Zuletzt bearbeitet am 18. Mai 2025
17. Dezember â Literarischer Weihnachtskalender 2024
Hinter TĂŒr Nummer 17 verbirgt sich mit Der Weihnachtsabend: Eine Geistergeschichte von Charles Dickens ein weiterer Klassiker. Man kennt die Geschichte auch als Die Geister der Weihnacht bzw. ist vielen auch der Name Scrooge gelĂ€ufig. Der kaltherzige GeschĂ€ftsmann Ebenezer Scrooge wird von dem Geist der Vergangenheit, dem Geist der Gegenwart und dem Geist der Zukunft aufgrund seines unbarmherzigen Lebensstils heimgesucht. Und immerhin ist auch die Verfilmung Die Geister, die ich rief von 1988 mit Bill Murray alle Jahre wieder zu sehen â Ă€hnlich wie Dinner for One. Viele kennen aber gar nicht die Originalgeschichte von Charles Dickens, die erstmals bereits 1843 veröffentlicht wurde. Darum â und weil das Thema eben passt â gehört Der Weihnachtsabend: Eine Geistergeschichte in diesen literarischen Adventskalender.
Der Weihnachtsabend: Eine Geistergeschichte von Charles Dickens ist lesenswert, weil …
đ der Text eine zeitlose Botschaft ĂŒber MitgefĂŒhl, NĂ€chstenliebe und persönliche VerĂ€nderung vermittelt.
đ es uns daran erinnert, wie wichtig es ist, Verantwortung fĂŒr unser Handeln zu ĂŒbernehmen.
đ die Geschichte zeigt, dass es nie zu spĂ€t ist, sein Leben zum Positiven zu verĂ€ndern.
đ die drei Geister uns dazu inspirieren, unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft kritisch zu betrachten.
đ sie eine eindringliche Kritik an sozialer Ungleichheit im Gewand einer fesselnden Geschichte liefert.
đ die ErzĂ€hlung durch ihre dichte AtmosphĂ€re und pointierten Figuren einen bleibenden Eindruck hinterlĂ€sst.
đ sie uns ermutigt, ĂŒber die Werte nachzudenken, die wirklich zĂ€hlen.
Ein Vorgeschmack auf Der Weihnachtsabend: Eine Geistergeschichte
Scrooge fiel auf die Knie und schlug die HĂ€nde vors Gesicht. âGnade!â rief er, âfurchtbare Erscheinung, warum verfolgst du mich?â
âDu weltlich gesinnter Menschâ, erwiderte der Geist, âglaubst du an mich oder nicht?â
âIch glaube an dichâ, sagte Scrooge, âich muĂ es ja! Aber warum gehen Geister auf Erden um und warum kommen sie zu mir?â
âVon jedermann wird verlangtâ, entgegnete der Geist, âdaĂ seine Seele mit seinen Mitmenschen wandle weit und breit und teilnehme an ihnen; und wenn sie dies zu Lebzeiten nicht tut, so ist sie verurteilt, durch de Welt zu wandern und zuzusehen â oh, weh mir! â wo sie nicht mehr helfen kann, doch hĂ€tte helfen können und GlĂŒck bringen, als sie noch auf Erden war.â
Wiederum stieĂ das Gespenst einen Schrei aus, schĂŒttelte seine Ketten und rang seine geisterhaften HĂ€nde.
âDu bist gefesseltâ, sagte Scrooge zitternd, âsag mir, warum?â
âIch trage die Kette, die ich mir im Leben geschmiedet habeâ, antwortete der Geist, âGlied um Glied und Elle um Elle habe ich sie gemacht. Freiwillig habe sich sie um mich geschlungen und aus freiem Willen habe ich sie getragen. Erscheint sie dir fremd?â
Scrooge erzitterte mehr und mehr.
âOder willst du wissenâ, fuhr der Geist fort, âwie schwer und lang di Fessel ist, die due selber trĂ€gst? Sie war vor sieben Weihnachten genau so schwer und lang wie diese hier. Du hast seitdem weiter an ihr gearbeitet. Es ist eine gewichtige Kette!â
Scrooge schielte auf den Boden hinunter, in der Erwartung, sich von einem fĂŒnfzig oder sechzig Faden langen Eisenkabel umgeben zu sehen, doch er konnte nichts erblicken.
âJakobâ, sagte er flehentlich, âalter Jakob Marley, erzĂ€hl mir mehr. Sprich mir Trost zu, Jakob!â
âIch habe keinen zu vergebenâ, antwortete der Geist, âder kommt aus andern Regionen, Ebenezer Scrooge, und wird von andern Boten ĂŒberbracht und an eine andere Art von Menschen. Auch darf ich dir nicht sagen, was ich möchte. Nur ein Weniges noch ist mir erlaubt. Ich kann nicht rasten und nicht ruhen und kann nirgends verweilen. Mein Geist ging niemals hinaus ĂŒber unser Kontor â merk wohl auf! â, im Leben schweifte meine Seele niemals ĂŒber die engen Grenzen und Schacherhöhle hinaus; und mĂŒhselige Wanderungen liegen nun vor mir.â
Scrooge hatte die Gewohnheit, wenn er nachdenklich wurde, die HĂ€nde in die Hosentaschen zu stecken. Dem nachgrĂŒbelnd, was der Geist gesagt hatte, tat er dies auch jetzt, doch ohne aufzublicken oder sich von den Knien zu erheben.
