Martina Hefter – Hey guten Morgen, wie geht es dir? – Love-Scamming

Zuletzt bearbeitet am 29. Januar 2025

Martina Hefter mit Hey guten Morgen, wie geht es dir? wird häufig sofort mit Love-Scamming verbunden. Ich habe die Autorin bereits zweimal live erlebt. Einmal in Hamburg bei der Lesung zum Deutschen Buchpreis und in Frankfurt bei der Shortlist-Lesung. Und als sie den Deutschen Buchpreis 2024 gewonnen hat, habe ich die Verleihung per Stream live mitverfolgt.

Und jetzt ist kommt sie auch nach Bremen. Zeit, dass ich mich auch endlich um dieses Buch kümmere. Mit Hasenprosa, Lichtungen und dem Eintrag für den Adventskalender von Markus Thielemanns Von Norden rollt ein Donner habe ich begonnen. Jetzt folgen hoffentlicht noch Vierundziebzig, Die Projektoren von Clemens Meyer und Antichristie von Mithu Sanyal. Wenn das so weitergeht, dann bin ich erst mit dem Lesen fertig, wenn die nominierten Bücher für den diesjährigen Buchpreis feststehen, wie es bei meinem sehr verspäteten Beitrag zu Tim Staffels Südstern der Fall war. Hier will ich kurz das Buch vorstellen, auf koloniale Strukturen eingehen und auf die Thematik des Love-Scamming verweisen, die ja im Roman offensichtlich präsent ist.

Martina Hefter hat mit Hey guten Morgen, wie geht es dir? den viele Preise gewonnen, darunter auch den Deutschen Buchpreis 2024.

Wenn ich mich recht entsinne, sagte die Autorin, dass sie zunächst einen Essay habe schreiben wollen, doch aufgrund der Komplexität des Themas dann einen Roman geschrieben hat. Mich interessieren allerdings weitaus mehr Aspekte als Love-Scamming und koloniale Strukturen, nämlich Melancholie, Sehnsucht, Alter, Frauen, der Tristan-Akkord, Wagners Vorspiel aus Tristan und Isolde, Lars von Triers Film Melancholia von 2011 und wie das Ganze mit Martina Hefters Hey guten Morgen, wie geht es dir? zusammenhängt. Der Beitrag folgt aber erst noch. Jetzt erst einmal die Einführung.

Hier ein sehr interessantes Gespräch mit Lesung vom Literaturforum im Brecht-Haus.

Informationen zur Autorin Martina Hefter

Martina Hefter (geboren 1965 in Pfronten) ist eine deutsche Autorin, Dichterin und Performance-Künstlerin. Sie lebt in Leipzig und arbeitet als ausgebildete Tanzlehrerin als Performancekünstlerin und Autorin. Sie studierte am Literaturinstitut in Leipzig, wo sie seit 1997 wohnt. Ihren Debütroman Junge Hunde hat sie bereits 2001 veröffentlicht. Neben anderen Roman hat sie viele Gedichtbände bei kooksbooks veröffentlicht, darunter Vom Gehen und Stehen (2013) und Es könnte auch schön werden (2018). „Ihr Werk gilt als intermedial und stellt Bezüge zu anderen Kunstgattungen, Medien, Diskursen sowie ihrer eigenen Biographie her. Viele ihrer Figuren sind Tänzerinnen oder Choreografinnen; die Namen ihrer Figuren kommen meist aus der Mythologie. Häufig thematisiert sie „den Zusammenhang von Körper, Bewegung und Sprache“ (KLG, 1.1.2022) in ihren Romanen, Gedichten und Performances.“[1] Martina Hefter hat mehrere Gedichtbände und Romane veröffentlicht, die durch ihren innovativen und experimentellen Umgang mit Sprache und Form auffallen. Laut dem Munzinger Personenlexikon sprengt sie in ihren lyrischen Texten immer wieder Gattungsgrenzen. In ihren Arbeiten setzt sie sich häufig mit alltäglichen Themen auseinander, die sie in poetische und performative Kontexte bringt. Dabei spielt die Verbindung von Sprache, Körper und Emotionen eine zentrale Rolle. Hefters Texte zeichnen sich durch eine moderne, oft körperlich und emotional geprägte Ausdrucksweise aus, die das Alltägliche auf neue, künstlerische Weise interpretiert. Sie hat viele Preise erhalten und zuletzt mit Hey guten Morgen, wie geht es dir? neben dem Deutschen Buchpreis auch den Literaturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden, den Großen Preis des Deutschen Literaturfonds, und den Prix Grand Continent gewonnen.

