Bei No & ich von der französischen Autorin Delphine de Vigan bin ich Wiederholungleserin. 2007 ist das Buch erschienen, 2008 dann auch in der deutschsprachigen Übersetzung. Ich kann nicht mehr zurückverfolgen, wo ich das Buch einst gekauft habe oder ob es ein Geschenk war. Ich hatte es schon einmal gelesen. Warum kam der Impuls ausgerechnet jetzt, den Roman noch einmal hervorzuholen und eingehender zu betrachten? Es ergab tatsächlich einen Sinn, je mehr ich mit der erkenntnisreichen Lektüre voranschritt.
Ein Roman jedenfalls kann so oder so gelesen werden, wird so oder so gelesen, von vielen verschiedenen Menschen, die zum einen sicherlich eine Quintessenz gemein haben in der thematischen Schnittmenge subjektiver Wahrnehmungen und Eindrücke. Sie werden aber auch individuelle Brennpunkte erkennen, die vielleicht sie selbst betreffen. Ist No & ich ein Entwicklungsroman, ein Roman über das Erwachsenwerden mit gesellschaftskritischem Unterton? Geht es um eine Handlungsanweisung für unter den Teppich der Gesellschaft gekehrte Themen? Geht es um das Scheitern naiver Ambitionen, die Welt ein Stück besser machen zu wollen? Geht es um die Akzeptanz der Dinge, die sind, wie sie sind? Wie immer, eine kurze Einführung.
Inhaltsangabe zu No & ich
No & Ich ist ein Jugendroman der französischen Autorin Delphine de Vigan. Der Roman erzählt die Geschichte der hochbegabten 13-jährigen Lou Bertignac, die in Paris lebt. Lou hat zwei Klassen übersprungen, ist introvertiert, sensibel und fühlt sich oft einsam, immerhin ist sie kleiner und jünger als ihre Klassenkamerad:innen und trotzdem Klassenbeste. Ihre Eltern sind emotional distanziert. Besonders nach dem Tod ihrer jüngeren Schwester Thaïs, hat ihre Mutter starke Depressionen und scheint Lou nicht mehr wahrzunehmen. Für ein Referat will Lou sich mit weiblichen Wohnungslosen auseinandersetzen und interviewt die 18-jährige No (Nolwenn Pivet), die auf den Straßen von Paris lebt. Lou ist fasziniert von No und beschließt, ihr zu helfen. Sie möchte sie bei sich zu Hause aufnehmen und sie aus der Obdachlosigkeit befreien. Nachdem die Eltern einwilligen zieht No ein, trifft sich mit einer Sozialarbeiterin und nimmt auch eine Arbeit auf. Unterstützung erhält Lou von ihrem Mitschüler Lucas, der in vielerlei Hinsicht ihr Gegenteil darstellt. Doch bald zeigen sich die Schwierigkeiten, die mit Nos traumatischer Vergangenheit verbunden sind. Der Roman thematisiert soziale Ungerechtigkeit, Einsamkeit, Freundschaft und die Schwierigkeiten, die mit dem Erwachsenwerden und der Suche nach einem Platz in der Welt verbunden sind. Lou lernt durch ihre Freundschaft mit No wichtige Lebenslektionen, insbesondere über die Grenzen ihrer eigenen Möglichkeiten, anderen zu helfen. Die Beziehung zwischen den beiden Mädchen entwickelt sich zu einer tiefen, aber auch schmerzhaften Erfahrung, die Lou reifer und bewusster zurücklässt.
Infos zur Autorin Delphine de Vigan
Delphine de Vigan wurde am 1. März 1966 in Boulogne-Billancourt, Frankreich, geboren. Sie ist eine bekannte französische Schriftstellerin und Drehbuchautorin. Ihr literarisches Werk zeichnet sich oft durch die intensive Auseinandersetzung mit persönlichen und gesellschaftlichen Themen aus, wie Depression, Sucht, psychische Gesundheit und soziale Marginalisierung.
Ihr Durchbruch gelang ihr 2007 mit dem Roman No et moi (No und ich), der international anerkannt und mehrfach ausgezeichnet wurde. Das Buch erhielt unter anderem den renommierten Prix des Libraires und wurde später auch verfilmt. Delphine de Vigan hat in ihren Werken häufig autobiografische Elemente verarbeitet. In Romanen wie Rien ne s’oppose à la nuit (auf Deutsch: Das Lächeln meiner Mutter) thematisiert sie die komplexe Beziehung zu ihrer Mutter und die Auswirkungen von psychischen Erkrankungen auf das Familienleben. Das ist auch ein Thema in No & ich.
Ulrike Draesner und John von Düffel über No & ich
Tatsächlich war No & ich einst Thema der Abschlussprüfung im Fach Deutsch an den Realschulen in Baden-Württemberg. In der Reihe Sternchenthemen des Literaturhauses Stuttgart waren die Autorin Ulrike Draesner und der Autor John von Düffel am 20.02.2020 zur Diskussion eingeladen (und ja, ich habe dieses Datum allein der Zahlen wegen so ausgeschrieben, das Wort Februar hätte die Symmetrie zerstört). Das Gespräch ist online beim SWR und in der ARD Audiothek verfügbar und sehr interessant.