âDa muĂt du aber schon lange dahinterher seinâ, bemerkte Scrooge geschĂ€ftsmĂ€Ăig, wenn auch voll bescheidener Ehrerbietung.
âEine lange Zeitâ, sagte der Geist.
âSieben Jahre tot, und die ganze Zeit auf Reisenâ, grĂŒbelte Scrooge.
âDie ganze Zeit ĂŒberâ, sagte der Geist, âkeine Rast, keinen Frieden. Unaufhörliche Qualen der Reue. [âŠ]
Oh, gefangen, gefesselt und zweifach in Eisen geschlossenâ, schrie das Gespenst, âoh, und nicht gewuĂt zu haben, daĂ noch lange Zeiten ununterbrochener BemĂŒhungen unsterblicher Wesen vergehen mĂŒssen, ehe all das Gute, das auf Erden möglich ist, sich enthalten kann. Ich, nicht gewuĂt zu haben, daĂ jeder christlich Gesinnte, der liebreich in seinem kleinen Kreise wirkt, was immer es sei, das irdische Dasein zu kurz finden wird, gegenĂŒber den den weiten Möglichkeiten Gute s zutun. Oh, nicht gewuĂt zu haben, daĂ keine noch so bittere Reue die ungenĂŒtzten Gelegenheiten eines Lebens wiedergutmachen kann. Aber so ging es mir! O ja, so war ich!â
âAber du warst doch immer ein guter GeschĂ€ftsmann, Jakobâ, stammelte Scrooge, der nun anfing, all diese auf sich zu beziehen.â GeschĂ€ft, schrie der Geist und rang wieder die HĂ€nde. âDie Menschlichkeit hĂ€tte mein GeschĂ€ft sein sollen. Das allgemeine Wohl, NĂ€chstenliebe, Barmherzigkeit, Nachsicht und Gutes tun, das alles hĂ€tte mein GeschĂ€ft sein sollen. Meine TĂ€tigkeit als Kaufmann hĂ€tte nur ein Tropfen in dem Meer meiner GeschĂ€fte sein sollen!â
[âŠ]
Mit Entsetzen hörte Scrooge das Gespenst in dieser Weite fortfahren und er zitterte immer heftiger.
Aus: Dickens, Charles: Der Weihnachtsabend. Ein Weihnachtslied in Prosa oder Eine Geistergeschichte zum Christfest. Ăbersetzung von Trude Geissler. Nachwort von Richard Mummendey. Stuttgart 1954, S. 26-29.
Zusammenfassung der Handlung von Der Weihnachtsabend: Eine Geistergeschichte
Der Weihnachtsabend: Eine Geistergeschichte (im Original A Christmas Carol) ist eine der bekanntesten ErzĂ€hlungen von Charles Dickens. Es handelt sich um eine Kurzgeschichte, die zu einem klassischen Bestandteil der Weihnachtsliteratur wurde und auch in zahlreichen Verfilmungen und TheaterstĂŒcken adaptiert wurde. Dickens verpackt zentrale Themen wie Menschlichkeit, MitgefĂŒhl und die Bedeutung von NĂ€chstenliebe in eine Weihnachtsgeschichte und nutzt die Angst vor der Sterblichkeit seines Protagonisten zur Reflexion der Leserinnen und Leser.
Ebenezer Scrooge ist ein geiziger, hartherziger, fieser alter Mann, der in Grinch-Manier Weihnachten verachtet und niemandem Freude oder Wohlwollen entgegenbringt. Als erfolgreicher GeschĂ€ftsmann ist sein gesamtes Leben dem Streben nach Macht und Geld gewidmet. Daher lebt er einsam und hat weder Freunde, noch Familie. In der Nacht vor Weihnachten wird Scrooge von den Geistern der Weihnacht heimgesucht. Der Geist seines verstorbenen Partners Jacob Marley dient ihm als warnendes Beispiel fĂŒr sein eigenes mögliches Schicksal, wenn er sein Leben nicht zum Besseren wandelt. Der Geist der vergangenen Weihnacht fĂŒhrt Scrooge in seine eigene Kindheit und Jugend zurĂŒck, wo der alte Mann sich selbst als jungen Menschen erlebt, der Liebe und Freundschaft erfahren hat. Durch Gier und Selbstsucht hat er diese menschlichen Beziehungen verloren. Der Geist der gegenwĂ€rtigen Weihnacht zeigt, wie Scrooges hartherziges Verhalten seine Mitmenschen im Jetzt beeinflusst. Der Geist der zukĂŒnftigen Weihnacht zeigt Scrooge eine dĂŒstere Zukunft, in der er als einsamer, vergessener Mann stirbt, dessen Tod niemanden kĂŒmmert. Scrooge erkennt, wie wichtig MitgefĂŒhl und GroĂzĂŒgigkeit sind, Ă€ndert sein Leben und wird zu einem geliebten und respektierten Mann in der Gemeinschaft.
Warum ist die Weihnachtsgeschichte von Dickens zeitlos gut?