Eine kurze Inhaltsangabe zu Hey guten Morgen, wie geht es dir?

Juno ist Performancekünstlerin, sie tanzt auch. Zusammen mit ihrem an Multiple Sklerose erkrankten Mann Jupiter lebt sie in Leipzig und kümmert sich um ihn. Nachts leidet sie an Schlaflosigkeit und chattet mit Love-Scammern. Wo andere Frauen Opfer dieser – mal mehr, mal weniger offensichtlichen – Manipulationstaktiken werden, lügt Juno einfach dreist zurück und erlebt neben den Pflichten und Sorgen des Alltags eskapistische Euphorie. Doch dann begegnet sie dem Scammer Benu, mit dem sie sich allem Anschein nach authentisch und tiefgründig unterhalten kann. Doch wie echt ist dieser Austausch wirklich, wie wahrhaftig kann er überhaupt sein, wenn Juno Bescheid weiß über das Love-Scamming? Es geht in Hey guten Morgen, wie geht es dir? um Sehnsüchte, um das Altern, um Euphorie, Melancholie, um das Tanzen, um Liebe und um die Kunst der Wahrheit, die Lüge der Fiktion, um koloniale Strukturen und die Wechselwirkung der Religionen sowie Kulturen, ihrem Nachwirken in der modernen Welt und wie alles miteinander in einer Raum-Zeit-Suppe miteinander verbunden ist. Autofiktionale Elemente sind ebenfalls vorhanden, immerhin der Vergleich von Jan Kuhlbrodt, dem ebenfalls an Multiple Sklerose erkannten Ehemann (dessen Rollstuhl ebenfalls rot ist) von Martina Hefter gefiel laut Nachwort der Vergleich mit dem fiktiven Ehemann Jupiter. (S. 221)

Kurzes Leseschmankerl zum Wecken der Neugier auf Hey guten Morgen, wie geht es dir?

Manchmal nahm sie das Handy und öffnete Instagram. In den Feed schaute sie gar nicht erst, der war meistens langweilig. Lieber gleich in die Direct Messages. Eine glitzernde, hüpfende Neugier. War wieder eine Nachricht von Unbekannt da? In diesem Fall war das Wort Anfrage fett und blau.
Es war eigentlich fast jede Nacht fett und blau.

Hi Schönste / Hallo Hübsche / Hi du Sonnenschein, wie gehts?

Die ihr da schrieben, hießen Jimmy Taylor_354 oder Marcus DeBuonaventura. Sie hießen Phil Gibson1973. William___Smith und Dr. Antonio Alessandro. Braungebrannte Typen vor Segelyachten, weiße, grauhaarige Männer mit Basecap und Drei-Tage-Bart.
Ein Cowboy in Stiefeln, der vor einer Ranch posierte. Ein US-Army-General im Kadettenkostüm. Ein Witwer mit zwei Kindern, in einer luxuriösen Küche buken sie Pancakes.

In Wahrheit saßen jüngere Männer in einem Internetcafé irgendwo weit weg und tippten kitschige Lügen in den Rechner oder ins Handy. Juno hatte mal eine Doku auf YouTube gesehen, man nannte das Love-Scamming. Es schien ein gutes Geschäft zu sein. Man schrieb ältere, scheinbar alleinstehende Frauen unter einem Fake-Profil an.

Ich sah dein Profilbild und war sofort hingerissen von dir.

Dann begannen die Love-Scammer, eine Beziehung anzubahnen.

Guten Morgen meine Liebe.

Was hast du heute gegessen? Gib gut auf dich acht.

I love you.