John von Düffel spricht dort ein Thema an, mit dem ich mich auch noch konkreter auseinandersetzen möchte. Der Roman wird nämlich aus der Perspektive von Lou erzählt, die als kleiner Krümel einen Kampf gegen das große Ist-So führt, gegen die Dinge, wie sie sind. Umspannt wird dieses so sein der Dinge um die Situation der vielen Wohnungslosen in Paris und der erzählerischen Reflexion darüber, was und ob man etwas tun kann. Wohnungslose Menschen gibt es überall. Auch in Deutschland. Dass Lou sich nicht mit der Ist-Situation abfinden will, hält John von Düffel für einen starken Impuls. Ulrike Draesner war erleichtert, dass das Buch nicht nur das gleich zu Beginn angekündigte Referat thematisierte, sondern dass eine Entwicklung bei Lou stattfindet. Gefallen hat ihr, wie eine begleitende Stimme entsteht, „die versucht, einzuatmen, welche Gefühle, welche Emotionen, welche Fragen auftauchen. Also die Frage nach Gewalt, den vielen Formen von Gewalt.“[1] Gefallen habe ihr auch, dass in der Literatur eher selten vorkommende Thema der Frauenfreundschaften. Ich werde mich thematisch einklinken eigene Gedanken beisteuern.
Wie von der Gewalt erzählen?
„Wie von der Gewalt erzählen“[2] – das ist übrigens ein Zitat aus dem Kollektivroman WIR KOMMEN, bei dem Ulrike Draesner mitgewirkt hat. Die Autorin hat bereits mehrfach in ihnen Romanen viele Formen von Gewalt erzählerisch dargestellt. Auch in No & ich gibt es Formen von Gewalt. Ich möchte hier einige aufzeigen und mich dann den Dingen, die so sind als dem von mir erkannten Hauptmotiv zuwenden, das zugleich auch eng mit der Entwicklung der Protagonistin verknüpft ist. Doch zunächst zum Thema Gewalt in No & ich. Ulrike Draesner ist es auch, die in der Diskussion auf die von Lou festgestellte Gewalt in der Beziehung zu ihrer Mutter verweist. Seit dem Tod der jüngeren Schwester ist die Mutter abwesend, mechanisch, mehr physisch anwesend als geistig. No vermisst Zuwendung, sie wird nicht mehr wahrgenommen. Natürlich geht es der Mutter nicht gut, das wird deutlich, sie ist medikamentös eingestellt, hochgradig depressiv, kann nicht mehr arbeiten oder den Alltag bewältigen. Das ändert sich erst wieder als No im Rahmen der geplanten Rettungsaktion von Lou bei der Familie einzieht.
Lou über Gewalt
„Bevor ich No kennenlernte, dachte ich, Gewalt, das seien Schreie, Schläge, Krieg und Blut. Jetzt weiß ich, dass Gewalt auch im Schweigen sein kann, dass sie manchmal nicht mit bloßen Augen zu erkennen ist. Gewalt ist diese Zeit, die die Wunden verdeckt, die unerbittliche Abfolge der Tage, die Unmöglichkeit einer Rückkehr in die Vergangenheit. Gewalt ist das, was wir nicht begreifen, sie schweigt, sie zeigt sich nicht, Gewalt ist, was sich nicht erklären lässt, was für immer undurchsichtig bleibt.“
Aus: Delphine de Vigan: No & ich. Aus dem Französischen von Doris Heinemann. München 2008, S. 230.
Formen von Gewalt in No & ich
Es gibt sehr viele differenzierte Formen von Gewalt. Da ist offensichtlich die körperliche Gewalt; von der Ohrfeige bis zum Messerstich betrifft diese Form der Gewalt Menschen in jedem Alter, im äußersten Fall geht es um Tötung oder Selbsttötung. Darüber hinaus gibt es psychische bzw. seelische Gewalt, sexualisierte Gewalt, digitale Gewalt, häusliche Gewalt, kulturelle und strukturelle Gewalt, staatliche Gewalt und mehr. In No & ich komme alle diese Formen von Gewalt direkt oder indirekt vor. Da ich mich aber hauptsächlich den Dingen zuwenden will, das Thema Gewalt und die erzählerische Darstellung aber für wichtig halte, werde ich es kurz beispielhaft erwähnen. Beginnen werde ich daher mit Formen der Gewalt, mit denen No als Obdachlose zu kämpfen hat. Es ist nicht nur die physische Gewalt, vor der sie sich als Frau in Acht nehmen muss. So kann Nol nicht an mehreren Tagen hintereinander an einem Ort übernachten, weil es zu gefährlich wird. „Das gehört zu ihrem Leben. Sich niederlassen. Und wieder weggehen. Gefahren meiden. Auf der Straße gibt es Regeln. Und Gefahren. Besser, man fällt nicht auf. Senkt den Blick. Verschmilzt mit seiner Umgebung. Dringt nicht ins Nachbarterritorium ein. Weicht den Blicken aus.