Die Geister der Weihnacht spricht Menschen aufgrund der zeitlosen Themen wie Geiz und Selbstsucht, NĂ€chstenliebe, Familie und gesellschaftliche Verantwortung auf emotionaler und moralischer Ebene an. Die Geschichte zeigt, dass VerĂ€nderungen und Reue jederzeit fĂŒr jeden Menschen möglich sind, wenn man sich darauf einlĂ€sst. Dickens vermittelt die genannten komplexen sozialen und moralischen Themen in einer einfachen Geschichte, die sowohl Kinder als auch Erwachsene anspricht. Die zahlreichen Adaptionen zeigen, dass die Essenz der Geschichte in allen möglichen Varianten anderes inszeniert werden kann. Die Kurzgeschichte ist ein Klassiker, weil sie aufgrund der erzĂ€hlerischen Darstellung Leserinnen und Leser zum Nachdenken anregt und gleichzeitig sehr unterhaltsam ist. DarĂŒber hinaus ist natĂŒrlich auf einer breiten Ebene auch Kritik an der gesellschaftlichen GleichgĂŒltigkeit gegenĂŒber Armut sowie egoistischem und materialistischem Verhalten von Menschen in Machtpositionen erkennbar. Gleichzeitig gibt Dickens Hoffnung, dass jeder Mensch sich zu einem mitfĂŒhlenderen Menschen wandeln kann.
Ăber den Autor Charles Dickens
Als englischer Schriftsteller gilt Charles Dickens (1812â1870) gilt als einer der gröĂten Romanciers des viktorianischen Zeitalters. Er wurde in Armut geboren und hatte als junger Mann selbst mit den harten Lebensbedingungen der unteren Gesellschaftsschichten zu kĂ€mpfen. Aus dieser Erfahrung heraus, so könnte man annehmen, verfasste er wohl seine sozialkritischen Werke. Zu seinen bekanntesten Romanen zĂ€hlen Oliver Twist, David Copperfield und A Tale of Two Cities, in denen oft soziale MissstĂ€nde und die Ungerechtigkeit gegenĂŒber den Armen anprangert werden. A Christmas Carol ist bis heute ein bedeutender Bestandteil der typischen Weihnachtsliteratur. Wie Walter Scott machte Charles Dickens den Roman als Massenmedium populĂ€r.
FAQ zur Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens
Wer war Charles Dickens?
Charles John Huffam Dickens (1812-1870) war einer der bedeutendsten englischen Schriftsteller der viktorianischen Ăra. Er gilt als Meister der ErzĂ€hlkunst und als scharfer sozialer Beobachter. Seine Werke, die oft die sozialen Ungerechtigkeiten seiner Zeit kritisierten, gehören zu den Klassikern der Weltliteratur. Zu seinen bekanntesten Werken zĂ€hlen neben „Eine Weihnachtsgeschichte“ auch „Oliver Twist“, „David Copperfield“, „GroĂe Erwartungen“ und „Bleak House“.
Welche persönlichen Erfahrungen prÀgten Dickens' Werk?
Dickens‘ eigene Kindheitserfahrungen hatten einen bedeutenden Einfluss auf sein literarisches Schaffen:
- Zeit seines Lebens setzte er sich fĂŒr soziale Reformen ein und prangerte in seinen Werken MissstĂ€nde wie Kinderarbeit, mangelhafte Bildung und unmenschliche Arbeitsbedingungen an.
- Im Alter von 12 Jahren musste er in einer Schuhwichsfabrik arbeiten, nachdem sein Vater wegen Schulden ins GefÀngnis kam.
- Diese traumatische Erfahrung von Armut, harter Arbeit und sozialer DemĂŒtigung prĂ€gte sein MitgefĂŒhl fĂŒr die Armen und UnterdrĂŒckten.
Wie war Dickens' VerhÀltnis zu Weihnachten?
Dickens hatte eine besondere Beziehung zum Weihnachtsfest:
- Durch „Eine Weihnachtsgeschichte“ und weitere Weihnachtsgeschichten trug er maĂgeblich zur modernen Vorstellung von Weihnachten bei.
- Er liebte familiÀre Weihnachtsfeiern mit Spielen, GeschichtenerzÀhlen und reichhaltigem Essen.
- FĂŒr ihn verkörperte Weihnachten Werte wie NĂ€chstenliebe, Freundlichkeit und Familienzusammenhalt.
Wann wurde "Eine Weihnachtsgeschichte" veröffentlicht?
Die Novelle erschien am 19. Dezember 1843 bei Chapman & Hall in London. Das Buch war sofort ein groĂer Erfolg und die erste Auflage von 6.000 Exemplaren war bereits am Heiligabend ausverkauft.
Worum geht es in "Eine Weihnachtsgeschichte"?
Die Geschichte handelt vom verbitterten und geizigen GeschĂ€ftsmann Ebenezer Scrooge, der Weihnachten verabscheut. In der Nacht vor Weihnachten wird er vom Geist seines verstorbenen GeschĂ€ftspartners Jacob Marley besucht, gefolgt von drei weiteren Geistern: dem Geist der vergangenen Weihnacht, dem Geist der gegenwĂ€rtigen Weihnacht und dem Geist der zukĂŒnftigen Weihnacht. Diese Besuche fĂŒhren zu einer tiefgreifenden Wandlung in Scrooges Charakter, der daraufhin zu einem groĂzĂŒgigen, mitfĂŒhlenden Menschen wird.
Was waren Dickens' BeweggrĂŒnde, diese Geschichte zu schreiben?
