf Interpretationen von Erzählwelten.
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    Definition des Begriffs ‘Erzählschema’ Als Erzählschema wird ein „für mehrere oder auch alle narrativen Texte typischer Handlungs- oder Erzählablauf“ bezeichnet. „In weiterem Sinne umfaßt Erzählschema… Der Beitrag Erzählschema Amicus und Amelius von Katrin Beißner erschien zuerst auf Interpretationen von Erzählwelten.
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    Literatur ist zeitlos. Natürlich, Bücher und auch Filme wie Das Haus am See von 2006 sind gebunden an ihren zeitgenössischen Entstehungskontext, an die jeweiligen Verfasser… Der Beitrag Das Haus am See – Literarische Kommunikation durch die Zeit?! von Katrin Beißner erschien zuerst auf Interpretationen von Erzählwelten.
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    Ein mit verschiedenen Instrumenten geführter Kampf zwischen zwei Männern um Ehre, Macht und Männlichkeit „Wenn der König jetzt sein Schwert zückt, wie du das deine,… Der Beitrag Thomas Becket gegen Heinrich II. von Katrin Beißner erschien zuerst auf Interpretationen von Erzählwelten.
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    Der mögliche Erwerb nicht-propositionaler Erkenntnis durch Lektüre [Johanna sagte:] »Ich denke oft, die Nazis haben so viel Schuld auf uns Deutsche geladen, die jedoch nie… Der Beitrag Empathie, Perspektive und NS-‘Euthanasie’ – Olga Martynova – Der Engelherd von Katrin Beißner erschien zuerst auf Interpretationen von Erzählwelten.
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    Das altertumswissenschaftliche Fachlexikon der Neue Pauly führt den listenreichen Odysseus, den griechischen Helden aus Homers Odyssee (entstanden etwa um 750 v. Chr.), dessen Klugheit bereits… Der Beitrag List und Täuschung in Homers Odyssee – Odysseus und andere Figuren von Katrin Beißner erschien zuerst auf Interpretationen von Erzählwelten.
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    Der Heilige als Vermittler der Ordensziele in der ‘Elsässischen Legenda Aurea’ unter Berücksichtigung des zeitgenössischen Kontextes Sankt Georg ist seit der Antike als Großmärtyrer bekannt… Der Beitrag Der heilige Georg und die Dominikaner von Katrin Beißner erschien zuerst auf Interpretationen von Erzählwelten.
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    Peter Hilles Satire im Kontext der Wahrnehmungskrise um 1900 „Peter Hille ist tot, es ist ihm nie zum Bewußtsein gekommen, wie sehr er sich in… Der Beitrag ‘Untergehende Weisheit’ – Peter Hille von Katrin Beißner erschien zuerst auf Interpretationen von Erzählwelten.
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    Eine Zeitklage zur Beeinflussung gesellschaftlicher und ökonomischer Verhältnisse der Stadt Zürich im Kontext zeitgenössischer Diskurse Da ließ der HERR Schwefel und Feuer regnen vom Himmel… Der Beitrag Das Flugblatt des Zürcher Hermaphroditen von Katrin Beißner erschien zuerst auf Interpretationen von Erzählwelten.
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    Was haben das pixelige Uralt-Point-and-Klick-Adventure Monkey Island, der berühmte irische Autor James Joyce und der eigentliche Held von Troja, der listenreiche Odysseus, gemeinsam? Mit Sicherheit… Der Beitrag Täuschung, List und Schein – Monkey Island, Ulysses von James Joyce und Homers Odyssee von Katrin Beißner erschien zuerst auf Interpretationen von Erzählwelten.
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    Tamino und Pamina aus Mozarts Die Zauberflöte Tamino und Pamina, Romeo und Julia, Tristan und Isolde, Orpheus und Eurydike, Amor und Psyche – es sind… Der Beitrag Berühmte Liebespaare – Tamino und Pamina von Katrin Beißner erschien zuerst auf Interpretationen von Erzählwelten.
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    Land of Bad ist ein Film von 2024, den ich nicht sehen wollte. Die kurze Zusammenfassung hörte sich nach einer dieser US-Filme an, in denen… Der Beitrag Land of Bad: Kameradschaft in Zeiten moderner Kriegsführung!? von Katrin Beißner erschien zuerst auf Interpretationen von Erzählwelten.

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