Sticker mit roten Rosen. Sticker mit Kaffeetassen, auf denen Love stand.
Ein junger Mann wurde gefilmt, wie er gerade in einem Buch über psychische Manipulation las.

Ich vermisse dich so. Ich träume davon, mein Leben mit dir zu verbringen.

Irgendwann baten die Love-Scammer die Frauen um Geld.
Ich bin unterwegs auf Geschäftsreise und hatte einen Unfall, jetzt sitze ich hier im Gefängnis und komm nicht an mein Konto, kannst du mir kurz aushelfen?
Juno war geschockt und fasziniert zugleich, wie viele Frauen es gab, die so was glaubten. Die in der Doku freimütig erzählten, welche Summen sie am Ende per Western Union in ferne Länder überwiesen hatten.
Jetzt war also auch sie in ihren Radar geraten, ausgerechnet sie, Juno Isabella Flock. Juno, die Frau von Jupiter, aber davon wussten die Love-Scammer nichts. Unbeirrt ließen sie ihre Anfragen regnen. Und Juno sendete gern Antworten.
Aus: Martina Hefter: Hey guten Morgen, wie geht es dir? Stuttgart 2024, S. 7-9.

Kurze Informationen zu den Namen

Juno und Jupiter, das ist nicht nur das bekannte Ehepaar aus der antiken Mythologie, sondern es handelt sich dabei auch um einen Planeten und eine ihn umkreisende Sonde. Mit jeder Entdeckung über die hinter den Namen stehenden Symbolik tun sich neue Bedeutungshorizonte auf. Erst das gloriose Götterpaar (na, lassen wir einfach mal die vielen Seitensprünge von Jupiter beiseite), der Herrscher und seine Frau. Dann der größte Planet in unserem Sonnensystem und die kleine Sonde, die ihn umkreist. Wieder eine neue Bedeutungsdimension, bedenkt man, dass Juno sich um ihren erkrankten Mann kümmern muss. Gerade aufgrund dieser Verbindung hätte aber die Verwendung der griechischen Pendants Hera und Zeus nicht funktioniert. Benu ist ein altägyptischer Totengott, mit dem Juno meistens in der Dunkelheit der Nachtkommuniziert, der quasi wie ein Gespenst ist. Es tummeln sich weiterhin Tristan, Hagen, Nyx und viele andere. Namen tragen Bedeutung in sich. Sie tragen zur Konstitution der Figuren bei und haben Anteil an ihren Handlungen.

Was genau ist Love-Scamming eigentlich?

Love-Scamming (auch als Romance-Scamming bekannt) ist eine Betrugsform, bei der Kriminelle romantisches Interesse vorgeben. Es geht um Geldzuwendungen, die durch das Erschleichen von Vertrauen und Liebesbekundungen freiwillig gezahlt werden sollen. Die Digitalisierung und die Kommunikation über Onlineplattformen tun ihr Übriges. Darum ist Hey guten Morgen, wie geht es dir? so interessant. Denn Martina Hefter schafft mit Juno eine Figur, die sich eben nicht so leicht manipulieren lässt, aber eben doch menschlich agiert, eben doch hier und da überlegt was echt ist in der Kommunikation und was nicht. Will ihr Gegenüber ihr Geld entlocken, wenn er von seinen vielen Geschäftsplänen erzählt? Wenn er seine Wohnsituation beschreibt? Oder die politische Lage, in der das Land sich befindet? Soll sie ihm freiwillig Geld zahlen oder ist da etwas Echtes?

Wie funktioniert Love-Scamming?