Mehrere Faktoren motivierten Dickens zum Verfassen der Weihnachtsgeschichte:
- Ein parlamentarischer Bericht ĂŒber Kinderarbeit hatte ihn erschĂŒttert und er plante ursprĂŒnglich, ein politisches Pamphlet mit dem Titel „An Appeal to the People of England on behalf of the Poor Man’s Child“ zu verfassen, entschied sich dann aber fĂŒr die wirkungsvollere Form einer Weihnachtsgeschichte.
- Finanzielle Schwierigkeiten: Nach dem kommerziellen Misserfolg seines Romans „Martin Chuzzlewit“ benötigte Dickens dringend Geld.
- Soziale Anliegen: Er war zutiefst besorgt ĂŒber die Kinderarmut und die schlechten Arbeitsbedingungen wĂ€hrend der Industriellen Revolution.
- Inspiriert durch einen Besuch in Manchester im Oktober 1843, wo er eine Rede zur UnterstĂŒtzung des Manchester Athenaeum hielt, einer Einrichtung zur Bildung der Arbeiterklasse.
Welche wichtigen Themen behandelt "Eine Weihnachtsgeschichte"?
- Soziale Ungerechtigkeit und die Kluft zwischen Arm und Reich
- Die Möglichkeit zur persönlichen Erlösung und VerÀnderung
- Die Bedeutung von MitgefĂŒhl und GroĂzĂŒgigkeit
- Kritik am Materialismus und der VernachlÀssigung menschlicher Beziehungen
- Die wahre Bedeutung von Weihnachten jenseits materieller Geschenke
- Die Folgen von Einsamkeit und Isolation
- Die Wichtigkeit von Familie und Gemeinschaft
Was sind die wichtigsten Figuren in der Geschichte?
Ebenezer Scrooge: Der geizige, verbitterte Protagonist, der eine dramatische Charakterentwicklung durchmacht
Jacob Marley: Scrooges verstorbener GeschÀftspartner, der als Geist erscheint
Bob Cratchit: Scrooges unterbezahlter, aber treuer Angestellter
Tiny Tim: Bob Cratchits krÀnklicher, aber optimistischer Sohn
Fred: Scrooges fröhlicher Neffe, der trotz der Ablehnung seines Onkels die Familienbeziehung aufrechterhÀlt
Die drei Weihnachtsgeister: Geist der vergangenen Weihnacht, Geist der gegenwĂ€rtigen Weihnacht und Geist der zukĂŒnftigen Weihnacht
FAQ Historischer Kontext zu Charles‘ Dickens Weihnachtsgeschichte
Wie waren die sozialen Bedingungen zur Zeit der Veröffentlichung?
Die 1840er Jahre in England waren geprÀgt von:
- Einer aufkommenden Debatte ĂŒber soziale Reformen
- Der Industriellen Revolution, die zu Urbanisierung und drastischen sozialen VerĂ€nderungen fĂŒhrte
- Extremer Armut und elenden Lebensbedingungen fĂŒr viele Arbeiter, besonders in den StĂ€dten
- Kinderarbeit in Fabriken und Minen unter gefÀhrlichen Bedingungen
- Dem „Workhouse System“ nach dem Armengesetz von 1834, das Arme zwang, in gefĂ€ngnisĂ€hnlichen Einrichtungen zu leben und zu arbeiten
- GroĂer sozialer Ungleichheit zwischen der wachsenden Mittelschicht und den Armen
- Mangelhaften Gesundheits- und Hygienestandards, die zu Epidemien fĂŒhrten
Wie wurde Weihnachten vor Dickens' "Eine Weihnachtsgeschichte" gefeiert?
- Im frĂŒhen 19. Jahrhundert war Weihnachten in England kein so bedeutendes Fest wie heute.
- Nach der Puritanischen Revolution im 17. Jahrhundert waren viele WeihnachtsbrĂ€uche unterdrĂŒckt worden.
- Die Feierlichkeiten konzentrierten sich hauptsÀchlich auf kirchliche Rituale und gemeinsame Mahlzeiten.
- Erst in der viktorianischen Ăra (ab 1837) begann die Wiederbelebung und Neugestaltung von WeihnachtsbrĂ€uchen.
- Viele der heute bekannten Traditionen wie Weihnachtskarten, WeihnachtsbÀume und aufwendige Feierlichkeiten wurden wÀhrend der viktorianischen Zeit populÀr.
Welchen Einfluss hatte "Eine Weihnachtsgeschichte" auf die Weihnachtstraditionen?
Dickens‘ Weihnachtsgeschichte hatte einen enormen Einfluss auf die moderne Vorstellung von Weihnachten:
- Die Geschichte trug zur „Erfindung“ des modernen Weihnachtsfestes bei, zusammen mit anderen viktorianischen EinflĂŒssen wie Prinz Alberts EinfĂŒhrung des Weihnachtsbaums.
- Sie popularisierte das Konzept von Weihnachten als Zeit der Freude, GroĂzĂŒgigkeit und Familienfeierlichkeiten.
- Sie förderte die Tradition des Schenkens und der UnterstĂŒtzung der weniger GlĂŒcklichen.
- AusdrĂŒcke wie „Merry Christmas“ (Fröhliche Weihnachten) wurden durch das Buch verbreitet.
- Das traditionelle Weihnachtsessen mit Truthahn und Plumpudding wurde durch Dickens‘ Beschreibungen populĂ€rer.