Draußen nämlich ist sie [No] Beute.“ (No & ich, S. 62)
Beute. Das ist genau der Ausdruck, den Anne Lorient, eine ehemalige Pariser Wohnunglose, in einem Beitrag von Margit Hillmann über ihr ehemaliges Leben auf der Straße sagt. Sie erzählt: „Für eine Frau ist das Leben auf der Straße völlig anders als für einen Mann. Das fängt schon mit Problemen an, die Männer nicht haben: Wenn Frauen ihre Regel haben, keine Tampons oder Binden und sich nicht waschen können. Oder Schwangerschaftsverhütung, Abtreibungen. Vor allem aber wird man als obdachlose Frau zur sexuellen Beute.“[3]
Eben diesen Arten von Gewalt sieht No sich ausgesetzt. Dabei bringt sie ihre ganz eigene Geschichte, ihre eigenen Traumata mit in die Freundschaft zu Lou. Nos Mutter wurde durch eine Gruppenvergewaltigung schwanger, Nos Leben ist durch Gewalt gezeugt worden, es zeugt von Gewalt. Sexualisierter Gewalt gegen Frauen.
Psychische Gewalt resultierend aus höherer Gewalt
Lange hatten Lous Eltern versucht, ein zweites Kind zu bekommen. Und mit der jüngeren Schwester ist das Glück vollkommen, bis diese plötzlich im Kindbett verstirbt. Lous Mutter ist danach nicht mehr dieselbe, muss Tabletten nehmen, kann nicht mehr arbeiten, ist völlig zerstört. Sie beachtet Lou kaum noch, Umarmungen bekommt Lou keine, Aufmerksamkeit läuft mechanisch ab, nicht liebevoll. Es gibt im Buch mehrere Passagen, an denen diese Nichtbeachtung dargestellt wird. Etwa, als Lou als kleines Mädchen hinfällt, sich das Knie aufschlägt und weint, die Mutter tatenlos weitergeht, sie nicht beachtet und eine Fremde der Kleinen schließlich hilft. Wenn der Kindstod ein Ereignis höherer Gewalt ist, so resultiert aus ihr die psychische, seelische Gewalt, die Lou aufgrund des Desinteresses ihrer Mutter erfährt. Lou wünscht sich körperliche Zuneigung von ihrer Mutter, wie sie es vor dem Tod ihrer Schwester erfahren hat. Sie möchte getröstet werden, wenn es ihr nicht gut geht. Doch es kommt nie so weit, die Mutter bleibt, wo sie ist.
„Da denke ich [Lou], dass Gewalt auch darin besteht, in dieser unmöglichen Geste von ihr zu mir, dieser auf immer steckengebliebenen Geste.“ (No & ich, S. 234)
Sonstige Formen von Gewalt in No & ich
Da ist beispielsweise keine Solidarität unter den Obdachlosen und die Menschen, die eine Wohnung haben, können auch nicht jedem Geld geben. Da ist auch die Gewalt der Lehrer gegenüber den Schülern und Lou bekommt diese zu spüren, als sie die abfällige Bemerkung eines Lehrers gegenüber einer Schülerin als „ekelhaft“ (No & ich, S. 127) bezeichnet und er sie vor die Tür schickt. Gewalt ist auch Sich-Lustigmachen über andere, Gewalt ist Schweigen und Nichtbeachtung, Gewalt ist Ausgrenzung. Als No einen Job in einem Hotel annimmt, beutet ihr Chef sie aus, einfach, weil er es kann, das System es zulässt, er am längeren Hebel sitzt, während sie unvergütete Überstunden macht und auch die Arbeit des ehemaligen Kollegen übernimmt. Bei genauerer Betrachtung erscheint mir das Thema Gewalt ebenfalls ein unterschwelliges, doch immer allzu deutlich aufblitzendes Motiv im Roman zu sein.
Und das führt mich zu dem Thema, mit dem ich mich eigentlich beschäftigen will. Ich habe schon festgestellt, dass die Bücher und Filme, die ich hier auf dieser Plattform gesondert behandele, thematisch immer treffen. Sie betreffen mich, berühren mich in irgendeiner Weise persönlich und zwar punktgenau zum Zeitpunkt der Auseinandersetzung. Meist will ich auch über etwas anderes Schreiben und dann kommt durch einen Impuls oder etwas anderes dann etwas ganz anderes heraus, so wie mit No & ich. Es ist eine Art literarischer Schnitzeljagd, schwierig zu beschreiben. Warum sonst sollte ich No & ich mit einem derartigen Interesse lesen?! Ich habe aktuellere Bücher, die gelesen werden wollen. Doch die Erkenntnis muss ich wohl schmerzlich erleben, wie Lou auch. Es geht darum, dass Dinge sind, wie sie sind.
In diesem Sinne erkenne ich mich in Lous Aussagen wieder.