  1. Anbahnung der Beziehung:
    Scammer erstellen meist falsche Profile mit attraktiven Fotos und einer überzeugenden Identität. Sie suchen gezielt nach Menschen, die einsam wirken oder in einem bestimmten Alter sind.
  2. Vertrauensaufbau:
    Die Betrüger investieren Zeit zum Aufbau einer echt wirkenden Beziehung. Sie wirken charmant, verständnisvoll und fürsorglich, sodass das Opfer keinen Verdacht schöpft.
  3. Vortäuschung eines Problems:
    Sobald das Vertrauen aufgebaut ist, präsentieren die Scammer eine Notlage. Das können Geschichten von finanziellen Schwierigkeiten, einer medizinischen Notfallsituation oder Problemen mit Behörden sein.
  4. Geldforderungen:
    Die Betrüger bitten schließlich um Geldüberweisungen, oft in kleineren Beträgen, die sich im Laufe der Zeit summieren. Manchmal fordern sie auch größere Summen, etwa für angebliche Reisen, Operationen oder Investitionen. Manchmal geht es auch um die Reise für das erste Treffen, womit Hoffnung geschürt wird.
  5. Verschwinden des Scammers:
    Sobald sie das Opfer vollständig ausgebeutet haben oder dieses misstrauisch wird, brechen die Betrüger den Kontakt ab.

Warum ist Love-Scamming ein aktuelles Phänomen?

Love-Scamming ist aktuell, weil die Digitalisierung und die wachsende Nutzung von Online-Dating-Plattformen und sozialen Medien die Reichweite und Anonymität solcher Betrügereien erheblich erhöhen. Die COVID-19-Pandemie hat diesen Trend verstärkt, denn gerade in dieser Zeit suchten vielen Menschen vermehrt online nach sozialen Kontakten und romantischen Beziehungen. Darüber hinaus machen wirtschaftliche Ungleichheiten zwischen Ländern des globalen Nordens und Südens Love-Scamming für Täter attraktiv, die in wirtschaftlich benachteiligten Regionen oft keine anderen Einkommensquellen haben.

Inwiefern steht Love-Scamming mit kolonialen Strukturen in Verbindung?

Das ist tatsächlich ein sehr interessantes Thema, das im Roman Hey guten Morgen, wie geht es dir? literarisch verarbeitet wird. Insbesondere im Hinblick auf Machtverhältnisse, wirtschaftliche Ungleichheit und die kulturelle Konstruktion von Stereotypen kann Love-Scamming mit kolonialen Strukturen in Verbindung gebracht werden. Diese Verbindung zeigt, wie historische und soziale Ungleichheiten die Dynamik von Online-Betrug beeinflussen. Juno ist als Figur in diesem Sinne besonders wichtig, weil sie zwischengeschaltet wird zwischen die tradierten Stereotype und dem Interesse an Erkenntnis und Wissensbildung, einer Neugier, alte Wissenselemente gezielt zu hinterfragen. Dies schafft sie durch Lektüre bestimmter Fachbücher (etwa Deutsche Kolonialgeschichte von Sebastian Konrad oder E. C. Onsondus Dieses Haus ist nicht zu verkaufen) im Vergleich mit Dokumentationen über das Love-Scamming und sie befragt auch Benu.

1. Wirtschaftliche Ungleichheit und globale Machtverhältnisse

Koloniale Strukturen haben zu massiven globalen Ungleichheiten geführt, bei denen der globale Süden oft wirtschaftlich benachteiligt ist. Viele Scammer stammen aus Ländern, die aufgrund von Kolonialismus und seiner Nachwirkungen wirtschaftlich geschwächt wurden, wie z. B. Nigeria, Ghana oder Indien. Diese Länder haben:

  • Eine hohe Arbeitslosigkeit und begrenzte wirtschaftliche Perspektiven.
  • Eine stärkere Abhängigkeit von informellen oder kriminellen Einkommensquellen.

Love-Scamming kann daher als eine Reaktion auf diese Ungleichheiten verstanden werden, bei der Personen in Ländern des globalen Südens versuchen, von den finanziellen Ressourcen des globalen Nordens zu profitieren – ein Umkehrspiel der Ausbeutung, das während der Kolonialzeit in die entgegengesetzte Richtung verlief.

2. Stereotypen und Macht durch Erzählungen

Koloniale Vorstellungen von Exotik, Romantik und Hilfestellung beeinflussen die Dynamik von Love-Scamming. Viele Scammer nutzen diese Stereotypen bewusst aus:

  • Frauen aus dem globalen Norden: Sie werden oft mit Narrativen von Rettung und Fürsorge angesprochen. Scammer nutzen die stereotype Vorstellung, dass Frauen besonders hilfsbereit oder romantisch sind.
  • Männer aus dem globalen Norden: Sie werden mit stereotypen Bildern von exotischen, bedürftigen Frauen angesprochen, die „gerettet“ werden müssen – eine Fortsetzung kolonialer Fantasien von Überlegenheit und Dominanz.