Welche sozialen Auswirkungen hatte die Geschichte?
Die Geschichte sensibilisierte die Mittelschicht fĂŒr die Not der Armen und förderte wohltĂ€tige AktivitĂ€ten. Sie trug zu einem wachsenden Bewusstsein fĂŒr soziale Ungerechtigkeiten bei und unterstĂŒtzte indirekt Reformbewegungen. Laut zeitgenössischen Berichten gab es nach der Veröffentlichung eine messbare Zunahme an WohltĂ€tigkeitsspenden. Die Geschichte verband das Weihnachtsfest dauerhaft mit sozialer Verantwortung und GroĂzĂŒgigkeit. Dickens selbst erhielt zahlreiche Briefe von Menschen, die berichteten, wie die Geschichte ihr Leben und ihre Einstellung verĂ€ndert hatte.
Literarische Bedeutung und Nachwirkung von Dickens‘ Weihnachtsgeschichte
Was macht "Eine Weihnachtsgeschichte" zu einem literarischen Klassiker?
- Die universelle und zeitlose Botschaft von Erlösung und VerÀnderung
- Die unvergesslichen Figuren, besonders Scrooge, dessen Name zum Synonym fĂŒr Geiz wurde
- Die gelungene Mischung aus Realismus, Sozialkritik und ĂŒbernatĂŒrlichen Elementen
- Die emotionale Kraft der Geschichte, die sowohl unterhaltsam als auch tiefgrĂŒndig ist
- Die sprachliche Brillanz und der unverwechselbare ErzÀhlstil von Dickens
- Die Balance zwischen SentimentalitÀt und sozialer SchÀrfe
- Die FÀhigkeit, komplexe soziale Themen in einer zugÀnglichen Form zu vermitteln
Wie viele Adaptionen gibt es von "Eine Weihnachtsgeschichte"?
Die Geschichte wurde unzÀhlige Male adaptiert:
- Zahlreiche literarische Adaptionen, Fortsetzungen und Neuinterpretationen erscheinen regelmĂ€Ăig.
- Theater: Bereits wenige Wochen nach der Veröffentlichung gab es die ersten BĂŒhnenadaptionen.
- Film: Ăber 100 Filme und TV-Versionen wurden produziert, von frĂŒhen Stummfilmen bis zu modernen Interpretationen.
Zu den bekanntesten Filmversionen zÀhlen:
- „Scrooge“ (1951) mit Alastair Sim
- „Die Muppets Weihnachtsgeschichte“ (1992)
- „A Christmas Carol“ (1984) mit George C. Scott
- „Die Geister, die ich rief…“ (1988) mit Bill Murray als moderne Variante
- Disney’s „A Christmas Carol“ (2009) mit Jim Carrey
Hörspiele, Opern, Ballette und Musicals wurden ebenfalls nach der Geschichte geschaffen.
Welche anderen Weihnachtsgeschichten schrieb Dickens?
Nach dem Erfolg von „Eine Weihnachtsgeschichte“ verfasste Dickens weitere Weihnachtsgeschichten:
- „Der Besessene“ (The Haunted Man and the Ghost’s Bargain, 1848) Diese Geschichten werden zusammen mit „Eine Weihnachtsgeschichte“ als Dickens‘ „WeihnachtsbĂŒcher“ bezeichnet. ZusĂ€tzlich schrieb er zahlreiche kĂŒrzere Weihnachtsgeschichten fĂŒr verschiedene Zeitschriften.
- „Die Silvesterglocken“ (The Chimes, 1844)
- „Das Heimchen am Herde“ (The Cricket on the Hearth, 1845)
- „Der Kampf des Lebens“ (The Battle of Life, 1846)
Wie liest man "Eine Weihnachtsgeschichte" im Original?
FĂŒr deutschsprachige Leserinnen und Leser, die das Original lesen möchten:
- Audioversionen des Originals, gelesen von professionellen Sprechern, können ebenfalls hilfreich sein.
- Der Originaltitel lautet „A Christmas Carol. In Prose. Being a Ghost Story of Christmas“.
- Die Sprache ist fĂŒr heutige Leser durchaus zugĂ€nglich, enthĂ€lt aber einige viktorianische AusdrĂŒcke und Wendungen.
- Das Buch ist in fĂŒnf Kapitel unterteilt, die Dickens „Strophen“ (Staves) nannte, in Anlehnung an ein Weihnachtslied (Carol).
- Es gibt zahlreiche zweisprachige Ausgaben und Ausgaben mit Anmerkungen, die das Lesen erleichtern.
Interessante Fakten Zur Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens
Welche persönlichen finanziellen UmstÀnde begleiteten die Entstehung?
Trotz des sofortigen Erfolgs der Geschichte verdiente Dickens zunĂ€chst weniger als erwartet. Er bestand auf einer aufwendigen Produktion mit farbigen Illustrationen und einem gĂŒnstigen Preis (5 Schilling), was die Gewinnmarge reduzierte. Die Produktionskosten waren höher als kalkuliert, und der Gewinn aus der ersten Auflage betrug nur 230 Pfund statt der erwarteten 1.000 Pfund. Dickens war in einen Rechtsstreit mit seinem Verleger ĂŒber Urheberrechtsverletzungen verwickelt, was zusĂ€tzliche Kosten verursachte. Das Buch wurde spĂ€ter zu einer wichtigen Einnahmequelle fĂŒr Dickens durch seine öffentlichen Lesungen.