„Ich sehe oft, was in den Köpfen der Leute vorgeht, es ist wie eine Schnitzeljagd, ein roter Faden, den man nur durch die Finger gleiten lassen muss, er ist zwar und führt einen zur Wahrheit über die Welt, der Wahrheit, die nie enthüllt wird. Einmal hat mir mein Vater gesagt, dass er das beängstigend finde, man dürfe damit nicht spielen und müsse in der Lage sein, den Blick abzuwenden, um seine Kinderaugen zu behalten. Aber ich kann meine Augen nicht verschließen, sie sind weit offen, manchmal halte ich sie mir mit den Händen zu, um nicht zu sehen.“ (No & ich, S. 24)
Die Dinge sind, wie sie sind
Wer bestimmt eigentlich, dass Dinge so sein müssen wie sie sind und warum unternimmt niemand etwas gegen die prekären Umstände dieser Welt? Das sind ebenfalls Fragen, mit denen sich das Buch durch Lous Referatsthema und ihre Rettungsabsichten bezüglich No beschäftigt. Die Dinge sind, wie sie sind, stellt auch Lou fest, wenn sie über die Situation der Obdachlosen nachdenkt, wobei sie über No an diese Fragestellungen gekommen ist, um die Gründe für den Ursprung zu finden. Und so endet dann auch ihr Referat: „Die Dinge sind, wie sie sind. Aber ich glaube, man muss die Augen weit offen halten. Als ersten Schritt.“ (No & ich, S. 69)
Im weiteren Verlauf des Romans will Lou No retten, sie möchte sie ins Leben zurückholen, sie soll wieder auf die Beine kommen und sich selbst versorgen können. Lous Vater schenkt ihr das Buch Vom unendlich Kleinen zum unendlich Großen, wobei ich leider den Originaltitel nicht herausfinden konnte und also nicht weiß, ob es sich um ein reales Buch handelt. Es könnte auch symptomatisch für die Figurenbeziehungen stehen und die Welten, in denen sie sich bewegen, weil die Dinge eben so sind. Obdachlose leben in einer anderen Welt als Menschen mit festem Heim. Es gibt kaum eine gemeinsame Schnittmenge. No lebt nicht in derselben Welt wie Lou.
„Es ist mir scheißegal, dass es in der einen Welt mehrere Welten gibt und dass man in seiner bleiben soll. Ich will nicht, dass meine Welt eine Untermenge A ist, die keine Schnittmengen mit anderen Mengen (B, C oder D) bildet, eine an die Tafel gemalte in sich abgeschlossene Knolle, eine leere Menge. Ich wäre liebes anderswo, würde lieber einer Gerade folgen, die zu einem Ort führt, wo die Welten miteinander kommunizieren, sich überschneiden, wo die Umrisse durchlässig sind, wo das Leben linear verläuft, ohne Brüche, wo die Dinge nicht plötzlich und grundlos aufhören […].“ (No & ich, S. 76)
Lou möchte etwas bewegen und gegen die Dinge in der Welt unternehmen, die anders sein könnten, besser. Es geht also auch um Solidarität und es geht um Freundschaft, um Verantwortung, um Hinsehen. Liberté, Égalité, Fraternité – Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – sind das nicht die Schlagworte, die immer noch (zwar in anderem Kontext der Französischen Revolution) mit Frankreich in Verbindung gebracht werden?! Wie steht es denn angesichts der vielen Obdachlosen allein in Paris mit der Einhaltung dieser Begriffe? Was ist die zugrundeliegende Wahrheit? Lou jedenfalls findet, „[m]an sollte den Leuten nicht einreden, sie könnten gleich sein, hier oder sonst wo. Meine Mutter hat recht. Das Leben ist ungerecht, mehr ist dazu nicht zu sagen. Meine Mutter weiß etwas, das man nicht wissen sollte.“ (No & ich, S. 100)
Lou, der Krümel, gegen die Welt und ihr System
„Hunde kann man bei sich aufnehmen, Obdachlose nicht. Wenn jeder von uns einen Obdachlosen aufnähme, wenn sich jeder um einen Menschen, einen einzigen kümmern würde, ihm helfen und für ihn da sein würde, überlegte ich, dann gäbe es vielleicht weniger auf der Straße. Mein Vater antwortete mir, das sei nicht möglich. Alles ist immer komplizierter, als man auf den ersten Blick meint. Die Dinge sind, wie sie sind, und gegen viele kann man nichts tun. Wahrscheinlich ist es das, was man akzeptieren muss, um erwachsen zu werden.“ (No & ich, S. 81)
Im Literaturgespräch über den Roman verweist John von Düffel auf eine Szene mit seiner Tochter, in der diese in beim Gehen durch Berlin auch auf die Obdachlosen hingewiesen hatte, denen er doch helfen solle. Wie aber soll das gehen, in dem Moment, aus eigener Kraft, bei der Vielzahl an Obdachlosen? Ist es kindisch oder kindlich naiv, dieser Impuls, anderen helfen zu wollen bzw. zu sehen, dass andere Hilfe benötigen, die Ungerechtigkeit des Systems erkennen und dagegen angehen? Lou jedenfalls sieht hin und in ihr lebt dieser Impuls, schlägt Funken. Krümel, so nennt Lucas Lou, weil sie so klein ist. Ein Krümel ist ein Bruchteil Keks. Er gehört nicht mehr dazu, er ist abgekrümelt. Ein Krümel ist nichts im Gegensatz zu einem ganzen Keks. Er ist nicht einmal ein Stück. Man kann einen Krümel nicht zwischen die Finger nehmen, das geht gar nicht, weil er so winzig ist. Ihn aber mit der Fingerkuppe aufnehmen. Ein Krümel ist wie ein Sandkorn. Unerheblich.