Diese Muster sind tief in kolonialen Machtstrukturen verwurzelt, die bestimmte Geschlechterrollen und interkulturelle Beziehungen geprägt haben.

3. Ressourcenumverteilung als informeller Widerstand

Einige Soziologen argumentieren, dass Love-Scamming auch als eine Form informellen Widerstands gegen die postkoloniale Ordnung gesehen werden kann:

  • Es wird von einer Reverse Exploitation gesprochen, bei der Menschen aus ökonomisch benachteiligten Regionen die vermutete finanzielle Überlegenheit des globalen Nordens durch eine andere Form der Ausnutzung umkehren.
  • In der nigerianischen Populärkultur, insbesondere in der sogenannten „Yahoo Boys“-Subkultur, wird Scamming teilweise als kreatives Überleben in einer global ungerechten Wirtschaft gefeiert.

4. Technologischer Zugang und die digitale Kluft

Koloniale Strukturen beeinflussen auch den Zugang zu Technologie. Während der globale Süden oft eingeschränkteren Zugang zu stabiler Internetinfrastruktur hat, fördern günstige Mobilgeräte und Internetcafés kreative Wege den Umgang mit diesen Ressourcen.

5. Moralische Dimension und Wahrnehmung

Die Art, wie Love-Scamming wahrgenommen wird, hängt auch mit kolonialen Vorurteilen zusammen:

  • Betrüger aus dem globalen Süden werden oft kriminalisiert, während Betrugsstrukturen im globalen Norden, etwa in Finanzinstituten, häufig als ‘Systemfehler’ oder ‘Grauzonen’ beschrieben werden.
  • Diese Ungleichheit in der moralischen Bewertung spiegelt koloniale Narrative wider, die den globalen Süden als ‘korrupt’ oder ‘unehrlich’ darstellen.

Ein kurzes Fazit zu kolonialen Strukturen und Love-Scamming als Basis für Hey guten Morgen, wie geht es dir?

Love-Scamming ist mit den kolonialen Strukturen von wirtschaftlicher Ungleichheit, Stereotypenbildung und Machtverhältnissen verbunden. Diese Phänomene sind nicht nur Ausdruck von Kriminalität, sondern auch von historischen Ungerechtigkeiten und dem Versuch, in einer global ungleichen Welt zu überleben. Ein Bewusstsein für diese Verbindungen ist entscheidend, um das Problem in einem größeren Kontext zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Martina Hefter greift sämtliche dieser Problematiken in Hey guten Morgen, wie geht es dir? auf und verarbeitet sie literarisch. Sie inszeniert vieles über das digitale Gespräch der Figuren Juno und Benu, einiges funktioniert über die Gedanken der Hauptfigur, die wir als Leserschaft erfahren und durch Recherchen von Juno erfahren wir auch informatives und warum man der Presse eben nicht immer glauben sollte; etwa dann, wenn man es selbst besser recherchieren kann. Hey guten Morgen, wie geht es dir? trifft also einen Nerv der Zeit, der thematisch weiter zurückreicht und nicht nur soziale Dynamiken narrativ in Szene setzt, sondern auch interkulturelle Beziehungsgeflechte und koloniale Strukturen in der modernen Welt im Zusammenhang mit Geschlechterdiskursen aufruft.


[1] Eintrag „Hefter, Martina“ in Munzinger Online/Personen – Internationales Biographisches Archiv, URL: http://www.munzinger.de/document/00000033584 (abgerufen von Staats- und Universitätsbibliothek Bremen am 12.1.2025), online unter: https://www.munzinger.de/search/document?id=00000033584&type=text%2fhtml&template=%2fpublikationen%2fpersonen%2fdocument.jsp&key=&terminate=. Für den vollständigen Eintrag muss ein Konto vorhanden sein.

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