Wie lange brauchte Dickens, um die Geschichte zu schreiben?
Dickens schrieb „Eine Weihnachtsgeschichte“ in erstaunlich kurzer Zeit â etwa sechs Wochen im Oktober und November 1843. Er arbeitete intensiv an dem Manuskript, oft bis spĂ€t in die Nacht. Laut Berichten soll er wĂ€hrend des Schreibens abwechselnd gelacht und geweint haben, so sehr war er in die Geschichte eingetaucht. Die Idee entstand vermutlich im Oktober 1843 nach seinem Besuch in Manchester. Er vollendete das Manuskript Anfang Dezember, und das Buch wurde am 19. Dezember veröffentlicht.
Welche Illustrationen enthielt die Originalausgabe?
Die Erstausgabe enthielt acht Illustrationen von John Leech, einem bekannten Illustrator und Karikaturisten. Es gab vier kolorierte Stahlstiche und vier Holzschnitte in Schwarz-WeiĂ. Die farbigen Illustrationen zeigten „Mr. Fezziwig’s Ball“, „Scrooge extinguishes the First of the Three Spirits“, „Scrooge’s Third Visitor“ und „The Last of the Spirits“. Diese Illustrationen trugen wesentlich zum Erfolg des Buches bei und prĂ€gten die visuelle Vorstellung von den Charakteren. Die aufwendigen Illustrationen waren ein Grund fĂŒr die hohen Produktionskosten.
Wie verliefen Dickens' öffentliche Lesungen der Geschichte?
Dickens begann 1853 mit öffentlichen Lesungen von „Eine Weihnachtsgeschichte“ und setzte diese bis zu seinem Tod fort. Er kĂŒrzte den Text fĂŒr die Lesungen auf etwa drei Stunden und spĂ€ter auf 90 Minuten. Diese Lesungen waren auĂerordentlich populĂ€r und brachten ihm betrĂ€chtliche Einnahmen ein. Dickens war fĂŒr seine dramatischen und lebendigen Darbietungen bekannt â er nutzte verschiedene Stimmen fĂŒr die Charaktere und zog das Publikum in seinen Bann. Seine letzte öffentliche Lesung von „Eine Weihnachtsgeschichte“ fand am 15. MĂ€rz 1870 statt, nur drei Monate vor seinem Tod. Ein Zeitgenosse bemerkte: „Zu sehen, wie Dickens ‚Eine Weihnachtsgeschichte‘ liest, ist wie das Erleben von zwanzig Weihnachtsfesten auf einmal.“
Welche Wirkung hatte die Geschichte auf soziale Reformen?
Obwohl die direkte kausale Wirkung schwer zu messen ist, trug die Geschichte dazu bei, ein öffentliches Bewusstsein fĂŒr soziale Probleme zu schaffen. Lord Jeffrey schrieb an Dickens: „Sie haben mehr Gutes getan und mehr Seelen zur Freude und GĂŒte angeregt mit diesem kleinen Buch, als durch alle Predigten, die jemals mit Begeisterung von Kanzeln gesprochen wurden.“ Die Geschichte wird oft als Beispiel fĂŒr die Kraft der Literatur angefĂŒhrt, soziale VerĂ€nderungen zu bewirken. Sie trug zur Debatte ĂŒber Kinderarmut, Bildung und Arbeitsbedingungen bei, die schlieĂlich zu Reformen fĂŒhrte. Dickens selbst engagierte sich aktiv fĂŒr verschiedene wohltĂ€tige Zwecke, inspiriert von den Themen seiner eigenen Geschichte.
Wie werden JubilÀen der "Weihnachtsgeschichte" gefeiert?
Zum 100. JubilĂ€um 1943 gab es trotz des Zweiten Weltkriegs besondere Ausgaben und Gedenkveranstaltungen. Zum 150. JubilĂ€um 1993 wurden weltweit zahlreiche Sonderausstellungen, TheaterauffĂŒhrungen und akademische Konferenzen organisiert. Zum 175. JubilĂ€um 2018 gab es in London eine groĂe Ausstellung im Charles Dickens Museum. Viele StĂ€dte mit Dickens-Verbindungen veranstalten jĂ€hrlich „Dickens Festivals“, besonders zu JubilĂ€en. Sonderausgaben, neue Ăbersetzungen und kommentierte Editionen erscheinen regelmĂ€Ăig zu runden Jahrestagen. Filmstudios nutzen JubilĂ€en oft fĂŒr neue Adaptionen oder Neuauflagen klassischer Verfilmungen.
Welche Dickens-Museen und -GedenkstÀtten kann man besuchen?
- Charles Dickens Museum in London: Dickens‘ ehemaliges Wohnhaus in der Doughty Street 48, wo er „Oliver Twist“ und „Nicholas Nickleby“ schrieb
- Dickens House Museum in Broadstairs, Kent: Das Haus, das als Vorbild fĂŒr Betsey Trotwoods Haus in „David Copperfield“ diente
- Charles Dickens Birthplace Museum in Portsmouth: Das Haus, in dem Dickens 1812 geboren wurde
- Dickens World (bis 2016) in Chatham, Kent: Ein Themenpark, der das viktorianische England nachbildete
- Dickens-GedenkstÀtte in Rochester, Kent: Eine Stadt mit vielen Dickens-Verbindungen, die jÀhrlich Dickens-Festivals veranstaltet
- GefĂ€ngnis Marshalsea in London: Ruinen des SchuldgefĂ€ngnisses, in dem Dickens‘ Vater inhaftiert war
- Westminster Abbey: Dickens‘ GrabstĂ€tte in der „Poets‘ Corner“
Wie wirkt Dickens' soziales Engagement bis heute nach?