Wie soll ein winzig kleiner Krümel etwas ausrichten können gegen ein ganzes System, in dem selbst Kekse nur kleine Objekte sind?
Die soziale Schnittmenge des Lebens
Doch macht Lou auch die Erfahrung, dass es wirklich verschiedene Welten sind, in denen sie und No leben, in denen sie und die Obdachlosen leben, dass es doch zwei (mindestens zwei) Schnittmengen sind, zwei getrennte Kreise, zwei unverbundene Orte und sie erfährt auch, was Abscheu für diese Welt ist, Scham für die in dieser Welt lebenden Menschen. Für wen unternimmt sie denn ihre Rettungsaktion eigentlich? Das ist meiner Ansicht nach auch eine Frage, die diskussionsbedürftig ist. Warum überhaupt helfen. Gibt es so etwas wie uneigennützige Hilfe überhaupt?
Lou jedenfalls beschließt den Versuch, es anderes zu machen als die anderen.
„Und wenn No zu uns käme? Und wenn wir beschlössen, uns gegen das zu stellen, was man tut oder nicht tut, wenn wir beschlössen, dass die Dinge anders sein könnten, auch wenn es sehr schwierig ist und immer schwieriger, als man denkt. Das ist die Lösung. Die einzige.“ (No & ich, S. 105) Als die Eltern Lous Idee zustimmen, verändert sich der Satz: „Also können die Dinge anders sein, also kann das unendlich Kleine groß werden.“ (No & ich, S. 109) Also konnte die kleine Lou mit ihrer idealisierten Idee etwas ausrichten und Lou retten – doch leider, leider ist alles komplizierter.
Wie die Dinge wirklich sind – eine Wahrheit
Auf einer Autofahrt (mit Klassikmusik untermalt) kommen Lou und ihre Eltern in einen Stau und kriechen im Schritttempo vorbei an den Obdachlosensiedlungen außerhalb von Paris. Lou ist erschüttert, „da leben Leute […] im Motorenlärm, im Schmutz und in den Abgasen, mitten im Nirgendwo leben Leute, Tag und Nacht, hier in Frankreich […]. So sind sie also, die Dinge, dachte ich. Die Dinge, gegen die man nichts tun kann. Wir sind imstande, sechshundert Meter hohe Wolkenkratzer zu bauen, Untersee-Hotels und künstliche Inseln in Palmenform, wir sind imstande, »intelligente« Baumaterialien zu entwickeln, die organisch und anorganische Schmutzpartikel aus der Luft aufnehmen, wir sind imstande, selbsttätig agierende Staubsauger zu erfinden und Lampen, die ganz von allein angehen, wenn man nach Hause kommt. Wir sind imstande, Leute am Rand des Autobahnrings leben zu lassen.“ (No & ich, S. 178)
Während der Autofahrt erkennt Lou nicht nur, dass dieses soziale Problem, über das sie ein Referat verfasst hat, größer ist, als ihr klar war. Sie hat durch No einen krümelhaften Einblick gewonnen in diese andere Welt, in der Menschen auf der Straße um ihr Überleben kämpfen müssen. No hat um ihr Überleben kämpfen müssen. Und sie schafft es nicht, trotz der Unterstützung von Lou, ihren Eltern und Lucas sich vollständig von den Dämonen ihres alten Selbst zu befreien. Lou nimmt Tabletten, auch aus dem Vorrat von Lous Mutter und sie trinkt, säuft sich besinnungslos.
Nos Traumata
Eine Interpretation zieht eine psychologisches Konzept heran. „Nolwenn Pivet ist eine verlorene Seele und der Zustand ihres Zimmers bei den Bertignacs deren Spiegel (No & ich, S. 179). Wie konnte es zu dieser Verlorenheit kommen? Diese Frage kann beispielweise mit dem ‚Konzept der erlernten Hilflosigkeit‘ von Martin Seligman beantwortet werden. Nach diesem Konzept verliert ein Lebewesen, das traumatischen Bedingungen ausgesetzt ist, die es nicht kontrollieren kann, das Vermögen zu handeln. Wenn es sich später erneut mit solchen Bedingungen konfrontiert sieht, handelt es nicht. Und wenn es doch handelt und dadurch seine Situation verbessert, so führt es diese Verbesserung nicht auf sein eigenes Handeln zurück. Diese Menschen können sich nicht selbst helfen, solche Menschen sind auch nicht in der Lage zu vertrauen. Dies alles trifft auf die Romanfigur No zu.“[4]
Die Zeugung durch die Vergewaltigung, Schuldgefühle, mangelndes Selbstwertgefühl, Alkoholismus und der Aufenthalt in Pflegefamilien und einem Erziehungsheim sind nur Aspekte des vielschichtigen Traumas, mit dem No sich seit frühester Kindheit identifiziert. Und daran scheitert Lous Rettungsaktion. „Die Zeit vergeht, und die Dinge werden nie wieder sein, als sie waren.“ (No & ich, S. 180)
Hoffnungsvolle Intertextualität in No & ich
Über den Fuchs aus dem Kleinen Prinzen habe ich bereits in Sara Pennypackers Mein Freund Pax und dem Zitiert-Beitrag geschrieben, es auch in dem Beitrag zu Vaters Meer erwähnt und das bekannte Zitat auch in Beziehung gesetzt. Auch Lou fällt der Fuchs als Figur aus dem französischen Klassiker der Weltliteratur ein. Und sie ruft sich das berühmte Zitat ins Gedächtnis und denkt dabei an No.
„Der Fuchs bittet den Kleinen Prinzen, ihn zu zähmen. Doch der Kleine Prinz weiß nicht, was das bedeutet. Da erklärt es ihm der Fuchs, ich kenne die Passage auswendig. Du bist für mich noch nichts als ein kleiner Knabe, der hunderttausend kleinen Knaben völlig gleicht. Ich brauche dich nicht, und du brauchst mich ebenso wenig. Ich bin für dich nur ein Fuchs, der hunderttausend Füchsen gleicht. Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt …
Vielleicht kommt es allein darauf an, vielleicht genügt es, wenn man jemanden findet, den man zähmt.“ (No & ich, S. 186-187)
Es geht bei dem Zitat auch um Verantwortung. Doch muss Lou feststellen, dass Bücher nicht das Leben sind, das Fiktion, so nahe sie auch an der Realität entlanggleiten mag, sie auch überlagert und mit ihr verstrickt ist, eben doch anders ist.
Realität vs. Fiktion
„Bücher haben Kapitel, um die einzelnen Phasen sauber zu trennen, um zu zeigen, dass die Zeit vergeht oder die Lage sich weiterentwickelt, und manchmal sogar Teile mit verheißungsvollen Titeln, Begegnung, Hoffnung, Ende, sie sind wie Bilder. Doch im Leben gibt es gar nichts, keine Titel, keine Warntafel und Hinweisschilder, kein Achtung – Gefahr, häufiger Steinschlag oder drohende Desillusionierung. Im Leben ist man ganz allein in seinem Kostüm, und es ist eben Pech, wenn es ganz zerrissen ist.“ (No & ich, S. 191)
Ich kann das sehr gut nachvollziehen, weil ich – so wie Lou – auch schon von Kindesbeinen an so einen Weltverbesserungsdrang in mir verspürt habe. Doch nach und nach musste ich auch feststellen, dass Systeme, von Menschen gemachte Systeme, nicht auf Solidarität oder Verantwortung oder Liebe basieren. Mein Idealismus ist erschöpft oder besser gesagt, er ist desillusioniert, in Lous Worten geschrieben. Und wie Lou musste auch ich feststellen: „Ich glaubte, man könne den Lauf der Dinge aufhalten, dem Programm entfliehen. Ich glaubte, das Leben könne anders sein. Ich glaubte, jemandem helfen heiße alles mit ihm teilen, auch das, was man nicht verstehen kann, auch das Düstere.“ (No & ich, S. 191)
Nein, es geht nicht um die Wahl der roten oder blauen Pille. Matrix ist ein Film. Es handelt sich um Kunst, die ein Abbild der Realität sein kann, doch wirklich real ist sie nicht.