Viele wohltĂ€tige Organisationen berufen sich auf Dickens‘ Erbe und nutzen „Eine Weihnachtsgeschichte“ als Inspiration fĂŒr Spendenaufrufe. Die „Charles Dickens Fellowship“, gegrĂŒndet 1902, fördert das Studium seiner Werke und unterstĂŒtzt wohltĂ€tige Zwecke in seinem Geist. Die „Dickens Society“ und Ă€hnliche akademische Gesellschaften fördern die Forschung zu Dickens‘ sozialkritischen Werken. Zahlreiche Schulen und Bildungseinrichtungen tragen seinen Namen, besonders in GroĂbritannien und den USA. Sein Einfluss auf die Entwicklung des investigativen Journalismus und der Sozialreportage wirkt bis heute nach. Dickens‘ Beschreibungen sozialer MissstĂ€nde werden noch immer in Debatten ĂŒber soziale Gerechtigkeit zitiert. Das Konzept der „weihnachtlichen GroĂzĂŒgigkeit“ und saisonaler WohltĂ€tigkeit wurde durch ihn maĂgeblich geprĂ€gt.
Sprachliche und kulturelle Aspekte von Dickens Weihnachtsgeschichte
Welche berĂŒhmten Zitate stammen aus "Eine Weihnachtsgeschichte"?
- „Bah, humbug!“ (Scrooges bekannte Ablehnung von Weihnachten)
- „Gott segne uns alle, jeden Einzelnen!“ (Tiny Tims berĂŒhmter Ausspruch)
- „Ich werde Weihnachten in meinem Herzen ehren und versuchen, es das ganze Jahr ĂŒber aufrechtzuerhalten.“
- „Marley war tot, um damit anzufangen.“ (Der berĂŒhmte erste Satz)
- „Ich bin der Geist der diesjĂ€hrigen Weihnacht.“
- „Es sind die Ketten, die ich im Leben geschmiedet habe.“ (Marley ĂŒber seine Ketten)
- „Die Menschen waren seine Angelegenheit; und alles, was mit ihnen zu tun hatte, war seine Angelegenheit.“
Wie unterscheiden sich die verschiedenen deutschen Ăbersetzungen?
Es gibt zahlreiche deutsche Ăbersetzungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten:
- Die bekannteste moderne Ăbersetzung stammt von Sybil GrĂ€fin Schönfeldt.
- Die frĂŒhesten Ăbersetzungen stammen aus den 1840er Jahren.
- Julius Eduard Hitzig ĂŒbersetzte das Werk 1844 als „Eine Geistergeschichte zum Christfeste“.
- Einige Ăbersetzungen bemĂŒhen sich um groĂe Texttreue, andere um einen flĂŒssigeren deutschen Stil.
- Richard Zoozmann ĂŒbersetzte den Titel 1910 wörtlich als „Ein Weihnachtslied in Prosa“.
- Moderne Ăbersetzungen variieren in ihrer Wiedergabe des viktorianischen Englisch und der kulturspezifischen Begriffe.
- Besonders herausfordernd ist die Ăbersetzung von Dickens‘ Wortspiel, Humor und spezifischen sprachlichen Wendungen.
Wie hat sich die Interpretation der Geschichte im Laufe der Zeit verÀndert?
FrĂŒhe Interpretationen betonten vor allem die sentimentalen und moralischen Aspekte der Geschichte. Im 20. Jahrhundert rĂŒckte die soziale Kritik stĂ€rker in den Vordergrund der Analyse. Moderne Interpretationen betrachten oft die psychologischen Dimensionen, wie Scrooges Traumata und seine psychologische Transformation. Feministische Lesarten haben die Rolle der Frauen in der Geschichte neu bewertet, besonders Belle, Scrooges ehemalige Verlobte. Ăkonomische Analysen verbinden Scrooges CharakterzĂŒge mit den wirtschaftlichen Theorien von Adam Smith und Thomas Malthus. Postkoloniale Lesarten untersuchen die impliziten Annahmen ĂŒber Klasse und Kolonialismus in der Geschichte. Kulturwissenschaftliche Studien betrachten die Geschichte als wichtigen Text fĂŒr die Entstehung moderner WeihnachtsbrĂ€uche.
Wie wird die "Der Weihnachtsabend" in verschiedenen LĂ€ndern und Kulturen aufgenommen?
Die Geschichte ist weltweit bekannt, wird aber in verschiedenen Kulturen unterschiedlich rezipiert. In englischsprachigen LĂ€ndern ist die Geschichte ein fester Bestandteil der Weihnachtstradition. In Deutschland wird die Geschichte oft im Kontext der viktorianischen Literatur gelesen und ist ein beliebter Schullesestoff. In Japan wurde die Geschichte seit der Meiji-Zeit mehrfach ĂŒbersetzt und adaptiert, mit Anpassungen an japanische kulturelle Kontexte. In Frankreich gibt es eine Tradition, die Geschichte als TheaterstĂŒck aufzufĂŒhren. In vielen nicht-christlichen LĂ€ndern wird die Geschichte als ein Beispiel westlicher Literatur geschĂ€tzt, wobei der Fokus mehr auf der moralischen Wandlung als auf dem christlichen Kontext liegt. Zahlreiche kulturelle Adaptionen passen die Geschichte an lokale Traditionen und Werte an.