„In Wahrheit sind die Dinge, wie sie sind. Die Wirklichkeit gewinnt immer die Oberhand, und die Illusion rückt in die Ferne, ohne dass wir es merken. Die Wirklichkeit hat immer das letzte Wort. Monsieur Marin hat recht, man darf nicht träumen. Man darf nicht hoffen, die Welt verändern zu können, denn die Welt ist viel stärker als wir.“ (No & ich, 192)
Über das Scheitern von Figuren und das Lernen durch Lesen
Es geht in No & ich daher auch um das Scheitern von guten Absichten aus komplizierten Gründen. Ulrike Draesner fasst da einen Aspekt zusammen, der auch das Lernen durch Lesen betrifft. „Die Entwicklung der Figur heißt zu lernen, dass man die allerbesten Absichten haben kann, auch die allerbesten ehrlichsten Gefühle – und Lou ist ja wirklich bereit weit zu gehen und bricht am Ende mit No auf, will ihr Elternhaus verlassen, will mir ihr davonlaufen sozusagen. Und das alles reicht aber nicht, ja. Die guten Absichten zerschellen manchmal einfach auch an der Geschichte eines anderen Menschen an den Schwierigkeiten, die jemand mitbringt. Und das zu lernen ist eigentlich der reife Schritt, die Entwicklung, die erzählt wird. Es ist ja auch in gewisser Weise ein Entwicklungsroman. Ja, wie wird man von der Jugendlichen zu einer erwachsenen Person und wie reift quasi dem Kopf oder den kleinen Experimenten, die sie macht auch das innere Wissen über Menschen hinterher. Und das finde ich so wichtig. Weil ich glaube, dass das ein Grund ist, warum es sich lohnt, Bücher zu lesen. Weil man daraus so etwas lernt wie Menschenwissen, wie soziales Wissen, so wie die Protagonistinnen hier.“[5]
Ich denke auch, dass Lektüre mehr als nur Faktenwissen vermitteln kann, weil Menschen beim Lesen Emotionen verspüren und es werden über die Figuren, ihr Reden und Handeln Normen vermittelt, Werte, Anschauungen, Erfahrungen. Das alles nehmen wir beim Lesen subjektiv auf und je nachdem, was für uns wichtig ist, das behalten wir oder aber wir wandeln es, transformieren es und wenden es selbst an, nutzen es für unser eigenes Leben. Wir wenden das erfahrene Lektürewissen an, so oder so. Das ist wohl auch der Grund, warum ich jetzt dieses Buch aus der hintersten Ecke meines Regals aus einem Impuls heraus vorgekramt habe.
Darüber, wie die Dinge sind – trotz allem
„Irre, wie normal die Dinge scheinen können. Wenn man sich ein bisschen Mühe gibt. Nicht unter den Teppich sieht. Fast könnte man glauben, man lebe in einer vollkommenen Welt, in der alles schließlich doch noch in Ordnung kommt.“ (No & ich, S. 205) So reflektiert Lou, nachdem No nach ihrem Medikamenten- und Alkoholmissbrauch bei Lucas unterkommt, wo sich die beiden um sie kümmern wollen. Doch No trinkt weiter, gleitet ab in die Prostitution, nimmt Medikamente. Lou will das nicht sehen, auch als Lucas sie direkt darauf anspricht, will sie es nicht sehen, sich nicht klarmachen, nicht verstehen, dass sie No nicht erreichen kann, dass eine Rettung, wie sie sich diese idealerweise vorgestellt hat, nicht möglich ist. „Ich verstehe die Gleichung der Welt nicht, die Unterteilung in Traum und Realität, ich verstehe nicht, warum die Dinge ins Wanken geraten, umstürzen, verschwinden, warum das Leben seine Versprechungen nicht hält.“ (No & ich, S. 208)
Denn eigentlich wollte Lou gemeinsam mit Lucas „gegen den Strom der Dinge“ (No & ich, S. 208) angehen.
Wie Ulrike Draesner sagte, die besten Absichten scheitern an der Geschichte eines anderen. No war vorher allein, kein Mensch fragte sich, wo sie schlief oder ob sie zu essen hatte. Jetzt gibt es Lou und Lucas – das macht den Unterschied für Lou. „Das ändert vielleicht nicht den Lauf der Dinge, aber es macht einen Unterschied.“ (No & ich, S. 210)
Die (Un)Bestimmtheit der Dinge
„Vorher glaubte ich, die Dinge hätten eine Bestimmung, einen verborgenen Sinn. Vorher glaube ich, dieser Sinn sei der Gestaltung der Welt vorausgegangen. Aber der Gedanke, es gebe schlechte und gute Gründe, ist eine Illusion, und insofern ist die Grammatik eine Lüge, die uns glauben machen soll, dass die Sätze untereinander Logik bilden, die sich studieren ließe, eine seit Jahrhunderten tradierte Lüge, denn ich weiß jetzt, dass das leben nur eine Folge von Ruhe- und Ungleichgewichtszuständen ist, deren Anordnung keiner Notwendigkeit unterliegen.“ (No & ich, S. 210)
Es findet eine Desillusionierung statt, die bei Lou mit ihrem Erwachsenwerden einhergeht. Die „Dinge verblassen“(No & ich, S. 212) und verlieren sich für sie, doch sie will sie nicht verlieren, sondern sich erinnern. Und Solidarität, das solidarische Einmischen, das Vermischen des Ich mit dem Leben eines anderen aus guten Absichten heraus, schlägt fehl. Entweder an der Geschichte anderer oder aber am Wollen anderer, an der Gleichgültigkeit anderer. „Man darf nicht alles vermischen. Es gibt Dinge, die lassen sich nicht vermischen.“ (No & ich, S. 218)
Als Konsequenz, vielleicht auch um sich selbst gerecht zu werden, beschließt Lou mit No wegzugehen. „So können die Dinge kippen, dachte ich, genauso, ohne Vorwarnung, ohne Schild, so können die Dinge aufhören und nie wiederkommen. Ich bin draußen mit No.“ (No & ich, S. 238)
Und doch verlässt No Lou am Ende, weil das Leben, das sie führt nicht das von Lou ist. Man darf eben nicht alles vermischen.
Beschluss zu No & ich
Es gehört wohl auch zum Erwachsenwerden dazu, hinzunehmen, dass Dinge sind, wie sie sind und das Gewalt in der Welt vorhanden ist – war – sein wird – unweigerlich. „Man brauchte sich bloß umzuschauen. Man braucht bloß den Blick der Leute zu sehen, man braucht bloß zu zählen, wie viele Menschen Selbstgespräche führen oder sonst wie entgleisen, man braucht nur mit der Metro zu fahren. Ich dachte an die Nebenwirkungen des Lebens, die auf keinem Beipackzettel, in keiner Gebrauchsanweisung genannt werden. Ich dachte, auch das sei Gewalt, ich dachte, die Gewalt sei überall.“ (No & ich, S. 244-245)
Gewalt ist eine anthropologische Konstante oder eine anthropologische Universalie wie auch das Erzählen. In diesem Sinne ist die Frage, wie von Gewalt erzählt werden sollte, eine mit anthropologischem Ursprung. Über das Erzählen von Gewalt, über das Erzählen durch Menschen von Menschen von Gewalt wird nicht nur ein Blick auf eine andere Form der Realität durch Fiktion offenbar, die sonst unter dem Teppich (wie Lou sagte) verborgen bliebe und nicht gesehen werden kann. Auch durch Erzählen kann eine Form von Gewalt ausgeübt werden, wird Erzählen als manipulatives Werkzeug benutzt. Das Leben und seine Nebenwirkungen, die verschiedenen Schnittmengen von Menschen und ihren Welten, die sich nur in kleinen Teilmengen überlappen können, weil sie sich nicht vermischen lassen wollten oder sollten. John von Düffel sagte im Gespräch, die Botschaft von No & ich sei aber nicht, ‚Lass es‘, sondern ‚Wir müssen es wenigstens versuchen!‘ Auch wenn der kindliche Impuls, etwas gegen alle Ungerechtigkeiten dieser Welt auszurichten, mit dem Erwachsenwerden, als Erwachsener verlorengehen mag im Alltag – warum nicht trotzdem versuchen, aus dem unendlich Kleinen etwas unendlich Großes zu schaffen – für mehr Solidarität. Wie sinnvoll aber ist das, wenn man sich mit diesen Ambitionen selbst ein Bein stellt?
Verwendete Literatur
Delphine de Vigan: No & ich. Aus dem Französischen von Doris Heinemann. München 2008.
Hasenbach, Sabine: Textanalyse und Interpretation zu Delphin de Vigan: No & ich. Hollfeld 2019.
Margit Hillmann: Obdachlose Frauen in Frankreich. Ein gnadenloser Überlebenskampf. Deutschlandfunk vom 03.05.2018, online unter: https://www.deutschlandfunk.de/obdachlose-frauen-in-frankreich-ein-gnadenloser-100.html, (zuletzt aufgerufen am 16.08.2024).
SWR Kultur: „Der Richter und sein Henker“ und „No und ich“. Das Wissen. Sendung vom 10.04.2020. Online unter: https://www.ardaudiothek.de/episode/das-wissen/der-richter-und-sein-henker-und-no-und-ich/swr-kultur/74264786/ (zuletzt aufgerufen am 16.08.2024).
WIR KOMMEN. Hg. von LIQUID CENTER. Verena Güntner, Elisabeth R. Hager und Julia Wolf. Köln 2024.
[1] SWR Kultur: „Der Richter und sein Henker“ und „No und ich“. Das Wissen. Sendung vom 10.04.2020. Online unter: https://www.ardaudiothek.de/episode/das-wissen/der-richter-und-sein-henker-und-no-und-ich/swr-kultur/74264786/ (zuletzt aufgerufen am 16.08.2024). [2] „Wie von der Gewalt erzählen?“ Aus: WIR KOMMEN. Hg. von LIQUID CENTER. Verena Güntner, Elisabeth R. Hager und Julia Wolf. Köln 2024, S. 156. [3] Margit Hillmann: Obdachlose Frauen in Frankreich. Ein gnadenloser Überlebenskampf. Deutschlandfunk vom 03.05.2018, online unter: https://www.deutschlandfunk.de/obdachlose-frauen-in-frankreich-ein-gnadenloser-100.html, (zuletzt aufgerufen am 16.08.2024). [4] Hasenbach, Sabine: Textanalyse und Interpretation zu Delphin de Vigan: No & ich. Hollfeld 2019, S. 73. [5] SWR Kultur: „Der Richter und sein Henker“ und „No und ich“. Das Wissen. Sendung vom 10.04.2020. Online unter: https://www.ardaudiothek.de/episode/das-wissen/der-richter-und-sein-henker-und-no-und-ich/swr-kultur/74264786/ (zuletzt aufgerufen am 16.08.2024).
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