PĂ€dagogische Aspekte in der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens
Wie kann man "Der Weihnachtsabend" im Unterricht einsetzen?
Die Geschichte eignet sich hervorragend fĂŒr den Sprach- und Literaturunterricht ab der Mittelstufe. Thematische AnsĂ€tze können verschiedene FĂ€cher einbeziehen:
- Deutsch/Literatur: Analyse der ErzÀhlstruktur, der Charaktere und der sprachlichen Mittel
- Geschichte: Erforschung des viktorianischen England und der Industriellen Revolution
- Ethik/Religion: Diskussion ĂŒber Werte wie MitgefĂŒhl, GroĂzĂŒgigkeit und Verantwortung
- Kunst: Untersuchung der verschiedenen visuellen Interpretationen der Geschichte
- Musik: Erforschung von Weihnachtsliedern aus der viktorianischen Zeit
Vergleichende Analysen verschiedener Adaptionen können die Medienkompetenz fördern. Kreative Projekte wie Rollenspiele, eigene Adaptionen oder Fortsetzungen fördern das TextverstÀndnis.
Welche Lektionen können Kinder und Erwachsene aus der Geschichte lernen?
- Die Möglichkeit zur persönlichen VerĂ€nderung â es ist nie zu spĂ€t, ein besserer Mensch zu werden
- Die Bedeutung von Empathie und MitgefĂŒhl fĂŒr andere Die wahren Werte jenseits von materiellen BesitztĂŒmern
- Die Konsequenzen unserer Handlungen und Entscheidungen
- Die Wichtigkeit von Gemeinschaft und zwischenmenschlichen Beziehungen
- Die Gefahren von Isolation und Verbitterung Die Bedeutung von Dankbarkeit und GroĂzĂŒgigkeit
- Die Freude am Geben statt am Nehmen
- Die Ăberwindung von Traumata und schmerzhaften Erinnerungen
Gibt es StudienfĂŒhrer oder Lernmaterialien zu "Der Weihnachtsabend"?
Es gibt zahlreiche Materialien fĂŒr verschiedene Alters- und Bildungsstufen:
- LektĂŒrehilfen mit Zusammenfassungen, Charakteranalysen und InterpretationsansĂ€tzen
- Vereinfachte Versionen fĂŒr jĂŒngere Leser oder Sprachlerner
- Annotierte Ausgaben mit ErklÀrungen zu historischen und sprachlichen Besonderheiten
- LehrerhandbĂŒcher mit Unterrichtsideen und ArbeitsblĂ€ttern
- Audiovisuelle Materialien, die das TextverstĂ€ndnis unterstĂŒtzen
- Online-Ressourcen mit interaktiven Elementen und multimedialen Inhalten
- Zweisprachige Ausgaben fĂŒr den Fremdsprachenunterricht
Dickens‘ Der Weihnachtsabend in der Popkultur
Welche modernen Adaptionen und Neuinterpretationen gibt es?
Moderne Adaptionen reinterpretieren die Geschichte in verschiedenen Kontexten:
- Zahlreiche TV-Serien wie „Die Simpsons“, „Family Guy“ und „The Office“ haben Episoden, die auf der Geschichte basieren
- „Scrooged“ (1988): Eine satirische Version mit Bill Murray als egoistischem TV-Produzenten
- „A Muppet Christmas Carol“ (1992): Eine familienfreundliche Version mit den Muppets
- „Ghosts of Girlfriends Past“ (2009): Eine romantische Komödie, die das Grundkonzept auf Beziehungen ĂŒbertrĂ€gt
- „Blackadder’s Christmas Carol“ (1988): Eine komödiantische Umkehrung, in der ein gĂŒtiger Mann zu einem Scrooge wird
- „Doctor Who: A Christmas Carol“ (2010): Eine Science-Fiction-Interpretation
- „Scrooge McDuck“ (Dagobert Duck): Eine Disney-Figur, die von Scrooge inspiriert wurde
Wie beeinflusst Der Weihnachtsabend die heutige Weihnachtskultur?
Der Begriff „Scrooge“ ist in vielen Sprachen zum Synonym fĂŒr einen Geizhals oder Weihnachtsmuffel geworden. Die Vorstellung von Weihnachten als Zeit der Besinnung und WohltĂ€tigkeit geht teilweise auf Dickens zurĂŒck. Viele Weihnachtsfilme und -geschichten folgen der Struktur einer moralischen Transformation. Elemente der viktorianischen Weihnacht, die von Dickens beschrieben wurden, prĂ€gen noch heute unsere Vorstellung von „traditionellen“ Weihnachten. Die Geschichte wird jĂ€hrlich in verschiedenen Medien neu erzĂ€hlt und bleibt so im kulturellen GedĂ€chtnis prĂ€sent. Weihnachtskampagnen von WohltĂ€tigkeitsorganisationen nutzen oft Motive und Themen aus der Geschichte
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